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Deutsche Bank schränkt Nahrungsmittelspekulation ein


Die Deutsche Bank stoppt vorerst die Emission von Anlagen auf Nahrungsmittel und reagiert damit auf die Kritik von Verbraucherschutz- und Hilfsorganisationen. Die Entscheidung bleibt zunächst jedoch zeitlich befristet.

Reaktion auf zunehmenden Druck von außen

In ihrem „Corporate Responsibility Report“ kündigte die Deutsche Bank am Dienstag an, im laufenden Jahr keine börsengehandelten Argarprodukte zu emittieren, die auf dem Handel mit landwirtschaftlichen Rohstoffen wie z.B. Getreide oder auf Wetten hinsichtlich der Preisentwicklung von Grundnahrungsmitteln basieren. Damit wird dem zunehmenden Druck von außen Rechnung getragen. Die Deutsche Bank war im vergangenen Herbst zunächst ins Visier der Organisation „Foodwatch“ geraten, die dem Geldinstitut im Rahmen einer öffentlichen Kampagne vorwarf, durch Nahrungsmittelspekulationen den Hunger in der Welt zu verschärfen. In den folgenden Monaten verschärften sich die Proteste gegenüber der Bank. Erst im Januar gaben Oxfam, Misereor und WEED dem Unternehmen die Mitverantwortung für Preisexplosionen auf den Weltagrarmärkten und forderten das Geldinstitut auf, den Ausstieg aus der Spekulation mit Nahrungsmitteln zu beschließen. 

Noch keine endgültige Entscheidung

Einen vollständigen Ausstieg aus der Agrar-Spekulation lehnt die Deutsche Bank jedoch noch ab. Die Entscheidung für den vorläufigen Stopp der Emission von Produkten in dem Segment Nahrungsmittel wird lediglich als Reaktion auf den Zwischenstand einer Analyse bezeichnet, die der scheidende Chef der größten Bank in Deutschland im Herbst angestoßen hatte. Ein abschließender Bericht soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Grundsätzlich verteidigt die Deutsche Bank den Handel mit Derivaten auf Getreide und anderen Pflanzen für die Produktion von Nahrungsmitteln und vertritt die Ansicht, dass durch die Absicherung von Preisen und die Reduktion von Preisschwankungen auch Sicherheit für längerfristige Investitionen in landwirtschaftliche Infrastruktur und Anbau-Techniken geschaffen werde. Die Bank betont dabei jedoch, dass sie die Bemühungen der größten 20 Industrie- und Schwellenländer, den Handel stärker zu regulieren und für mehr Transparenz am Markt zu sorgen, unterstütze.

"Noch nicht aus dem Schneider"

Foodwatch bezeichnet die angekündigte Maßnahme der Deutschen Bank als „noch nicht einmal halbherzig“ und kritisiert, dass bestehenden Produkte fortgeführt werden und weiterhin die Hungerkrisen in der Welt verschärfen würden. Gleichzeitig lasse es die Deutsche Bank offen, ob sie bestehende Fonds aufstocken oder neue spekulative Rohstoff-Produkte auflegen werde, die außerhalb der Börsen gehandelt würden. Die Deutsche Bank dürfte hinsichtlich ihrer Aktionen auf den Agrarmärkten entsprechend weiterhin kritischen Blicken unterzogen bleiben.

 

Foto von ell brown, erstellt am 29.Dezember.2009, bereitgestellt unter creative commons, via flickr.com:http://www.flickr.com/photos/ell-r-brown/4231725668/

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