Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF) diskutieren
Eine erfolgreiche Analyse gelingt jazum Glück öfter mal, aber dass sie schon einen Tag nach ihrer Veröffentlichung per Adhoc bestätigt wird, das ist schon wirklich schön:
Wenn man mal den Sonderertrag aus dem DriveNow-Verkauf 2018 außen vor lässt, ist das Q1-EBT damit fast doppelt (!) so hoch wie das bisher jemals stärkste Q1 der Firmengeschichte. Das ist wirklich außergewöhnlich und bestätigt meine Analyse der positiv wirkenden Verstärkereffekte. Die Abendkurse deutet bereits an, dass auch der Xetra-Kurs von Sixt morgen einen ordentlichen Sprung nach oben machen könnte. Weiter so, Sixt!
Im vor kurzem erschienenen Geschäftsbericht schreibt UBM auf Seite 200, dass 1% mehr Zins UBM nur rund 1 Mio Gewinn kosten würde. Vor dem Hintergrund der anlaufenden Zinswende eine wichtige Information. Ich habe nun noch weiter an der Zinswendeüberlegung herumgesponnen und bin nun zu einer neuen Einschätzung, was UBMs Geschäftsaussichten anbelangt:
Die oben geschilderte Überlegung aus dem GB macht zwar deutlich, dass anbieterseitig keine großen Probleme durch die Zinswende auftreten. Aber es gibt natürlich auch noch die Nachfrageseite. Zinsen für Hypothekendarlehen steigen momentan bereits ganz beachtlich, und das hat entscheidende Auswirkungen mindestens auf private Käufer. Diese interessiert zumeist weniger die Kaufsumme (denn das Geld haben sie in den seltensten Fällen in bar vorliegen), sondern sie interessiert ihre monatliche Rate, die sie aus ihrem Einkommen finanzieren müssen. Diese Raten steigen aber gerade beachtlich, weshalb sich kreditfinanzierte Käufer nur geringere Kaufpreise leisten können. Das betrifft zwar Immobilienfonds als typische UBM-Abnehmer nicht unmittelbar, hat aber wesentlichen Einfluss auf die Marktpreise, die dadurch deutlich gedämpft werden.
Gleichzeitig steigen die Baukosten gerade enorm. UBM-Vorstand Winkler veranschaulicht hier nochmal das Problem und führt aus, dass aktuell keinerlei Preissicherheit beim Bau von Immobilien besteht:
https://www.brn-ag.de/40331-UBM-Rekorddividende-CEO-Winkler-Cashmaschine
Insofern gerät die Marge UBMs aktuell gleich von zwei Seiten massiv unter Druck: Erstens durch sinkende Marktpreise und zweitens durch steigende Baukosten. Vor diesem Hintergrund habe ich mich zu einem Ausstieg entschlossen und die UBM-Anteile im Depot verkauft.
Die freigewordene Liquidität soll bei einer guten Gelegenheit neu investiert werden.
Im vor kurzem erschienenen Geschäftsbericht schreibt UBM auf Seite 200, dass 1% mehr Zins UBM nur rund 1 Mio Gewinn kosten würde. Vor dem Hintergrund der anlaufenden Zinswende eine wichtige Information. Ich habe nun noch weiter an der Zinswendeüberlegung herumgesponnen und bin nun zu einer neuen Einschätzung, was UBMs Geschäftsaussichten anbelangt:
Die oben geschilderte Überlegung aus dem GB macht zwar deutlich, dass anbieterseitig keine großen Probleme durch die Zinswende auftreten. Aber es gibt natürlich auch noch die Nachfrageseite. Zinsen für Hypothekendarlehen steigen momentan bereits ganz beachtlich, und das hat entscheidende Auswirkungen mindestens auf private Käufer. Diese interessiert zumeist weniger die Kaufsumme (denn das Geld haben sie in den seltensten Fällen in bar vorliegen), sondern sie interessiert ihre monatliche Rate, die sie aus ihrem Einkommen finanzieren müssen. Diese Raten steigen aber gerade beachtlich, weshalb sich kreditfinanzierte Käufer nur geringere Kaufpreise leisten können. Das betrifft zwar Immobilienfonds als typische UBM-Abnehmer nicht unmittelbar, hat aber wesentlichen Einfluss auf die Marktpreise, die dadurch deutlich gedämpft werden.
Gleichzeitig steigen die Baukosten gerade enorm. UBM-Vorstand Winkler veranschaulicht hier nochmal das Problem und führt aus, dass aktuell keinerlei Preissicherheit beim Bau von Immobilien besteht:
https://www.brn-ag.de/40331-UBM-Rekorddividende-CEO-Winkler-Cashmaschine
Insofern gerät die Marge UBMs aktuell gleich von zwei Seiten massiv unter Druck: Erstens durch sinkende Marktpreise und zweitens durch steigende Baukosten. Vor diesem Hintergrund habe ich mich zu einem Ausstieg entschlossen und die UBM-Anteile im Depot verkauft.
Die freigewordene Liquidität soll bei einer guten Gelegenheit neu investiert werden.
Neu im Depot ist ein alter Bekannter: First Graphene!
Vor über 5 Jahren kaufte ich Aktien der damals noch als "First Graphite" bekannten Gesellschaft zu 9 Eurocent. Damals hatte mal die Graphit-Minen in Sri Lanka gerade erfolgreich an den Start gebracht und vielversprechende technische Entwicklungen auf den Weg gebracht.
Zur absoluten Unzeit, nämlich gerade als man in den breiteren Vertrieb gehen wollte, kam dann die Corona-Zeit dazwischen, weshalb ich im Februar 2021 meine letzten Anteile zu rund 18 Eurocent verkaufte, also immerhin mit schönem Gewinn. Zu der Zeit war völlig unklar, ob FG noch die Kurve kriegen würde und endlich sigifikante Umsätze erzielen könnte - und gleichzeitig brachte mit GAC eine chinesische Automobilfirma den ersten Graphen-Akku zur Serienreife.
Jetzt aber ist die Situation eine neue. Der Aktienkurs FGs hat sich auf 10 Cent reduziert, gleichzeitig kommen nun aber endlich die lange erhofften Umsätze herein. Ich empfehle sehr die Lektüre des Q3-Berichts (Q3 läuft Jan-Mar bei FG), wenn sich jemand selbst ein Bild machen möchte:
https://app.sharelinktechnologies.com/announcement/asx/24c041ec95ddb133058dcdb7bc1885a8
Es kamen endlich signifikante Umsätze herein - eine Verdreifachung zum Vorquartal (nicht: Vorjahresquartal, tatsächlich zum Vorquartal). Und mehr noch sind für das Q4 bereits heute Bestellungen in gleicher Größenordnung eingegangen und man erwartet in verschiedenen Bereichen weitere Bestellungen bis zum Quartalsende. Kurz gesagt: Hier kommt endlich wieder Schwung in die Bude!
Erfahrungsgemäß ist FG ein eher schwankender Wert, insofern wird es auf und abgehen und ich starte mit einer eher kleinen Position von gut 6% Depotanteil. Aber ich halte es für nicht ganz unwahrscheinlich, die 18 Cent von Februar 2021 in ein bis zwei Jahren wieder zu sehen. Und sollte sich andeuten, dass man in absehbarer Zeit einen Break Even erreichen könnte, würde die Aktie sicher noch deutlich stärker performen.
Das Wikifolio erreicht aktuell einen Wert von rund 329 Euro.
P.S.: eine ähnliche Story läuft gerade bei Lion eMobility. Auch hier machte man lange "nur" technische Fortschritte, ohne dass sich umsatzseitig etwas regte. Aber auch hier ändert sich das jetzt gerade kräftig und es wird Zeit für eine Neubewertung, so dass ich auch hier investiert bin.
Neu im Depot ist ein alter Bekannter: First Graphene!
Vor über 5 Jahren kaufte ich Aktien der damals noch als "First Graphite" bekannten Gesellschaft zu 9 Eurocent. Damals hatte mal die Graphit-Minen in Sri Lanka gerade erfolgreich an den Start gebracht und vielversprechende technische Entwicklungen auf den Weg gebracht.
Zur absoluten Unzeit, nämlich gerade als man in den breiteren Vertrieb gehen wollte, kam dann die Corona-Zeit dazwischen, weshalb ich im Februar 2021 meine letzten Anteile zu rund 18 Eurocent verkaufte, also immerhin mit schönem Gewinn. Zu der Zeit war völlig unklar, ob FG noch die Kurve kriegen würde und endlich sigifikante Umsätze erzielen könnte - und gleichzeitig brachte mit GAC eine chinesische Automobilfirma den ersten Graphen-Akku zur Serienreife.
Jetzt aber ist die Situation eine neue. Der Aktienkurs FGs hat sich auf 10 Cent reduziert, gleichzeitig kommen nun aber endlich die lange erhofften Umsätze herein. Ich empfehle sehr die Lektüre des Q3-Berichts (Q3 läuft Jan-Mar bei FG), wenn sich jemand selbst ein Bild machen möchte:
https://app.sharelinktechnologies.com/announcement/asx/24c041ec95ddb133058dcdb7bc1885a8
Es kamen endlich signifikante Umsätze herein - eine Verdreifachung zum Vorquartal (nicht: Vorjahresquartal, tatsächlich zum Vorquartal). Und mehr noch sind für das Q4 bereits heute Bestellungen in gleicher Größenordnung eingegangen und man erwartet in verschiedenen Bereichen weitere Bestellungen bis zum Quartalsende. Kurz gesagt: Hier kommt endlich wieder Schwung in die Bude!
Erfahrungsgemäß ist FG ein eher schwankender Wert, insofern wird es auf und abgehen und ich starte mit einer eher kleinen Position von gut 6% Depotanteil. Aber ich halte es für nicht ganz unwahrscheinlich, die 18 Cent von Februar 2021 in ein bis zwei Jahren wieder zu sehen. Und sollte sich andeuten, dass man in absehbarer Zeit einen Break Even erreichen könnte, würde die Aktie sicher noch deutlich stärker performen.
Das Wikifolio erreicht aktuell einen Wert von rund 329 Euro.
P.S.: eine ähnliche Story läuft gerade bei Lion eMobility. Auch hier machte man lange "nur" technische Fortschritte, ohne dass sich umsatzseitig etwas regte. Aber auch hier ändert sich das jetzt gerade kräftig und es wird Zeit für eine Neubewertung, so dass ich auch hier investiert bin.
Die Börsen laufen 2022 vor allem in eine Richtung: nach unten. Es ist nicht das erste mal, dass Börsen nach unten laufen und - jetzt kommt die schlechte Nachricht - es wird auch nicht das letzte mal sein. Als erfahrener Anleger kennt man das mittlerweile und trotzdem wird es sich nie schön anfühlen, wenn das Portfolio im Laufe einiger Monate 25% verliert. Niemand weiß, wann es wieder bergauf geht, aber das schöne am Aktienmarkt ist ja: Es wird wieder bergauf gehen - und meistens genau dann, wenn die Stimmung gerade am Tiefpunkt ist. Ob sie das bereits ist oder ob es noch weiter bergab geht, das weiß heute natürlich noch niemand so genau - aber gut ist sie nicht, die Stimmung. Und das hat viele, vor allem makroökonomische Gründe:
1. Den Krieg in der Ukraine und die sich aus diesem Umfeld ergebene Inflation, vor allem bei Energie. Hierdurch werden viele Unternehmen und Verbraucher belastet, wodurch Gewinnspannen bzw. Konsumausgaben sinken können
2. Zinserhöhungen verschiedener Notenbanken, die EZB ist mit ihrer bisherigen Zurückhaltung recht alleine, und auch sie bereitet den Markt aber auf erste Schritte für Zinserhöhungen vor. Durch Zinserhöhungen werden Anleihen wieder attraktiver, so dass Kapital von Aktien in Anleihen umgeschichtet wird. Zudem erhöhen sich Finanzierungskosten von Unternehmen.
3. Die stotternde Wirtschaft in China wegen einer mittlerweile ziemlich absurd anmutenden Null-Covid-Strategie. Hierin liegt ein wesentlicher Auslöser der globalen Lieferkettenschwierigkeiten und der Störungen der Containerschiffahrt
Diesen drei großen Punkten - mit etlichen Ableitungsproblemen - sind aktuell alle globalen Volkswirtschaften mehr oder weniger ausgesetzt, weshalb die Aktienmärkte deutlich nachgaben. Auch mein Wikifolio konnte sich dem Druck nicht entziehen und steht mittlerweile bei nur noch rund 306 Euro.
Als Anleger muss man sich in solchen Situationen erfahrungsgemäß zwei Fragen stellen: Erstens, wann der richtige Zeitpunkt zum Nachkaufen ist (einerseits will man die anschließende Erholung nicht verpassen, aber auch nicht zu früh einsteigen) und zweitens in welchen Werten man investiert sein möchte, wenn es wieder bergauf geht.
Der richtige Zeitpunkt ist dabei fast unmöglich zu bestimmen. Wer weiß schon wirklich, was Putin morgen vorhat? Andererseits ist genau diese Unsicherheit ja mittlerweile deutlich in den Kursen eingepreist. Persönlich tätige ich bereits Nachkäufe, um mir die vergleichsweise günstigen Kurse nicht entgehen zu lassen, denn ich kann gut damit leben, wenn es zwischenzeitlich nochmal 20% hinabgeht, fände es aber ärgerlicher, wenn es schnell wieder bergauf ginge am Aktienmarkt und ich die Gelegenheit verpasst hätte. Letztendlich verfolge ich aber keine MarketTiming-Strategie, sondern konzentriere mich auf meine Stärke: Das Stockpicking.
In den vergangenen Wochen sind viele Geschäftszahlen und -berichte erschienen, also viel Material zur Analyse künftiger Geschäftsaussichten. In diesem Kontext gab es kleinere Veränderungen im Depot. Den UBM-Verkauf und den FirstGraphene-Kauf habe ich bereits in vergangenen Postings erläutert. Neu gekauft habe ich eine UMT-Beimischung. Mit UMT habe ich in der Vergangenheit gute und schlechte Erfahrungen gesammelt. Gute, weil sich viel Geld mit der Aktie verdienen ließ. Schlechte, weil die Kommunikation des Unternehmens miserabel war und zu sehr volatilen Kursen führte. Wegen dieser besonders hohen potentiellen Volatilität bleibe ich bei einer eher kleinen UMT-Position. Die Chancen gleichwohl sind wieder sehr groß bei UMT, wie der Aktionärsbrief vom Dezember umfassend erläutert. Die beim Erwerb umstrittene Integration der Buchberger-Gruppe zahlt sich tatsächlich aus für UMT. Es dürften hohe Gewinne in 2021 angefallen sein und sich 2022 verstetigen. Gemäß Ankündigungen auf vergangenen HVs könnte vielleicht sogar erstmals eine Dividende gezahlt werden. Genau wie die noch anstehende Verkündung der Jahreszahlen 2021 könnte dadurch der Kurs kurzfristig deutlich angetrieben werden angesichts eines erwarteten EPS von 1,50 Euro für 2021. Der Kurs hat seit letztem Sommer um rund 50% nachgegeben, so dass aktuell ein günstiger Einstieg möglich ist.
