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Erstellt von Erntehelfer 

Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF) diskutieren

Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF)

WKN: LS9CJQ / Wikifolio /

459,19 €
0,04 %

Inzwischen hat Arcelor Mittal SEHR gute Zahlen veröffentlicht und zudem das Aktienrückkaufprogramm ausgeweitet, so dass ich das restliche Cash des Depots dort investiert habe. Auch der Ausblick ist gut, das Unternehmen weist darauf hin, dass es die aktuell hohen Stahlpreise nun auch für die Lieferverträge 2022 die Basis sind. Zudem wird der Cashflow im q4 nochmal deutlich erhöht sein.

 

Sehr gut entwickelt hat sich auch Ökoworld, das nun über mehr als 4 Mrd Euro Fondsvolumen verfügt. Da der größte Fonds auf Rekordständen liegt, fließt hier auch wieder ordentliche Performance-Gebühr an ÖW. Bei Unidevice gibt es derweil die ersten Lichtblicke nach der Chipkrisenmeldung: Vorstand Pahl tätigte einen kleinen Insiderkauf, zudem wurden auf der m:access-Konferenz eine q4-Planung präsentiert, die die schlimmsten Befürchtungen ausräumt. Vor allem aber soll sich 2022 die Liefersituation wieder normalisieren. Gleichzeitig hat Yoc einen neuen technischen Meilenstein (Direktintegration in Adform) erreicht, der sich bald auch in neuen Umsätzen auszahlen dürfte. Finlab-Tochter Heliad hat nun nach Finanzierungsrunden zwei neue Einhörner im Portfolio (Clark und Razor). Ich bin gespannt, wann sich die positiven Entwicklungen in steigenden Kursen widerspiegeln - fürs Erste hat nur das gewohnt eher meldungssensible Ökoworld nach oben reagiert.

 

Auch außerhalb des Wikifolios hat sich einiges positives getan:

- Hammonia ist es gelungen, einen weiteren Besserungsschein zu 15% zurückzukaufen

- Lang&Schwarz meldet ein sehr gutes q3 vor (allerdings sehr hohen) Einmaleffekten

- Nordwest Handel hat heimlich still und leise (keine DGAP-News o.ä.) seinen q3-Bericht hochgeladen und liefert hervorragende Zahlen, eigentlich wirklich kein Grund so defensiv zu kommunizieren

 

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Das Wikifolio steht aktuell bei 281 Punkten.

 

Blick ins Depot:

https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance

Am frühen Morgen, noch vor Eröffnung der großen Börsen zu handeln, ist in der Regel keine gute Idee, da die Spreads hoch sind und der Handel somit teuer. Ausnahmen bestätigen jedoch bekanntlich die Regeln, denn manch eine Gelegenheit will man sich nicht durch Warten entgehen lassen. Um halb acht veröffentlichte heute das Schweizer Bauunternehmen Implenia, das insbesondere auf Tunnelbau spezialisiert ist, die Meldung eines Zuschlags für den Bau am Brennerbasistunnel. Diese Meldung stellt eine Fortsetzung des positiven postcoronalen Newsflows dar. Nachdem man das Coronajahr 2020 genutzt hat, um die Bilanz um einige Sonderabschreibungen zu bereinigen, ging es zügig wieder bergauf. Noch zum Jahresende 2020 setzten Ergebnisverbesserungen ein. Das Halbjahr 2021 lieferte schon richtig gute Zahlen und kürzlich wurde die Prognose bekräftigt, heuer ein Ebit über CHF 100 Mio zu erwirtschaften. Nach meinen Berechnungen sollte dies zu einem EPS von rund 3 Euro führen, so dass das KGV21e bei nur etwa 6,5 liegt. Die Wiederaufnahme einer kleinen Dividendenzahlung ist aus meiner Sicht ebenso wahrscheinlich. Im Kurs schlagen sich diese guten Nachrichten, inklusive der heutigen vorbörslichen Meldung, noch nicht nieder, so dass ich aus meiner Sicht günstig für 19,09 Euro einsteigen konnte.


