K+S: 4 Voraussetzungen für einen besseren Aktienkurs

Lieber Leser,

K+S setzt bei der Nachfolge des scheidenden Vorstandschefs Norbert Steiner auf eine interne Lösung, wie das Unternehmen nun bekannt gab. Finanzvorstand Dr. Burkhard Lohr wird ab 12. Mai 2017 den Posten übernehmen. Er tritt ein schwieriges Erbe an.

Durchwachsene Bilanz

Norbert Steiner saß 16 Jahre im Vorstand des Düngemittelkonzerns und bekleidete seit 2007 das Amt des Vorstandsvorsitzenden. Seine Bilanz fällt aus Anlegersicht durchwachsen aus. Unter seiner Führung erlebte K+S zwar zwischen 2007 und 2013 die stärkste Phase der Konzerngeschichte. Seinerzeit notierte die Aktie dauerhaft jenseits von 30, 40 oder gar 50 Euro.

Mit sinkenden Kalipreisen ging die Herrlichkeit dahin

Die Herrlichkeit ging dahin, als die Kalipreise ins Rutschen kamen. Ein letztes Mal bäumte sicht der Kurswert im vergangenen Sommer/Herbst auf, als das Wertpapier infolge von Übernahmegerüchten nochmals über die 40-Euro-Marke klettern konnte. Nun bewegt sich die K+S-Aktie wieder auf dem Niveau, auf dem Steiner die Konzernleitung übernommen hat. Zudem flog das Unternehmen in diesem Jahr aus dem DAX und muss nun im MDAX kleinere Brötchen backen.

Diese Probleme muss der neue Boss in den Griff bekommen

Die derzeitigen Probleme des Konzerns sind mannigfaltig. Damit K+S nochmals die alten Höhen erklimmt, müssen vier Voraussetzungen erfüllt sein:

1. Der Kalipreis muss um knapp 100 US-Dollar je Tonne steigen.

1. K+S muss günstiger produzieren.

2. K+S muss seine Probleme mit den Versenkungsgenehmigungen endlich in den Griff bekommen.

3. Der Ausbau der Salzsparte muss bis 2020 wie geplant vorangehen.

Auf den ersten Punkt der Liste kann der designierte Steiner-Nachfolger Burkhard Lohr keinen Einfluss nehmen. Die anderen drei Punkte unterliegen hingegen seinem zukünftigen Hoheitsgebiet. Er wird sich daran messen lassen müssen, wie gut er diese Herausforderungen bis Mai 2020 bewältigt bekommt – so lange läuft sein Vertrag. Wenn er dann hinter allen Aufgaben ein Häkchen machen kann, sehen wir die K+S-Aktie auch wieder auf dem Niveau der Jahre 2007-2013 wieder.

Das wird die meisten Aktionäre sicherlich schockieren…

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Source: Robert Sasse