Verkauft habe ich heute Ökoworld nach Erscheinen des Jahresberichtes. Die Kosten sind wegen hoher Ausgaben für Provisionen und Werbung deutlicher gestiegen als erwartet, gleichzeitig werden 2022 wegen der fallenden Märkte wohl keine Umsätze aus Performance-Gebühren entstehen. Daher könnte das EPS 2022 möglicherweise auf etwa 2,50 Euro zurückgehen, so dass der aktuelle Kurs von rund 64 Euro als zu hoch erscheint. Gerade die schon traditionell stark volatile Ökoworld-Aktie könnte daher spätestens nach mutmaßlich enttäuschenden Halbjahreszahlen erheblich nachgeben.
Neuigkeiten sehr positiver Gestalt gab es bei Nordwest Handel: Die Zahlen des ersten Quartals waren geradezu phänomenal, das Unternehmen profitiert von den Lieferschwierigkeiten, da es seine Kunden aus dem großen Zentrallager versorgen kann. Die Hauptversammlung ist nächste Woche im neuen Firmenzentrum in Dortmund, und ich plane natürlich teilzunehmen. Der Kurs reagiert bislang gar nicht, Nordwest war schon immer eine sehr schwankungsarme Aktie. Über kurz oder lang werden die Gewinne aber in die Taschen der Aktionäre fließen, auch das zeigt die Erfahrung. Schon seit 2015 bin ich im privaten Depot in Nordwest investiert, und auch das Wikifolio partizipierte ja schon früher an Nordwests Erfolgen.
Schlecht lief dagegen das Geschäft von UniDevice im ersten Quartal. Das war angesichts der globalen Lieferschwierigkeiten wenig überraschend, der Kurs hat leider so deutlich nachgegeben, dass es für andere Anleger offenbar dann doch eine Entäuschung war. Positiv ist jedoch der Ausblick. Durch den schwachen Euro ergeben sich neue Geschäftsmöglichkeiten im Export, die im April – also bereits im Q2 – laut Unternehmensmeldung schon wieder zu einem guten Handelsergebnis geführt haben sollen. Die nächste Quartalsmeldung könnte dann also wieder positiv überraschen.
Auch bei ProCredit gab es erwartungsgemäß einen Quartalsverlust wegen nun eingepreister Ukraine-Risiken, aber gleichzeitig erfreuliche Meldungen. Schon vor einigen Wochen stellte das Unternehmen ja bereits klar, dass selbst eine Pleite der ukrainischen Tochter die ProCredit Holding nicht gefährden würden. Nach der gestrigen Telefonkonferenz gilt dies umso mehr, denn die südosteuropäischen Banken der Gruppe entwickeln sich gerade ganz hervorragend. Zudem war bereits klar, dass ProCredit in der Ukraine vor allem im eher ungefährdeteren Landwirtschaftssektor aktiv war und Kredite teilweise durch Programme der ukrainischen Nationalbank abgesichert werden können. Seit der Telko gestern ist nun auch klar, dass die geographische Verteilung der Kredite innerhalb der Ukraine so aussieht, dass gar keine Kredite in die schon 2021 besetzten Gebiete geflossen sind und etwa 90% der Kredite in aktuell unbesetzem Gebiet vergeben worden sind; der Großteil davon im vergleichsweise sicheren Westen des Landes. Während ProCredit selbst in einer WorstCase-Betrachtung unterbewertet scheint, ist diese Unterbewertung in einer realistischen Betrachtung umso größer.
Stark war der Quartalsbericht von Sixt, das Zahlen am oberen Ende der Anfang April angekündigten Spanne lieferte – und zwar so gute Zahlen, dass die Jahresprognose bald mit ziemlicher Sicherheit deutlich nach oben korrigiert werden kann. Die günstigen, antizyklischen Zukäufe in der Corona-Krise zahlen sich jetzt richtig aus. Zudem läuft die Expansion nach Australien und Kanada.
Richtig rund läuft das Geschäft auch bei Haier (Haushaltsgeräte sind auch im China-Lockdown gefragt), YOC (das Ebitda konnte im Q1 rund verdoppelt werden, der Umsatz um 26% gesteigert) und ArcelorMittal (gesteigerte Energiekosten konnten gut an den Markt weiteregegeben werden, man verdient gerade in jedem Quartal Unsummen an Geld und kauft weitere Aktien zurück). Diese drei Werte haben trotz tollem Geschäftsverlauf mit dem Markt an Wert verloren und ich erwarte eine vergleichsweise schnelle Erholung.
Auch bei den MicroCaps, die ich außerhalb des Wikifolios verfolge, weil sie dort nicht handelbar sind, gab es Neuigkeiten: Bei Brüder Mannesmann bspw. solide Zahlen ohne große Überraschungen, dafür aber bei der Deutschen Forfait erneut sehr gute Jahreszahlen inklusive gutem Ausblick und bei Lion eMobility kam neben starken Q1-Zahlen gestern die langerwartete Nachricht der Lizenzvergabe an BMW (!) für die eigene Batterie. Hierdurch kann es Lion möglich werden, fast ohne Kapitaleinsatz und Grenzkosten hohe Umsätze und Gewinne zu erzielen. Man muss ich nur mal die Dimension vorstellen, die eine BMW-Kooperation für so ein Mini-Unternehmen wie Lion bedeutet. Wenn da von jedem E-Auto nur 50 Euro an Lion für die Lizenz flössen, könnte das schon einen enormen Cashflow bedeuten.
Fazit: Es gibt schönere Zeiten als die aktuellen. Aber wie jeder Kurseinbruch wird auch dieser Chancen bieten, und wenn die Kurse erstmal wieder steigen, wird man sich freuen, rechtzeitig und wohlüberlegt investiert zu haben. Angesichts der hohen Inflation von 7-8% sind auch um mitunter 1% steigende Sparzinsen mittelfristig sicher keine gute Alternative zum Aktienmarkt. Der geht zwar auch mal abwärts, liefert mittel- bis langfristig aber gute Renditen – erst recht, wenn man in gute Unternehmen investiert.
Die Börsen laufen 2022 vor allem in eine Richtung: nach unten. Es ist nicht das erste mal, dass Börsen nach unten laufen und - jetzt kommt die schlechte Nachricht - es wird auch nicht das letzte mal sein. Als erfahrener Anleger kennt man das mittlerweile und trotzdem wird es sich nie schön anfühlen, wenn das Portfolio im Laufe einiger Monate 25% verliert. Niemand weiß, wann es wieder bergauf geht, aber das schöne am Aktienmarkt ist ja: Es wird wieder bergauf gehen - und meistens genau dann, wenn die Stimmung gerade am Tiefpunkt ist. Ob sie das bereits ist oder ob es noch weiter bergab geht, das weiß heute natürlich noch niemand so genau - aber gut ist sie nicht, die Stimmung. Und das hat viele, vor allem makroökonomische Gründe:
1. Den Krieg in der Ukraine und die sich aus diesem Umfeld ergebene Inflation, vor allem bei Energie. Hierdurch werden viele Unternehmen und Verbraucher belastet, wodurch Gewinnspannen bzw. Konsumausgaben sinken können
2. Zinserhöhungen verschiedener Notenbanken, die EZB ist mit ihrer bisherigen Zurückhaltung recht alleine, und auch sie bereitet den Markt aber auf erste Schritte für Zinserhöhungen vor. Durch Zinserhöhungen werden Anleihen wieder attraktiver, so dass Kapital von Aktien in Anleihen umgeschichtet wird. Zudem erhöhen sich Finanzierungskosten von Unternehmen.
3. Die stotternde Wirtschaft in China wegen einer mittlerweile ziemlich absurd anmutenden Null-Covid-Strategie. Hierin liegt ein wesentlicher Auslöser der globalen Lieferkettenschwierigkeiten und der Störungen der Containerschiffahrt
Diesen drei großen Punkten - mit etlichen Ableitungsproblemen - sind aktuell alle globalen Volkswirtschaften mehr oder weniger ausgesetzt, weshalb die Aktienmärkte deutlich nachgaben. Auch mein Wikifolio konnte sich dem Druck nicht entziehen und steht mittlerweile bei nur noch rund 306 Euro.