Ein weiteres Schweizer Unternehmen fand gestern bereits den Weg in mein privates Depot (bei Wikifolio leider nicht handelbar): Lion e-Mobility. Hier war ich zuletzt im Jahr 2016 bereits Aktionär, hatte zudem Anfang 2021 die Gelegenheit, mit dem Vorstand ein längeres Gespräch zu führen.Technologisch ist Lion schon länger gut aufgestellt und vielen SmallCap-Anlegern ja auch bekannt. Grund für meinen Ausstieg war 2016 der ausbleibende Vermarktungserfolg der Produkte, und tatsächlich war der Kurs seitdem deutlich rückläufig. Die Auftragsvolumina kletterten eher langsam und beruhten vor allem auf Prototypen. Gestern verkündete Lion jedoch den ersten größeren Durchbruch und ein zusätzliches Vertragsvolumen von knapp 50 Mio Euro für 2022. Angesichts von bisherigen Umsätzen von nur knapp 2 Mio in 2019, 18 Mio in 2020 und einer Erwartung von 29 Mio für 2021, kann dieser Auftrag nun einen bedeutenden Beitrag zur Beschleunigung des Unternehmenswachstums leisten. Der Gesamtumsatz Lions 2022 dürfte damit über 75 Mio Euro liegen, das Unternehmen ist auch nach dem gestrigen Kursanstieg aber nun mit einer MK von rund 34 Mio Euro bewertet. Ein KUV von 0,5 erscheint mir für ein sehr schnell wachsendes Technologieunternehmen als wirklich günstig, so dass auch ich noch nach dem Kursanstieg zugekauft habe.


Darüber hinaus hat sich im Depot noch nicht viel neues getan, es stieg leicht auf aktuell rund 387 Punkte.

Am frühen Morgen, noch vor Eröffnung der großen Börsen zu handeln, ist in der Regel keine gute Idee, da die Spreads hoch sind und der Handel somit teuer. Ausnahmen bestätigen jedoch bekanntlich die Regeln, denn manch eine Gelegenheit will man sich nicht durch Warten entgehen lassen. Um halb acht veröffentlichte heute das Schweizer Bauunternehmen Implenia, das insbesondere auf Tunnelbau spezialisiert ist, die Meldung eines Zuschlags für den Bau am Brennerbasistunnel. Diese Meldung stellt eine Fortsetzung des positiven postcoronalen Newsflows dar. Nachdem man das Coronajahr 2020 genutzt hat, um die Bilanz um einige Sonderabschreibungen zu bereinigen, ging es zügig wieder bergauf. Noch zum Jahresende 2020 setzten Ergebnisverbesserungen ein. Das Halbjahr 2021 lieferte schon richtig gute Zahlen und kürzlich wurde die Prognose bekräftigt, heuer ein Ebit über CHF 100 Mio zu erwirtschaften. Nach meinen Berechnungen sollte dies zu einem EPS von rund 3 Euro führen, so dass das KGV21e bei nur etwa 6,5 liegt. Die Wiederaufnahme einer kleinen Dividendenzahlung ist aus meiner Sicht ebenso wahrscheinlich. Im Kurs schlagen sich diese guten Nachrichten, inklusive der heutigen vorbörslichen Meldung, noch nicht nieder, so dass ich aus meiner Sicht günstig für 19,09 Euro einsteigen konnte.


Ein weiteres Schweizer Unternehmen fand gestern bereits den Weg in mein privates Depot (bei Wikifolio leider nicht handelbar): Lion e-Mobility. Hier war ich zuletzt im Jahr 2016 bereits Aktionär, hatte zudem Anfang 2021 die Gelegenheit, mit dem Vorstand ein längeres Gespräch zu führen.Technologisch ist Lion schon länger gut aufgestellt und vielen SmallCap-Anlegern ja auch bekannt. Grund für meinen Ausstieg war 2016 der ausbleibende Vermarktungserfolg der Produkte, und tatsächlich war der Kurs seitdem deutlich rückläufig. Die Auftragsvolumina kletterten eher langsam und beruhten vor allem auf Prototypen. Gestern verkündete Lion jedoch den ersten größeren Durchbruch und ein zusätzliches Vertragsvolumen von knapp 50 Mio Euro für 2022. Angesichts von bisherigen Umsätzen von nur knapp 2 Mio in 2019, 18 Mio in 2020 und einer Erwartung von 29 Mio für 2021, kann dieser Auftrag nun einen bedeutenden Beitrag zur Beschleunigung des Unternehmenswachstums leisten. Der Gesamtumsatz Lions 2022 dürfte damit über 75 Mio Euro liegen, das Unternehmen ist auch nach dem gestrigen Kursanstieg aber nun mit einer MK von rund 34 Mio Euro bewertet. Ein KUV von 0,5 erscheint mir für ein sehr schnell wachsendes Technologieunternehmen als wirklich günstig, so dass auch ich noch nach dem Kursanstieg zugekauft habe.


Darüber hinaus hat sich im Depot noch nicht viel neues getan, es stieg leicht auf aktuell rund 387 Punkte.

In den letzten drei Tagen fand das Herbst-Eigenkapitalforum statt, auf dem sich etliche Unternehmensvertreter dem Kapitalmarkt präsentierten. Als Teilnehmer hatte ich die Gelegenheit, neben einer Vielzahl an Präsentationen auch zwei längere Vieraugengespräche mit den Vorständen der Yoc und Finlab zu sprechen, um meine Einblicke in die Unternehmen weiter auszubauen. Von meinen Eindrücken und den Ableitungen daraus möchte ich gerne berichten.

 

Der Vorstand der Yoc AG, Dirk Kraus, hatte schon bei unserem letzten Gespräch einen sehr positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Eine seiner Stärken liegt darin, dass er sowohl technisch als auch auch finanzwirtschaftlich sehr viel Expertise mitbringt. Da ich selbst mich mit meiner finanzwirtschaftlichen Expertise nicht verstecken muss, aber kaum Ahnung von den technischen Hintergründen des Online-Werbemarktes habe, war es mir wichtig, die jüngsten technischen Fortschritte der Gesellschaft so zu verstehen, dass mir ihre Transitionsfähigkeit für künftigen finanziellen Erfolg klar wird – und das ist sehr gut gelungen. Die im Oktober vermeldete Oracle-Integration verbessert die Produkte technisch und bereitet die anstehende Abschaltung von Werbe-Cookies im Chrome-Browser technisch vor. Die jüngst vermeldete Direktintegration bei Adform vergrößert dagegen die Anzahl potentieller Yoc-Kunden weiter. Als größte europäische Werbeplattform ist Adform dabei von besonderer Bedeutung. Das ist umso höher zu gewichten, da Yoc schon bislang voll auf dem prognostizierten Wachstumskurs ist. Das Unternehmen erreicht wie geplant 20%-Umsatzwachstum bei überproportional steigendem Gewinn. Da man selbst keine Werbeagentur ist, die personalintensiv Werbung entwickelt, sondern vielmehr eine technische Plattform zur Verbesserung von Werbewirkung bereitstellt, liegen die Grenzkosten entsprechend niedrig. Ein Drittel des Jahresumsatzes macht Yoc üblicherweise im Weihnachtsquartal, so dass nach meiner Rechnung für 2021 ein Umsatz über 18 Mio Euro und ein EPS von gut 35 Cent erreicht werden sollten – etwa eine Vervierfachung des Gewinns. Da auch in den Folgejahren mit jeweils 20% Umsatzwachstum geplant wird, kann man sich leicht überlegen, was das für einen gewaltigen Gewinnschub in den nächsten Jahren bedeuten wird. Da günstigerweise der Aktienkurs gerade sogar wieder unter 10 Euro liegt, habe ich meine Position hier um rund 50% vergrößert.

 

Falk Schäfers, Vorstand der FinLab als auch Vorstand der ebenfalls börsennotierten Tochtergesellschaft Heliad, befragte ich in meinem zweiten Gespräch ausführlich zu den einzelnen Investitionen der Heliad und der künftigen Ausrichtung der Gesellschaft. Er selbst kommt von Berenberg und bringt trotz seines noch jungen Alters bereits ein hervorragendes Netzwerk mit. Dieses Netzwerk ermöglichte Heliad in den erst sieben Monaten Schäfers' Amtszeit bereits die Einfädelung mehrerer neuer Beteiligungen zu gleichen Konditionen wie einige weltbekannte Unternehmen. Dabei investiert man nun weniger an absoluten Startups (wie es noch vor einigen Jahren Strategie war), sondern an jungen Unternehmen, die bereits einen erfolgreichen Track Record haben und die auf gutem Weg zu einem künftigen Börsengang sind. Schäfers hat erkennbar neuen Schwung in das Unternehmen gebracht. Neben Gewinnen durch die Investitionen bestehen Wertsteigerungschancen bei Heliad durch eine Erhöhung der Transparenz gegenüber den Aktionären, mit dem Ziel, das Gap zwischen NAV und Aktienkurs zu schließen. Dafür war der EKF-Auftritt ein guter Start und es freute mich zu hören, dass Tarnsparenzverbesserungen auch zu Schäfers Zielen gehören. FinLab gehört damit weiterhin klar zu meinen Langfristanlagen.

 

Darüber hinaus gehörte Procredit zu meinen Entdeckungen beim EKF. Ich hatte die Holding osteuropäischer Banken immer mal wieder im Blick, aber jetzt scheint der Zeitpunkt erreicht, um zu investieren. Procredit hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert aufgestellt, vergibt als Schwerpunkt Kredite an kleine und mittelständische Unternehmen, sich von Altlasten befreit und ihr klassisches Geschäft nun vollständig digitalisiert. Diese Modernisierungsoffensive spürt man nun an steigenden Umsätzen und Gewinnen. 2021 wird man voraussichtlich ein KGV um 6 erreichen, zudem möchte man noch im Dezember über 4% Sonderdividende ausschütten, so gut läuft das Geschäft. Dementsprechend bin ich hier eingestiegen.

 

Verkauft habe ich dafür meinen Bestand an GAC-Aktien. Hier haben die Verkaufszahlen im Oktober leider nicht meinen Erwartungen entsprochen, so dass ich gute Kurse zu einem Verkauf mit 17% Gewinn nutzte. Zusätzliche habe ich den Regeneron-Anteil reduziert und dank guter Kurse 42% Gewinn einfahren können und gleichzeitig die Diversifikaton gesteigert. Den Rest an Regeneron-Anteilen möchte ich wegen der unverändert guten Aussichten gerne weiter halten.

 

Abschließend hat heute UBM seine Quartalsergebnisse präsentiert und liegt weiter voll im Plan. Mittlerweile hat die Gesellschaft dank starker Gewinne fast eine halbe Milliarde (!) Euro an liquiden Mitteln aufgebaut und steht nach eigenen Angaben in weit fortgeschrittenen Verhandlungen für mehrere Projektzukäufe. Unabhängig davon kann für dieses Jahr ein EPS von etwa 5 Euro erwartet werden (KGV ca. 9). Einer ordentlichen Dividende steht 2022 nichts im Wege und der neue Ausblick im jüngsten Bericht besagt, dass man kommendes das starke Jahr 2021 sogar nochmal „übertreffen“ möchte.

 

Fundamental bin ich mit der mittelfristigen Entwicklung im Wikifolio enthaltenen Unternehmen aktuell sehr zufrieden. Nun gilt es mal wieder, auf steigende Kurse zu warten. Wie üblich bei SmallCaps, dauert es manchmal ein bisschen, bis der Markt starke, aber kleine Einzelwerte entdeckt. Solange man aber weiß, dass die Unternehmen fundamental gut aufgestellt sind, muss man erfahrungsgemäß darauf eigentlich nur warten. Sollte sich fundamental etwas neues ergeben, werde ich aber natürlich reagieren.

 

Das Depot steht aktuell bei 378 Punkten.

 

Blick hinein:

https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance

In den letzten drei Tagen fand das Herbst-Eigenkapitalforum statt, auf dem sich etliche Unternehmensvertreter dem Kapitalmarkt präsentierten. Als Teilnehmer hatte ich die Gelegenheit, neben einer Vielzahl an Präsentationen auch zwei längere Vieraugengespräche mit den Vorständen der Yoc und Finlab zu sprechen, um meine Einblicke in die Unternehmen weiter auszubauen. Von meinen Eindrücken und den Ableitungen daraus möchte ich gerne berichten.

 

Der Vorstand der Yoc AG, Dirk Kraus, hatte schon bei unserem letzten Gespräch einen sehr positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Eine seiner Stärken liegt darin, dass er sowohl technisch als auch auch finanzwirtschaftlich sehr viel Expertise mitbringt. Da ich selbst mich mit meiner finanzwirtschaftlichen Expertise nicht verstecken muss, aber kaum Ahnung von den technischen Hintergründen des Online-Werbemarktes habe, war es mir wichtig, die jüngsten technischen Fortschritte der Gesellschaft so zu verstehen, dass mir ihre Transitionsfähigkeit für künftigen finanziellen Erfolg klar wird – und das ist sehr gut gelungen. Die im Oktober vermeldete Oracle-Integration verbessert die Produkte technisch und bereitet die anstehende Abschaltung von Werbe-Cookies im Chrome-Browser technisch vor. Die jüngst vermeldete Direktintegration bei Adform vergrößert dagegen die Anzahl potentieller Yoc-Kunden weiter. Als größte europäische Werbeplattform ist Adform dabei von besonderer Bedeutung. Das ist umso höher zu gewichten, da Yoc schon bislang voll auf dem prognostizierten Wachstumskurs ist. Das Unternehmen erreicht wie geplant 20%-Umsatzwachstum bei überproportional steigendem Gewinn. Da man selbst keine Werbeagentur ist, die personalintensiv Werbung entwickelt, sondern vielmehr eine technische Plattform zur Verbesserung von Werbewirkung bereitstellt, liegen die Grenzkosten entsprechend niedrig. Ein Drittel des Jahresumsatzes macht Yoc üblicherweise im Weihnachtsquartal, so dass nach meiner Rechnung für 2021 ein Umsatz über 18 Mio Euro und ein EPS von gut 35 Cent erreicht werden sollten – etwa eine Vervierfachung des Gewinns. Da auch in den Folgejahren mit jeweils 20% Umsatzwachstum geplant wird, kann man sich leicht überlegen, was das für einen gewaltigen Gewinnschub in den nächsten Jahren bedeuten wird. Da günstigerweise der Aktienkurs gerade sogar wieder unter 10 Euro liegt, habe ich meine Position hier um rund 50% vergrößert.

 

Falk Schäfers, Vorstand der FinLab als auch Vorstand der ebenfalls börsennotierten Tochtergesellschaft Heliad, befragte ich in meinem zweiten Gespräch ausführlich zu den einzelnen Investitionen der Heliad und der künftigen Ausrichtung der Gesellschaft. Er selbst kommt von Berenberg und bringt trotz seines noch jungen Alters bereits ein hervorragendes Netzwerk mit. Dieses Netzwerk ermöglichte Heliad in den erst sieben Monaten Schäfers' Amtszeit bereits die Einfädelung mehrerer neuer Beteiligungen zu gleichen Konditionen wie einige weltbekannte Unternehmen. Dabei investiert man nun weniger an absoluten Startups (wie es noch vor einigen Jahren Strategie war), sondern an jungen Unternehmen, die bereits einen erfolgreichen Track Record haben und die auf gutem Weg zu einem künftigen Börsengang sind. Schäfers hat erkennbar neuen Schwung in das Unternehmen gebracht. Neben Gewinnen durch die Investitionen bestehen Wertsteigerungschancen bei Heliad durch eine Erhöhung der Transparenz gegenüber den Aktionären, mit dem Ziel, das Gap zwischen NAV und Aktienkurs zu schließen. Dafür war der EKF-Auftritt ein guter Start und es freute mich zu hören, dass Tarnsparenzverbesserungen auch zu Schäfers Zielen gehören. FinLab gehört damit weiterhin klar zu meinen Langfristanlagen.

 

Darüber hinaus gehörte Procredit zu meinen Entdeckungen beim EKF. Ich hatte die Holding osteuropäischer Banken immer mal wieder im Blick, aber jetzt scheint der Zeitpunkt erreicht, um zu investieren. Procredit hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert aufgestellt, vergibt als Schwerpunkt Kredite an kleine und mittelständische Unternehmen, sich von Altlasten befreit und ihr klassisches Geschäft nun vollständig digitalisiert. Diese Modernisierungsoffensive spürt man nun an steigenden Umsätzen und Gewinnen. 2021 wird man voraussichtlich ein KGV um 6 erreichen, zudem möchte man noch im Dezember über 4% Sonderdividende ausschütten, so gut läuft das Geschäft. Dementsprechend bin ich hier eingestiegen.

