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Boeing: Erneut Probleme bei japanischen Dreamlinern


Nur wenige Wochen nach Aufhebung des Flugverbots für die Boeing 787, das die US-Flugaufsichtsbehörde FAA  aufgrund von Batterieproblemen verhängt hatte, werden erneut Probleme beim „Dreamliner“ vermeldet. Am Dienstag musste eine Boeing 787 der Japan Airlines (JAL) auf dem Flug nach Singapur umkehren. Am Mittwoch konnte eine 787 der All Nippon Airways (ANA) nicht starten.

Bei der Panne die am Dienstag die Maschine der JAL ereilte, war offenbar eine Fehlfunktion der Enteisungsanlage für die Triebwerke verantwortlich, die den „Dreamliner“ kurz nach dem Start zur Umkehr zwang. Ein Sprecher der Fluggesellschaft berichtete, die Passagiere seien mit einer anderen Maschine nach Singapur gebracht worden und der Vorfall werde nun untersucht. Die Maschine der ANA musste am Boden bleiben, weil das rechte Triebwerk der Maschine nicht gestartet werden konnte. Nach Mitteilung der ANA mussten die Passagiere auf andere Maschinen umgebucht werden.

Die beiden japanischen Fluggesellschaften JAL und ANA hatten den regulären Betrieb mit den Boeing 787-Maschinen erst am 01. Juni wieder aufgenommen, nachdem  die Flugaufsichtsbehörden Mitte Januar nach einem Feuer und einem Schmorbrand in den Batteriesystemen zweier „Dreamliner“ das Flaggschiff von Boeing mit einem weltweiten Startverbot belegten. Bereits einen Tag nach der Wiederaufnahme des Flugbetriebs in Japan fiel einer der Langstreckenflieger bei der JAL aus, weil ein Luftdrucksensor nicht funktionierte, bei dem Techniker versehentlich zwei Lüftungslöcher mit einem Klebeband abdichteten.

Nach den beiden erneuten Pannen stellt sich die Frage, ob die japanischen Fluggesellschaften Boeing treu bleiben werden. All Nippon Airways und Japan Airlines zählen zu den wichtigsten „Dreamliner“-Kunden. Die erste Boeing 787 war im September 2011 nach zahlreichen Pannen mit mehr als dreijähriger Verspätung an die ANA übergeben worden. Die Fluggesellschaft setzt aktuell siebzehn Boeing 787 auf zwölf Inlandsrouten und fünf internationalen Strecken ein. JAL bedient mit sieben Maschinen ausschließlich internationale Strecken. Mit ihren insgesamt 24 Maschinen haben die beiden Fluggesellschaften rund die Hälfte der derzeit 50 ausgelieferten „Dreamliner“ im Dienst.

Beide Fluggesellschaften betreiben derzeitig eine Flotte von 292 Flugzeugen von denen 272 Maschinen aus dem Hause Boeing kommen. Wegen der gestiegenen Treibstoffkosten sind die Japaner ebenso wie alle anderen Fluggesellschaften gezwungen, alte Maschinen auszumustern und auf neue spritsparende Modell zu setzten. So kündigte auch JAL-Direktoriumschef Masaru Onishi an, 40 Maschinen des Typs Boeing 777 ab 2019 ersetzen zu wollen. Dabei erklärte er, dass sowohl die Boeing-Modelle 787-10X und 777-9X in Frage kämen als auch der A350-1000 von Airbus.

Ob die Pannenserie des „Dreamliners“ allgemein eine Bewegung zu Airbus auslösen wird, dürfte auf der Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris erkennbar werden, die vom 17. bis 23. Juni stattfinden wird. Auf der diesjährigen weltgrößten Luftfahrtmesse sind Milliarden-Aufträge für Boeing und Airbus zu erwarten.

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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