Als Anleger muss man sich in solchen Situationen erfahrungsgemäß zwei Fragen stellen: Erstens, wann der richtige Zeitpunkt zum Nachkaufen ist (einerseits will man die anschließende Erholung nicht verpassen, aber auch nicht zu früh einsteigen) und zweitens in welchen Werten man investiert sein möchte, wenn es wieder bergauf geht.
Der richtige Zeitpunkt ist dabei fast unmöglich zu bestimmen. Wer weiß schon wirklich, was Putin morgen vorhat? Andererseits ist genau diese Unsicherheit ja mittlerweile deutlich in den Kursen eingepreist. Persönlich tätige ich bereits Nachkäufe, um mir die vergleichsweise günstigen Kurse nicht entgehen zu lassen, denn ich kann gut damit leben, wenn es zwischenzeitlich nochmal 20% hinabgeht, fände es aber ärgerlicher, wenn es schnell wieder bergauf ginge am Aktienmarkt und ich die Gelegenheit verpasst hätte. Letztendlich verfolge ich aber keine MarketTiming-Strategie, sondern konzentriere mich auf meine Stärke: Das Stockpicking.
In den vergangenen Wochen sind viele Geschäftszahlen und -berichte erschienen, also viel Material zur Analyse künftiger Geschäftsaussichten. In diesem Kontext gab es kleinere Veränderungen im Depot. Den UBM-Verkauf und den FirstGraphene-Kauf habe ich bereits in vergangenen Postings erläutert. Neu gekauft habe ich eine UMT-Beimischung. Mit UMT habe ich in der Vergangenheit gute und schlechte Erfahrungen gesammelt. Gute, weil sich viel Geld mit der Aktie verdienen ließ. Schlechte, weil die Kommunikation des Unternehmens miserabel war und zu sehr volatilen Kursen führte. Wegen dieser besonders hohen potentiellen Volatilität bleibe ich bei einer eher kleinen UMT-Position. Die Chancen gleichwohl sind wieder sehr groß bei UMT, wie der Aktionärsbrief vom Dezember umfassend erläutert. Die beim Erwerb umstrittene Integration der Buchberger-Gruppe zahlt sich tatsächlich aus für UMT. Es dürften hohe Gewinne in 2021 angefallen sein und sich 2022 verstetigen. Gemäß Ankündigungen auf vergangenen HVs könnte vielleicht sogar erstmals eine Dividende gezahlt werden. Genau wie die noch anstehende Verkündung der Jahreszahlen 2021 könnte dadurch der Kurs kurzfristig deutlich angetrieben werden angesichts eines erwarteten EPS von 1,50 Euro für 2021. Der Kurs hat seit letztem Sommer um rund 50% nachgegeben, so dass aktuell ein günstiger Einstieg möglich ist.
Verkauft habe ich heute Ökoworld nach Erscheinen des Jahresberichtes. Die Kosten sind wegen hoher Ausgaben für Provisionen und Werbung deutlicher gestiegen als erwartet, gleichzeitig werden 2022 wegen der fallenden Märkte wohl keine Umsätze aus Performance-Gebühren entstehen. Daher könnte das EPS 2022 möglicherweise auf etwa 2,50 Euro zurückgehen, so dass der aktuelle Kurs von rund 64 Euro als zu hoch erscheint. Gerade die schon traditionell stark volatile Ökoworld-Aktie könnte daher spätestens nach mutmaßlich enttäuschenden Halbjahreszahlen erheblich nachgeben.
Neuigkeiten sehr positiver Gestalt gab es bei Nordwest Handel: Die Zahlen des ersten Quartals waren geradezu phänomenal, das Unternehmen profitiert von den Lieferschwierigkeiten, da es seine Kunden aus dem großen Zentrallager versorgen kann. Die Hauptversammlung ist nächste Woche im neuen Firmenzentrum in Dortmund, und ich plane natürlich teilzunehmen. Der Kurs reagiert bislang gar nicht, Nordwest war schon immer eine sehr schwankungsarme Aktie. Über kurz oder lang werden die Gewinne aber in die Taschen der Aktionäre fließen, auch das zeigt die Erfahrung. Schon seit 2015 bin ich im privaten Depot in Nordwest investiert, und auch das Wikifolio partizipierte ja schon früher an Nordwests Erfolgen.
Schlecht lief dagegen das Geschäft von UniDevice im ersten Quartal. Das war angesichts der globalen Lieferschwierigkeiten wenig überraschend, der Kurs hat leider so deutlich nachgegeben, dass es für andere Anleger offenbar dann doch eine Entäuschung war. Positiv ist jedoch der Ausblick. Durch den schwachen Euro ergeben sich neue Geschäftsmöglichkeiten im Export, die im April – also bereits im Q2 – laut Unternehmensmeldung schon wieder zu einem guten Handelsergebnis geführt haben sollen. Die nächste Quartalsmeldung könnte dann also wieder positiv überraschen.
Auch bei ProCredit gab es erwartungsgemäß einen Quartalsverlust wegen nun eingepreister Ukraine-Risiken, aber gleichzeitig erfreuliche Meldungen. Schon vor einigen Wochen stellte das Unternehmen ja bereits klar, dass selbst eine Pleite der ukrainischen Tochter die ProCredit Holding nicht gefährden würden. Nach der gestrigen Telefonkonferenz gilt dies umso mehr, denn die südosteuropäischen Banken der Gruppe entwickeln sich gerade ganz hervorragend. Zudem war bereits klar, dass ProCredit in der Ukraine vor allem im eher ungefährdeteren Landwirtschaftssektor aktiv war und Kredite teilweise durch Programme der ukrainischen Nationalbank abgesichert werden können. Seit der Telko gestern ist nun auch klar, dass die geographische Verteilung der Kredite innerhalb der Ukraine so aussieht, dass gar keine Kredite in die schon 2021 besetzten Gebiete geflossen sind und etwa 90% der Kredite in aktuell unbesetzem Gebiet vergeben worden sind; der Großteil davon im vergleichsweise sicheren Westen des Landes. Während ProCredit selbst in einer WorstCase-Betrachtung unterbewertet scheint, ist diese Unterbewertung in einer realistischen Betrachtung umso größer.
Stark war der Quartalsbericht von Sixt, das Zahlen am oberen Ende der Anfang April angekündigten Spanne lieferte – und zwar so gute Zahlen, dass die Jahresprognose bald mit ziemlicher Sicherheit deutlich nach oben korrigiert werden kann. Die günstigen, antizyklischen Zukäufe in der Corona-Krise zahlen sich jetzt richtig aus. Zudem läuft die Expansion nach Australien und Kanada.
Richtig rund läuft das Geschäft auch bei Haier (Haushaltsgeräte sind auch im China-Lockdown gefragt), YOC (das Ebitda konnte im Q1 rund verdoppelt werden, der Umsatz um 26% gesteigert) und ArcelorMittal (gesteigerte Energiekosten konnten gut an den Markt weiteregegeben werden, man verdient gerade in jedem Quartal Unsummen an Geld und kauft weitere Aktien zurück). Diese drei Werte haben trotz tollem Geschäftsverlauf mit dem Markt an Wert verloren und ich erwarte eine vergleichsweise schnelle Erholung.
Auch bei den MicroCaps, die ich außerhalb des Wikifolios verfolge, weil sie dort nicht handelbar sind, gab es Neuigkeiten: Bei Brüder Mannesmann bspw. solide Zahlen ohne große Überraschungen, dafür aber bei der Deutschen Forfait erneut sehr gute Jahreszahlen inklusive gutem Ausblick und bei Lion eMobility kam neben starken Q1-Zahlen gestern die langerwartete Nachricht der Lizenzvergabe an BMW (!) für die eigene Batterie. Hierdurch kann es Lion möglich werden, fast ohne Kapitaleinsatz und Grenzkosten hohe Umsätze und Gewinne zu erzielen. Man muss ich nur mal die Dimension vorstellen, die eine BMW-Kooperation für so ein Mini-Unternehmen wie Lion bedeutet. Wenn da von jedem E-Auto nur 50 Euro an Lion für die Lizenz flössen, könnte das schon einen enormen Cashflow bedeuten.