 

Verkauft habe ich dafür meinen Bestand an GAC-Aktien. Hier haben die Verkaufszahlen im Oktober leider nicht meinen Erwartungen entsprochen, so dass ich gute Kurse zu einem Verkauf mit 17% Gewinn nutzte. Zusätzliche habe ich den Regeneron-Anteil reduziert und dank guter Kurse 42% Gewinn einfahren können und gleichzeitig die Diversifikaton gesteigert. Den Rest an Regeneron-Anteilen möchte ich wegen der unverändert guten Aussichten gerne weiter halten.

 

Abschließend hat heute UBM seine Quartalsergebnisse präsentiert und liegt weiter voll im Plan. Mittlerweile hat die Gesellschaft dank starker Gewinne fast eine halbe Milliarde (!) Euro an liquiden Mitteln aufgebaut und steht nach eigenen Angaben in weit fortgeschrittenen Verhandlungen für mehrere Projektzukäufe. Unabhängig davon kann für dieses Jahr ein EPS von etwa 5 Euro erwartet werden (KGV ca. 9). Einer ordentlichen Dividende steht 2022 nichts im Wege und der neue Ausblick im jüngsten Bericht besagt, dass man kommendes das starke Jahr 2021 sogar nochmal „übertreffen“ möchte.

 

Fundamental bin ich mit der mittelfristigen Entwicklung im Wikifolio enthaltenen Unternehmen aktuell sehr zufrieden. Nun gilt es mal wieder, auf steigende Kurse zu warten. Wie üblich bei SmallCaps, dauert es manchmal ein bisschen, bis der Markt starke, aber kleine Einzelwerte entdeckt. Solange man aber weiß, dass die Unternehmen fundamental gut aufgestellt sind, muss man erfahrungsgemäß darauf eigentlich nur warten. Sollte sich fundamental etwas neues ergeben, werde ich aber natürlich reagieren.

 

Das Depot steht aktuell bei 378 Punkten.

 

Blick hinein:

https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance

Die EKF-bedingten Zukäufe bei Yoc haben sich bereits gut gelohnt, auch andere Investoren scheinen langsam zu erkennen, welche Werte in diesem Wachstumsunternehmen schlummern. Diese Fahrt wird aller Voraussicht nach noch einige Zeit andauern, auch wenn Schwankungen bei Yoc immer dazugehören. Ich halte wenig davon, SmallCap-Kursbewegungen von einzelnen Tagen auf die Goldwaage zu legen. In einem Jahr dürfte der Kurs jedenfalls erneut deutlich höher stehen.

 

Letzte Woche fand die MKK statt, auf der ich neben vielen Vorträgen auch an 1:1-Gesprächen mit Vorständen teilnahm. Daraus resultierten wieder einige neue Einblick und Ideen, aber zunächst keine Depotveränderungen, sondern eher eine Erweiterung meiner internen Watchlist. Besonders interessant war aber das Gespräch mit UniDevice-Vorstand Christian Pahl. Die Lieferkettenproblematik, die dazu führte, dass auf dem europäischen Gesamtmarkt in sechs September- und Oktoberwochen quasi keine iPhones mehr im Großhandel verfügbar waren, scheint demnach tatsächlich überwunden zu sein. Seit Anfang November läuft das Geschäft wieder sehr gut (der November war sogar Rekordmonat) - vor allem aber lief es auch sehr stabil. Aus der Stabilität über nunmehr fünf Wochen leite ich eine recht hohe Wahrscheinlichkeit ab, dass kein vergleichbarer Rückschlag mehr zu erwarten ist. Damit wäre das Problem wesentlich schneller behoben als erwartet. Für 2021 rechne ich nun mit einem JÜ von rund 3,3-3,4 Mio Euro (22 Cent EPS) und den angekündigten 12 Cent Dividende - für das von den Störungen im Welthandel geprägte Jahr ist das ziemlich stark (KGV ca. 8).

 

Gute Nachrichten gab es auch bei Procredit: Die Dividende wurde planmäßig ausgeschüttet - und der Kurs ist gleichzeitig gestiegen. Ein EPS von 1,40 sollte drin sein, was bei einem Aktienkurs von nur 8,50 Euro weitere Käufer anlocken sollte.

