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Air Berlin fliegt tiefer in die roten Zahlen


Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin hat ihren Verlust im vergangenen Geschäftsjahr mehr als verdoppelt und schließt das vierte Jahr in Folge in den roten Zahlen. Ein harter Sparkurs soll das Unternehmen jetzt wieder aus der Verlustzone hinaus führen.

Steuern und Treibstoffpreise belasten

Das Nettoergebnis des im S-Dax gelisteten Unternehmens lag für das Berichtsjahr 2011 bei einem Minus von 271,8 Millionen Euro nach einem Minus von 97,2 Millionen Euro im Vorjahr. Mit diesem Ergebnis liegt Air Berlin deutlich hinter den Expertenschätzungen. So rechneten zum Beispiel von Reuters befragte Analysten im Schnitt mit einem Fehlbetrag von 179 Millionen. Als maßgebliche Gründe für die schlechten Zahlen nannte Air Berlin die neue Luftverkehrssteuer und den Anstieg der Treibstoffpreise. Insgesamt werden für diese Positionen Belastungen von rund 395 Millionen Euro veranschlagt, da eine Weitergabe der dadurch verursachten Kosten an die Passagiere nicht in der beabsichtigen Weise möglich gewesen sei. Ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde die Fluggesellschaft durch die politischen Umwälzungen in Nordafrika und den dadurch fast vollständig zum Erliegen gekommenen Tourismusverkehr in dieser Region. Mit den Verlusten aus dem abgeschlossenen Geschäftsjahr stiegen die Schulden der Airline zum Jahresende auf mehr als 800 Millionen Euro an, das Eigenkapital schmolz fast bis auf die Hälfte ab.

Mit Sparen den Turnaround schaffen

Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn, der im August 2011 den Posten des zurückgetretenen Firmengründers Joachim Hunold übernommen hatte, will mit einem scharfen Sparkurs den Turnaround schaffen. Über das Programm Sharpe&Size, soll die Komplexität betriebliche Abläufe reduziert und die Effizienz gesteigert werden. Netzwerk und Flotte, Personaleinsatz und Prozesse sollen so optimiert werden. Insgesamt strebt Air Berlin mit dem Programm eine Ergebnisverbesserung von 200 Millionen Euro an. Aktuell findet eine Ausdünnung des Streckennetzes statt und auch die Bestellung neuer Flugzeuge wird verschoben. Positive Beiträge erhofft sich der Vorstand auch aus der Zusammenarbeit mit der arabischen Fluglinie Etihad aus dem Emirat Abu Dhabi, die Ende letzten Jahres zum größten Anteilseigner bei Air Berlin wurde, sowie dem geplanten Beitritt zum Luftfahrtbündnis Oneworld.

Mehdorn sieht das Unternehmen auf einem guten Weg. „Die Performance in allen Bereichen steigt sichtbar, die Talsohle ist damit durchschritten", sagte er am Freitag bei der Bekanntgabe der Unternehmenszahlen. Für 2012 hat das Unternehmen dennoch bislang keine Prognose abgegeben.

 

Foto von beelzebock, erstellt am 09.August.2009, bereitgestellt unter creative commons, via flickr.com:http://www.flickr.com/photos/beelzebock/5328892815/

Air Berlin plc Aktie

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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