Fazit: Es gibt schönere Zeiten als die aktuellen. Aber wie jeder Kurseinbruch wird auch dieser Chancen bieten, und wenn die Kurse erstmal wieder steigen, wird man sich freuen, rechtzeitig und wohlüberlegt investiert zu haben. Angesichts der hohen Inflation von 7-8% sind auch um mitunter 1% steigende Sparzinsen mittelfristig sicher keine gute Alternative zum Aktienmarkt. Der geht zwar auch mal abwärts, liefert mittel- bis langfristig aber gute Renditen – erst recht, wenn man in gute Unternehmen investiert.
Auf der Frühjahrskonferenz des Equityforums in Frankfurt hatte ich die Gelegenheit zum Austausch mit einigen Unternehmensvorständen. Hierbei haben sich einige Ideen entwickelt, weniger zur sofortigen Aktivität, aber zur Erweiterung meiner Watchlist. Vor allem Anfang 2023 könnte sich hier die ein oder andere größere Chance bilden, während 2022 mitunter als Übergangsjahr gesehen wird. Bis dahin werde ich diese Unternehmen intensiv beobachten.
Bei gleicher Gelegenheit hatte ich auch ein ausführliches Gespräch mit YOC-Vorstand Kraus und kann nur sagen: Wäre ich nicht schon so stark investiert, würde ich nachkaufen. Wie schon so oft hat Herr Kraus auch im Q1 sehr gute Arbeit geleistet, es geht sowohl mit der technischen Plattform voran, als auch mit den Geschäftszahlen. Er hat auch erneut hat auch mit der Tiefe überzeugt, in der er sein Unternehmen kennt, darstellen kann und Fragen beantwortet. Das Umsatzwachstum von zuletzt 26% dürfte sich durchaus noch länger fortsetzen, denke ich. Dividenden werden in den nächsten paar Jahren allerdings noch nicht zu erwarten sein - YOC hat gerade DIE Gelegenheit, sein schon heute beeindruckendes Wachstum noch weiter zu beschleunigen, indem Gewinne reinvestiert werden. Der Schnäppchen-Kauf in der Schweiz vom Januar hat dabei die Richtung vorgegeben.
Auch die Gespräche mit anderen Investoren der Frühjahrskonferenz haben deutlich gemacht, dass YOC hier durchaus nicht nur mich beeindruckt hat. Wie sehr hier jetzt aus dem (dünnen) Ask gekauft wird sei mal dahingestellt. Aber einen Kursrücksetzer würde ich so schnell nicht mehr erwarten, da der ein oder andere hier wahrscheinlich schon auf eine gute Gelegenheit wartet noch zum Zuge zu kommen. Die erste Kursreaktion nach Konfernezende hat bereits deutliche Signale gesendet.
Auf der Frühjahrskonferenz des Equityforums in Frankfurt hatte ich die Gelegenheit zum Austausch mit einigen Unternehmensvorständen. Hierbei haben sich einige Ideen entwickelt, weniger zur sofortigen Aktivität, aber zur Erweiterung meiner Watchlist. Vor allem Anfang 2023 könnte sich hier die ein oder andere größere Chance bilden, während 2022 mitunter als Übergangsjahr gesehen wird. Bis dahin werde ich diese Unternehmen intensiv beobachten.
Bei gleicher Gelegenheit hatte ich auch ein ausführliches Gespräch mit YOC-Vorstand Kraus und kann nur sagen: Wäre ich nicht schon so stark investiert, würde ich nachkaufen. Wie schon so oft hat Herr Kraus auch im Q1 sehr gute Arbeit geleistet, es geht sowohl mit der technischen Plattform voran, als auch mit den Geschäftszahlen. Er hat auch erneut hat auch mit der Tiefe überzeugt, in der er sein Unternehmen kennt, darstellen kann und Fragen beantwortet. Das Umsatzwachstum von zuletzt 26% dürfte sich durchaus noch länger fortsetzen, denke ich. Dividenden werden in den nächsten paar Jahren allerdings noch nicht zu erwarten sein - YOC hat gerade DIE Gelegenheit, sein schon heute beeindruckendes Wachstum noch weiter zu beschleunigen, indem Gewinne reinvestiert werden. Der Schnäppchen-Kauf in der Schweiz vom Januar hat dabei die Richtung vorgegeben.
Auch die Gespräche mit anderen Investoren der Frühjahrskonferenz haben deutlich gemacht, dass YOC hier durchaus nicht nur mich beeindruckt hat. Wie sehr hier jetzt aus dem (dünnen) Ask gekauft wird sei mal dahingestellt. Aber einen Kursrücksetzer würde ich so schnell nicht mehr erwarten, da der ein oder andere hier wahrscheinlich schon auf eine gute Gelegenheit wartet noch zum Zuge zu kommen. Die erste Kursreaktion nach Konfernezende hat bereits deutliche Signale gesendet.
ArcelorMittal hat seinen Aktienrückkauf über 1 Milliarde Dollar weit vorzeitig komplettiert. Das spricht einerseits für weiterhin hohe Cashflows (das Geld muss ja irgendwo herkommen) und andererseits dafür, dass es (wie in der Vergangenheit) schon bald ein Anschlussprogramm geben könnte. Für Aktionäre kann das eigentlich nur gut sein. Damit dürften nur noch rund 850 Mio Aktien in Umlauf sein. Vor nur einem Jahr waren es rund 20% mehr. Rechnerisch könnte AM damit alle seine Aktien innerhalb von nur 4 weiteren Jahren zurückgekauft haben, wenn es so weiterginge. Früher oder später wird es aber schwierig werden, noch abgabebereite Aktionäre zu finden, so dass der Kurs deutlich steigen könnte.
Die YOC-HV ist soeben zu Ende gegangen. Herr Kraus hat den Zuschauern wieder einmal sehr schön einen Einblick in das Unternehmen und technische Details gegeben, die nachvollziehbar machen, warum YOC so interessant für Werbetreibende und Publisher gleichzeitig ist. Daher erzielt man nicht nur bei den Umsätzen der bestehenden Werbetreibenden und Publisher, sondern auch bei der Anzahl der angeschlossenen Werbetreibenden und Publisher deutliches Wachstum.
Die verbleibenden Gesellschafterdarlehen sollen in den kommenden Monaten zurückgeführt werden, YOC ist dann (zins-)schuldenfrei.
Das neue Schweiz-Segment wächst sehr stark und soll 2022 bereits den Break-Even erreichen.
Meine persönlichen Schlussfolgerungen für YOC insgesamt liegen in einem Halbjahres-Überschuss von über 0,6 Mio und einem Ganzjahresüberschuss von etwa 2,7 Mio Euro. In 2023 könnten es dann schon 4 Mio sein.
ArcelorMittal hat seinen Aktienrückkauf über 1 Milliarde Dollar weit vorzeitig komplettiert. Das spricht einerseits für weiterhin hohe Cashflows (das Geld muss ja irgendwo herkommen) und andererseits dafür, dass es (wie in der Vergangenheit) schon bald ein Anschlussprogramm geben könnte. Für Aktionäre kann das eigentlich nur gut sein. Damit dürften nur noch rund 850 Mio Aktien in Umlauf sein. Vor nur einem Jahr waren es rund 20% mehr. Rechnerisch könnte AM damit alle seine Aktien innerhalb von nur 4 weiteren Jahren zurückgekauft haben, wenn es so weiterginge. Früher oder später wird es aber schwierig werden, noch abgabebereite Aktionäre zu finden, so dass der Kurs deutlich steigen könnte.
