Bayer: Auf die Anleger kommen weitere Belastungen zu

Lieber Leser,

wie will Bayer den 66-Milliarden-Deal überhaupt finanzieren? Der Konzern wird die Übernahme nach eigenen Angaben aus Eigen- und Fremdkapital stemmen. Eines ist jetzt schon klar: Auf die Bayer-Anleger kommen weitere Belastungen zu.

19 Mrd. Euro aus Eigenmitteln

Denn rund 19 Mrd. Dollar will Bayer über Eigenkapital beisteuern. Diese Mittel werden nicht vom Festgeldkonto überwiesen, sondern sollen über Wandelanleihen und Bezugsrechtskapitalerhöhung generiert werden. Anders formuliert: Bayer wird vor allem die institutionellen Anleger und sonstigen Großaktionäre zur Kasse bitten.

Brückenkredit in Höhe von 57 Mrd. Euro

Dies kann dauern. Bis dahin hat ein internationales Bankenkonsortium einen Brückenkredit in Höhe von 57 Mrd. Dollar zugesichert. Ein Teil der Summe wird in ein langfristiges Darlehen umgewandelt.

Es droht eine Bonitätsabstufung

Bayer wird also in den nächsten Jahren einen enormen Schuldenberg vor sich herschieben. Dennoch ist der Vorstand der Meinung, dass man dank des hohen Cashflows eine Bonität mit Investment-Grade erhalten wird. Langfristig ist sogar eine Einstufung in der A-Kategorie angepeilt.

Derzeit hält der Pharmakonzern bei S&P noch ein A-, allerdings mit negativem Ausblick. Die Ratingagentur hat bereits angekündigt, Bayer vermutlich abzustufen, sollte die Fusion zustande kommen. Da die B-Kategorie aber noch Investment-Grade besitzt, dürfte von dieser Seite zunächst kein Ungemach drohen.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse