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JPMorgan: Die nächste teure Klage droht von Seiten der Regierung


Amerikas größte Bank, die JPMorgan Chase & Co., wird die Schatten der Vergangenheit nicht los. Nach Strafen in Milliardenhöhe aus der vergangenen Woche droht der Investmentbank nun von Seiten der Regierung ein Zivilverfahren wegen des Verkaufs von maroden Hypothekenpapieren.

Dass JPMorgan auf Grund der Missachtung von Risikokontrollen im Rahmen von hochriskanten Derivategeschäften rund 920 Millionen Dollar zahlen muss, war eine Schlagzeile der vergangenen Woche. Aber nicht nur im Rahmen des sogenannten Skandals um den „Wal von London“ wurde die Bank in der letzten Woche verurteilt. Weitere 389 Millionen Dollar muss das Institut an Schadenersatz und Strafe zahlen, weil es Kreditkartenkunden einen Schutz vor Identitätsdiebstahl ohne eine entsprechende Gegenleistung in Rechnung stellte. Nun wird sich das Geldhaus Insidern zufolge wohl auch mit einer zivilrechtlichen Klage des US-Justizministeriums auseinandersetzen müssen.

Mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen berichteten am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass das Justizministerium eine Klageschrift vorbereite, die bereits am Dienstag eingereicht werden könnte. Im Kern geht es wohl um Geschäfte im Rahmen des Hypothekenskandals. JPMorgan wird vorgeworfen, bei dem Verkauf von hypothekenbesicherten Wertpapieren in den Jahren von 2005 bis 2007 Vorschriften verletzt zu haben. Das Justizministerium hatte sein Anschuldigungen bereits im Mai offenbart und auch Gespräche mit JPMorgan geführt. Da beide Seiten sich anscheinend nicht auf die Höhe einer potenziellen Strafzahlung einigen konnten, wurden die Vergleichsgespräche jedoch abgebrochen. Eine Stellungnahme zur möglichen Klage lehnten bisher sowohl eine Sprecherin des US-Justizministeriums als auch ein Sprecher von JPMorgan gegenüber Reuters ab.

Die Art und Zahl der Klagen gegen die US-Großbank wirft ein düsteres Licht auf die geschäftspolitischen Grundsätze des Instituts, das daran zweifeln lässt, dass den Worten Moral und Ethik an irgendeiner Stelle Bedeutung beigemessen wird. Neben den bereits aufgezeigten Themenfeldern klagt unter anderem die US-Aufsichtsbehörde für die Genossenschaftsbanken wegen Manipulation des Interbanken-Zinssatzes Libor gegen die Bank. Und seit August muss sich JPMorgan zusammen mit dem Rohstoffhändler Glencore auch wegen angeblich überhöhter Preise für Aluminium vor Gericht verantworten.

Die finanziellen Folgen für die Klagewelle könnten für JPMorgan dabei weitaus größer sein, als bisher von vielen Marktteilnehmern vermutet. Nur das New Yorker Geldhaus selbst dürfte eine ungefähre Vorstellung haben, was da noch kommen könnte, denn bereits im August ließ eine Mitteilung der US-Bank an die Börsenaufsicht SEC erkennen, dass im Extremfall damit gerechnet wird,  dass nicht nur die bereits gebildeten Rückstellungen für die Rechtsstreitigkeiten vollständig aufgebraucht werden, sondern zusätzliche Kosten von bis zu 6,8 Milliarden Dollar drohen.

JPMorgan Chase & Co. Aktie

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Leicht abwärts geht es heute für die JPMorgan Chase & Co. Aktie. Seit gestern notiert das Papier um -0,98 % tiefer.
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Ein positives Kurspotenzial für JPMorgan Chase & Co. ist gegeben, mit einem Kursziel von 202 € über dem aktuellen Kurs von 177.88 €.
Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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