Die YOC-HV ist soeben zu Ende gegangen. Herr Kraus hat den Zuschauern wieder einmal sehr schön einen Einblick in das Unternehmen und technische Details gegeben, die nachvollziehbar machen, warum YOC so interessant für Werbetreibende und Publisher gleichzeitig ist. Daher erzielt man nicht nur bei den Umsätzen der bestehenden Werbetreibenden und Publisher, sondern auch bei der Anzahl der angeschlossenen Werbetreibenden und Publisher deutliches Wachstum.
Die verbleibenden Gesellschafterdarlehen sollen in den kommenden Monaten zurückgeführt werden, YOC ist dann (zins-)schuldenfrei.
Das neue Schweiz-Segment wächst sehr stark und soll 2022 bereits den Break-Even erreichen.
Meine persönlichen Schlussfolgerungen für YOC insgesamt liegen in einem Halbjahres-Überschuss von über 0,6 Mio und einem Ganzjahresüberschuss von etwa 2,7 Mio Euro. In 2023 könnten es dann schon 4 Mio sein.
Heute hat der Markt sich wieder den Gefahren von Zinsanstieg, Inflation, Lieferkettenstörungen und Rezessionsängsten gewidmet. Wirklich verändert hat sich nichts seit letzter Woche, aber der Blick auf die Dinge und die Stimmung am Markt scheinen sich geändert zu haben.
Dabei gibt es durchaus Lichtblicke: Ab der Juli-Meldung (erfolgt Anfang August) wird die Inflationsrate mutmaßlich niedriger, da der kräftige Anstieg dann erstmals bereits im Vorjahr begann. Da rechnerisch rein der Unterschied auf Sicht von 12 Monaten ermittelt wird, schrumpft die Zahl damit also „wie von selbst“, jedenfalls sofern keine neuen, verstärkenden Effekte. Dazu kommt, dass die Lieferkettenprobleme nicht behoben sind, sich aber verändern. Während die Container-Staus vor einiger Zeit noch in Asien lagen, sind sie nun in Europa. Wird deren Ladung nach und nach gelöscht, haben wir plötzlich relativ viele Importgüter in kurzer Zeit auf dem Markt – auch das wirkt inflationsdämpfend.
Vor Zinserhöhungen muss man derweil wohl wirklich keine Angst haben. Die EZB zaudert und zögert wo sie nur kann, und in Italien beschwert man sich schon über kleinste Erhöhungsschritte. Wenn der EZB-Zins Ende 2022 bei 0,5% statt 0% liegen wird, ist das nun wirklich kein Drama für den Markt.
Dann bleiben die Rezessionsängste. Ehrlich gesagt gab es selten Fälle, in denen alle eine heftige Rezession erwartet haben, bevor sie dann auch kam, vielmehr kommen Rezessionen in der Regel plötzlich und unerwartet. Der ZEW-Konjunkturerwartungsindikator drehte letzte Woche jedenfalls (auf niedrigem Niveau) schon wieder ein Stückchen nach oben. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich erwarte nun auch nicht gerade ein Riesenwachstum der Volkswirtschaft in den nächsten Monaten und will nichts beschönigen – die Vollkatastrophe scheint mir aber auch nicht gerade ins Haus zu stehen.
Dann bleibt übergeordnet noch der russische Krieg in der Ukraine. Wie es dort weitergeht, weiß wohl niemand zu genau. Aktuell erwartet die Öffentlichkeit einen längeren Krieg. Das ist durchaus möglich, allerdings wäre ich auch nicht völlig überrascht, wenn es vor dem einbrechenden Winter zu einem Waffenstillstand kommt. Während die russische Armee – und auch die Volkswirtschaft – große Verschleißerscheinungen zeigt, wird die Ukraine finanziell und militärisch vom Westen unterstützt. Auf Dauer betrachtet wird das nicht leicht für Putin, erst recht nicht, wenn er nochmal versuchen sollte Gebiete zu invadieren, die keine signifikante russischsprachige Bevölkerung enthalten. Wie es zu einem solchen Waffenstillstand kommt, ist aktuell schwer vorstellbar, zugegeben, aber das Interesse Russlands daran dürfte perspektivisch eher steigen als fallen.
Wie dem auch sei habe ich als Konsequenz obiger Überlegungen die heutige Marktschwäche genutzt, um Cash zu reinvestieren. Teilweise betraf das Anteile von Arcelor Mittal und Sixt, die ich jeweils vor nur vier Tagen in Erwartung kurzfristig wieder fallender Kurse teilverkauft hatte. Jetzt konnte ich beide rund 10% günstiger zurückkaufen. Den größten Betrag macht aber der Kauf einer neuen Gesellschaft aus: MPC Container Ships. Das Unternehmen verchartert (ähnlich wie die bereits vorgestellte Hammonia, die im Wikifolio nicht handelbar ist) seine Containerschiffe zunehmend längerfristig und sichert sich damit die aktuell sehr hohen Charterraten für mehrere Jahre. MPC schüttet stolze 75% seiner Gewinne per Dividende aus, wodurch auch Sonderdividenden bei einzelnen Schiffsverkäufen direkt weitergegeben werden. Dies geschieht quartalsweise. Bei einem Aktienkurs von rund 2,23 werden in einigen Tagen rund 15 Cent Dividende nur für das Q1 (!) ausgeschüttet. Insgesamt erwarte ich ohne weitere Schiffsverkäufe mindestens jeweils 50Cent für 2022, 2023 und 2024, entsprechende Umsätze sind weitgehend bereits vertraglich abgesichert. Damit werden in den kommenden vier Jahren aller Voraussicht nach zwei Drittel des Unternehmenswertes als Dividende ausgeschüttet. Den übrigen 70 Cent je Aktie steht der Besitz der Flotte gegenüber, zuzüglich allen Potentials weitere Verkäufe vorzunehmen oder Verträge zu guten Konditionen zu verlängern. Anders gesagt ist die Aktie nach unten hin ziemlich gut abgesichert, bietet nach oben aber einiges an Potential. An dieser Stelle mein Dankeschön an den Tippgeber (er weiß, wer gemeint ist), der mich auf den Wert aufmerksam gemacht hat. Nachdem ich das ganze Wochenende intensiv zu dem Wert recherchierte und rechnete, kam der heutige Kurssturz genau zur richtigen Zeit, um eine Position günstig einzukaufen.
Jetzt dürfen die Kurse gerne wieder steigen. Für die übrigen 1,8% Cash ergibt sich wahrscheinlich in den nächsten Tagen ohnehin nochmal eine gute Nachkauf-Chance. Jedenfalls werde ich den Markt weiterhin eng beobachten. Das Wikifolio steht aktuell bei 313 Euro.
MPC Container Ships. Das Unternehmen verchartert (ähnlich wie die bereits vorgestellte Hammonia, die im Wikifolio nicht handelbar ist) seine Containerschiffe zunehmend längerfristig und sichert sich damit die aktuell sehr hohen Charterraten für mehrere Jahre. MPC schüttet stolze 75% seiner Gewinne per Dividende aus, wodurch auch Sonderdividenden bei einzelnen Schiffsverkäufen direkt weitergegeben werden. Dies geschieht quartalsweise. Bei einem Aktienkurs von rund 2,23 werden in einigen Tagen rund 15 Cent Dividende nur für das Q1 (!) ausgeschüttet. Insgesamt erwarte ich ohne weitere Schiffsverkäufe mindestens jeweils 50Cent für 2022, 2023 und 2024, entsprechende Umsätze sind weitgehend bereits vertraglich abgesichert. Damit werden in den kommenden vier Jahren aller Voraussicht nach zwei Drittel des Unternehmenswertes als Dividende ausgeschüttet. Den übrigen 70 Cent je Aktie steht der Besitz der Flotte gegenüber, zuzüglich allen Potentials weitere Verkäufe vorzunehmen oder Verträge zu guten Konditionen zu verlängern. Anders gesagt ist die Aktie nach unten hin ziemlich gut abgesichert, bietet nach oben aber einiges an Potential. An dieser Stelle mein Dankeschön an den Tippgeber (er weiß, wer gemeint ist), der mich auf den Wert aufmerksam gemacht hat. Nachdem ich das ganze Wochenende intensiv zu dem Wert recherchierte und rechnete, kam der heutige Kurssturz genau zur richtigen Zeit, um eine Position günstig einzukaufen.
(separates Posting für Verlinkung notwendig, Hauptbeitrag s.u.)
Heute hat der Markt sich wieder den Gefahren von Zinsanstieg, Inflation, Lieferkettenstörungen und Rezessionsängsten gewidmet. Wirklich verändert hat sich nichts seit letzter Woche, aber der Blick auf die Dinge und die Stimmung am Markt scheinen sich geändert zu haben.
Dabei gibt es durchaus Lichtblicke: Ab der Juli-Meldung (erfolgt Anfang August) wird die Inflationsrate mutmaßlich niedriger, da der kräftige Anstieg dann erstmals bereits im Vorjahr begann. Da rechnerisch rein der Unterschied auf Sicht von 12 Monaten ermittelt wird, schrumpft die Zahl damit also „wie von selbst“, jedenfalls sofern keine neuen, verstärkenden Effekte. Dazu kommt, dass die Lieferkettenprobleme nicht behoben sind, sich aber verändern. Während die Container-Staus vor einiger Zeit noch in Asien lagen, sind sie nun in Europa. Wird deren Ladung nach und nach gelöscht, haben wir plötzlich relativ viele Importgüter in kurzer Zeit auf dem Markt – auch das wirkt inflationsdämpfend.
Vor Zinserhöhungen muss man derweil wohl wirklich keine Angst haben. Die EZB zaudert und zögert wo sie nur kann, und in Italien beschwert man sich schon über kleinste Erhöhungsschritte. Wenn der EZB-Zins Ende 2022 bei 0,5% statt 0% liegen wird, ist das nun wirklich kein Drama für den Markt.
Dann bleiben die Rezessionsängste. Ehrlich gesagt gab es selten Fälle, in denen alle eine heftige Rezession erwartet haben, bevor sie dann auch kam, vielmehr kommen Rezessionen in der Regel plötzlich und unerwartet. Der ZEW-Konjunkturerwartungsindikator drehte letzte Woche jedenfalls (auf niedrigem Niveau) schon wieder ein Stückchen nach oben. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich erwarte nun auch nicht gerade ein Riesenwachstum der Volkswirtschaft in den nächsten Monaten und will nichts beschönigen – die Vollkatastrophe scheint mir aber auch nicht gerade ins Haus zu stehen.
Dann bleibt übergeordnet noch der russische Krieg in der Ukraine. Wie es dort weitergeht, weiß wohl niemand zu genau. Aktuell erwartet die Öffentlichkeit einen längeren Krieg. Das ist durchaus möglich, allerdings wäre ich auch nicht völlig überrascht, wenn es vor dem einbrechenden Winter zu einem Waffenstillstand kommt. Während die russische Armee – und auch die Volkswirtschaft – große Verschleißerscheinungen zeigt, wird die Ukraine finanziell und militärisch vom Westen unterstützt. Auf Dauer betrachtet wird das nicht leicht für Putin, erst recht nicht, wenn er nochmal versuchen sollte Gebiete zu invadieren, die keine signifikante russischsprachige Bevölkerung enthalten. Wie es zu einem solchen Waffenstillstand kommt, ist aktuell schwer vorstellbar, zugegeben, aber das Interesse Russlands daran dürfte perspektivisch eher steigen als fallen.
Wie dem auch sei habe ich als Konsequenz obiger Überlegungen die heutige Marktschwäche genutzt, um Cash zu reinvestieren. Teilweise betraf das Anteile von Arcelor Mittal und Sixt, die ich jeweils vor nur vier Tagen in Erwartung kurzfristig wieder fallender Kurse teilverkauft hatte. Jetzt konnte ich beide rund 10% günstiger zurückkaufen. Den größten Betrag macht aber der Kauf einer neuen Gesellschaft aus: MPC Container Ships. Das Unternehmen verchartert (ähnlich wie die bereits vorgestellte Hammonia, die im Wikifolio nicht handelbar ist) seine Containerschiffe zunehmend längerfristig und sichert sich damit die aktuell sehr hohen Charterraten für mehrere Jahre. MPC schüttet stolze 75% seiner Gewinne per Dividende aus, wodurch auch Sonderdividenden bei einzelnen Schiffsverkäufen direkt weitergegeben werden. Dies geschieht quartalsweise. Bei einem Aktienkurs von rund 2,23 werden in einigen Tagen rund 15 Cent Dividende nur für das Q1 (!) ausgeschüttet. Insgesamt erwarte ich ohne weitere Schiffsverkäufe mindestens jeweils 50Cent für 2022, 2023 und 2024, entsprechende Umsätze sind weitgehend bereits vertraglich abgesichert. Damit werden in den kommenden vier Jahren aller Voraussicht nach zwei Drittel des Unternehmenswertes als Dividende ausgeschüttet. Den übrigen 70 Cent je Aktie steht der Besitz der Flotte gegenüber, zuzüglich allen Potentials weitere Verkäufe vorzunehmen oder Verträge zu guten Konditionen zu verlängern. Anders gesagt ist die Aktie nach unten hin ziemlich gut abgesichert, bietet nach oben aber einiges an Potential. An dieser Stelle mein Dankeschön an den Tippgeber (er weiß, wer gemeint ist), der mich auf den Wert aufmerksam gemacht hat. Nachdem ich das ganze Wochenende intensiv zu dem Wert recherchierte und rechnete, kam der heutige Kurssturz genau zur richtigen Zeit, um eine Position günstig einzukaufen.
Jetzt dürfen die Kurse gerne wieder steigen. Für die übrigen 1,8% Cash ergibt sich wahrscheinlich in den nächsten Tagen ohnehin nochmal eine gute Nachkauf-Chance. Jedenfalls werde ich den Markt weiterhin eng beobachten. Das Wikifolio steht aktuell bei 313 Euro.
MPC Container Ships. Das Unternehmen verchartert (ähnlich wie die bereits vorgestellte Hammonia, die im Wikifolio nicht handelbar ist) seine Containerschiffe zunehmend längerfristig und sichert sich damit die aktuell sehr hohen Charterraten für mehrere Jahre. MPC schüttet stolze 75% seiner Gewinne per Dividende aus, wodurch auch Sonderdividenden bei einzelnen Schiffsverkäufen direkt weitergegeben werden. Dies geschieht quartalsweise. Bei einem Aktienkurs von rund 2,23 werden in einigen Tagen rund 15 Cent Dividende nur für das Q1 (!) ausgeschüttet. Insgesamt erwarte ich ohne weitere Schiffsverkäufe mindestens jeweils 50Cent für 2022, 2023 und 2024, entsprechende Umsätze sind weitgehend bereits vertraglich abgesichert. Damit werden in den kommenden vier Jahren aller Voraussicht nach zwei Drittel des Unternehmenswertes als Dividende ausgeschüttet. Den übrigen 70 Cent je Aktie steht der Besitz der Flotte gegenüber, zuzüglich allen Potentials weitere Verkäufe vorzunehmen oder Verträge zu guten Konditionen zu verlängern. Anders gesagt ist die Aktie nach unten hin ziemlich gut abgesichert, bietet nach oben aber einiges an Potential. An dieser Stelle mein Dankeschön an den Tippgeber (er weiß, wer gemeint ist), der mich auf den Wert aufmerksam gemacht hat. Nachdem ich das ganze Wochenende intensiv zu dem Wert recherchierte und rechnete, kam der heutige Kurssturz genau zur richtigen Zeit, um eine Position günstig einzukaufen.
(separates Posting für Verlinkung notwendig, Hauptbeitrag s.u.)
In der vergangenen Woche fand die Hauptversammlung meines wichtigsten Depotwerte UniDevice in Berlin statt, und sie war dieses Jahr wieder sehr erlebenswert. Erstens konnten viele offene Fragen des letzten halben Jahres beantwortet werden, die zu Unsicherheiten am Markt geführt haben. Zweitens, eigentlich noch wichtiger, wurde Einblick ins aktuelle Geschäft gegeben. Zudem trat Vorstand Pahl am Folgetag als (Parallel-)Vorstand der Dt. Eigenheim Union zurück, so dass er sich nun wieder zu 100% auf UniDevice konzentrieren kann, was sicher eine sehr begrüßenswerte Entwicklung ist.
Wesentliche Erkenntnisse bestanden insbesondere hierin:
- Die rund 1 Mio Sonderabschreibungen im Geschäftsbericht 2021 können mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zurückerklagt werden, so dass dies künftig ggf. einen positiven Sondereffekt in ähnlicher Höhe bedeuten könnte
- UniDevice wurden im Dezember 2021 rund 700.000 Mitarbeiteraktien unentgeltlich zurückgegeben (Hintergrund ist ein Krankheitsfall). Diese sind seit Januar 22 im Eigenbestand von UniDevice. Der Mitarbeiter erhält nachträglich noch die Dividende für 2021 (letztmalig). Der positive Effekt der Schenkung durfte laut Wirtschaftsprüfer nur in der HGB-Bilanz, nicht aber in IFRS eigenkapitalwirksam abgebildet werden (dieser Effekt führte dazu, dass der 2021er-Gewinn geringer war als zunächst erwartet). Die nun eigenen Aktien sollen später zu attraktiveren Kursen an einen institutionellen Investor verkauft werden
- Das Geschäft hat sich im zweiten Quartal massiv erholt, die Lieferkettenproblematik entspannt. Schon der Gewinn des Aprils habe laut Vorstand Pahl ausgereicht, um die Verluste des Q1 wieder einzuspielen. Die Umsätze stiegen von April über Mai zu Juni jeden Monat an.
- Die neuen Verkäufe in USD sind wegen des schwachen Euros sehr attraktiv. Da die iPhones bislang recht wertstabil in ihren jeweiligen Währungen sind, bedeutet hier jeder Cent billigeren Euros recht genau 1 % zusätzliche Marge für UniDevice. Das ist angesichts der geschäftstypisch niedrigen Margen natürlich hochrelevant, zumal der Euro am Tag der Hauptversammlung weiter um rund 3 Cent nachgab, was sehr vielversprechend für das dritte Quartal ist
Zusammenfassend erwarte ich ein Halbjahres-EPS von rund 6,5 Cent und ein Ganzjahres-EPS (vorbehaltlich neuer Lieferkettenprobleme) von über 20 Cent und eine Dividende von 12 Cent. Die genauen Halbjahreszahlen sollen voraussichtlich schon am 14.7. veröffentlicht werden. Damit sollte UniDevice die Krise überwunden haben und wieder hochattraktiv für Investoren sein, so dass auch ich meine Dividende in die Aktie reinvestiert habe. Hier müsste schon einiges passieren, um nicht mindestens 30% höher zu stehen am Jahresende, denke ich – alleine die Halbjahreszahlen sollten schon einen deutlichen Schub bringen können.
In der vergangenen Woche fand die Hauptversammlung meines wichtigsten Depotwerte UniDevice in Berlin statt, und sie war dieses Jahr wieder sehr erlebenswert. Erstens konnten viele offene Fragen des letzten halben Jahres beantwortet werden, die zu Unsicherheiten am Markt geführt haben. Zweitens, eigentlich noch wichtiger, wurde Einblick ins aktuelle Geschäft gegeben. Zudem trat Vorstand Pahl am Folgetag als (Parallel-)Vorstand der Dt. Eigenheim Union zurück, so dass er sich nun wieder zu 100% auf UniDevice konzentrieren kann, was sicher eine sehr begrüßenswerte Entwicklung ist.
Wesentliche Erkenntnisse bestanden insbesondere hierin:
- Die rund 1 Mio Sonderabschreibungen im Geschäftsbericht 2021 können mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zurückerklagt werden, so dass dies künftig ggf. einen positiven Sondereffekt in ähnlicher Höhe bedeuten könnte
- UniDevice wurden im Dezember 2021 rund 700.000 Mitarbeiteraktien unentgeltlich zurückgegeben (Hintergrund ist ein Krankheitsfall). Diese sind seit Januar 22 im Eigenbestand von UniDevice. Der Mitarbeiter erhält nachträglich noch die Dividende für 2021 (letztmalig). Der positive Effekt der Schenkung durfte laut Wirtschaftsprüfer nur in der HGB-Bilanz, nicht aber in IFRS eigenkapitalwirksam abgebildet werden (dieser Effekt führte dazu, dass der 2021er-Gewinn geringer war als zunächst erwartet). Die nun eigenen Aktien sollen später zu attraktiveren Kursen an einen institutionellen Investor verkauft werden
- Das Geschäft hat sich im zweiten Quartal massiv erholt, die Lieferkettenproblematik entspannt. Schon der Gewinn des Aprils habe laut Vorstand Pahl ausgereicht, um die Verluste des Q1 wieder einzuspielen. Die Umsätze stiegen von April über Mai zu Juni jeden Monat an.
- Die neuen Verkäufe in USD sind wegen des schwachen Euros sehr attraktiv. Da die iPhones bislang recht wertstabil in ihren jeweiligen Währungen sind, bedeutet hier jeder Cent billigeren Euros recht genau 1 % zusätzliche Marge für UniDevice. Das ist angesichts der geschäftstypisch niedrigen Margen natürlich hochrelevant, zumal der Euro am Tag der Hauptversammlung weiter um rund 3 Cent nachgab, was sehr vielversprechend für das dritte Quartal ist
Zusammenfassend erwarte ich ein Halbjahres-EPS von rund 6,5 Cent und ein Ganzjahres-EPS (vorbehaltlich neuer Lieferkettenprobleme) von über 20 Cent und eine Dividende von 12 Cent. Die genauen Halbjahreszahlen sollen voraussichtlich schon am 14.7. veröffentlicht werden. Damit sollte UniDevice die Krise überwunden haben und wieder hochattraktiv für Investoren sein, so dass auch ich meine Dividende in die Aktie reinvestiert habe. Hier müsste schon einiges passieren, um nicht mindestens 30% höher zu stehen am Jahresende, denke ich – alleine die Halbjahreszahlen sollten schon einen deutlichen Schub bringen können.
Trotz des wegen der Lieferkettenproblematik negativen 1. Quartals konnte man einen gute Halbjahresgewinn verbuchen. Interessant ist zudem die Umsatzentwicklung, die innerhalb des Q2 immer stärker wurden (vgl HV-Berichte im UD-Thread und meinem Depot-Thread).
Ein wesentlicher Push-Faktor im Q2 war der schwache Euro, da man Geräte mit guter Marge im USD-Ausland verkaufen konnte. Dabei möge man beachten, dass der Dollar in den letzten 2 Wochen (also erst im Q3!) noch erheblich weiter gefallen ist, so dass die UD-Margen hier weiter verbessert werden können.
Kurz gesagt: UniDevice hat die Durststrecke hinter sich gelassen und kann auf größere Erfolge in 2022 hoffen. Einzig neue Lieferkettenschwerigkeiten könnten dem wohl im Weg stehen. Im Orderbuch steht eine dicke Position bei 1,30, die von sehr kleinen Anlegern als Hürde wahrgenommen werden kann - oder aber mittelgroßen Anlegern eine seltene Einkaufsgelegenheit bietet.



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