 

Durch die positiven Entwicklungen vor allem bei den drei genannten Werten erholte sich auch das Gesamtdepot auf nunmehr 396 Punkte und liegt damit nah an seinem Allzeithoch. Kurz vor Jahresende liegt die Kalenderjahresrendite 2021 bislang bei 54%, so dass auch in diesem Jahr das Jahresfazit wieder recht erfreulich ausfallen dürfte :-)

 

Die EKF-bedingten Zukäufe bei Yoc haben sich bereits gut gelohnt, auch andere Investoren scheinen langsam zu erkennen, welche Werte in diesem Wachstumsunternehmen schlummern. Diese Fahrt wird aller Voraussicht nach noch einige Zeit andauern, auch wenn Schwankungen bei Yoc immer dazugehören. Ich halte wenig davon, SmallCap-Kursbewegungen von einzelnen Tagen auf die Goldwaage zu legen. In einem Jahr dürfte der Kurs jedenfalls erneut deutlich höher stehen.

 

Letzte Woche fand die MKK statt, auf der ich neben vielen Vorträgen auch an 1:1-Gesprächen mit Vorständen teilnahm. Daraus resultierten wieder einige neue Einblick und Ideen, aber zunächst keine Depotveränderungen, sondern eher eine Erweiterung meiner internen Watchlist. Besonders interessant war aber das Gespräch mit UniDevice-Vorstand Christian Pahl. Die Lieferkettenproblematik, die dazu führte, dass auf dem europäischen Gesamtmarkt in sechs September- und Oktoberwochen quasi keine iPhones mehr im Großhandel verfügbar waren, scheint demnach tatsächlich überwunden zu sein. Seit Anfang November läuft das Geschäft wieder sehr gut (der November war sogar Rekordmonat) - vor allem aber lief es auch sehr stabil. Aus der Stabilität über nunmehr fünf Wochen leite ich eine recht hohe Wahrscheinlichkeit ab, dass kein vergleichbarer Rückschlag mehr zu erwarten ist. Damit wäre das Problem wesentlich schneller behoben als erwartet. Für 2021 rechne ich nun mit einem JÜ von rund 3,3-3,4 Mio Euro (22 Cent EPS) und den angekündigten 12 Cent Dividende - für das von den Störungen im Welthandel geprägte Jahr ist das ziemlich stark (KGV ca. 8).

 

Gute Nachrichten gab es auch bei Procredit: Die Dividende wurde planmäßig ausgeschüttet - und der Kurs ist gleichzeitig gestiegen. Ein EPS von 1,40 sollte drin sein, was bei einem Aktienkurs von nur 8,50 Euro weitere Käufer anlocken sollte.

 

Durch die positiven Entwicklungen vor allem bei den drei genannten Werten erholte sich auch das Gesamtdepot auf nunmehr 396 Punkte und liegt damit nah an seinem Allzeithoch. Kurz vor Jahresende liegt die Kalenderjahresrendite 2021 bislang bei 54%, so dass auch in diesem Jahr das Jahresfazit wieder recht erfreulich ausfallen dürfte :-)

 

Jahresrückblick 2021

 

Das zu Ende gehende Jahr 2021 war erneut ein sehr gutes Jahr für mein Depot und Wikifolio. Die Jahresrendite (schon nach Gebührenabzug) lag bei 50,85% und damit so hoch wie noch nie in einem einzelnen Kalenderjahr. Den Vergleich mit anderen Indizes gewinne ich dieses Jahr leicht, da der DAX nur 15,8%, der mit meinem Anlageuniversum am besten vergleichbare SDAX sogar nur 11,2% und selbst die dieses Jahr sehr starke NASDAQ mit 29,9% deutlich hinter meiner Performance zurückgeblieben sind.

 

Typischerweise wenn man in Aktien – und erst recht wenn man wie ich in ausgewählte SmallCaps – investiert, verläuft die Rendite natürlich in unterschiedlichen Zeiträumen sehr unterschiedlich und man kann nicht wirklich planen, wann der Markt die Wertpotentiale entdeckt, die man selbst identifiziert hat. Das führte 2021 dazu, dass ein Großteil der Performance schon in den ersten zwei Monaten eingefahren wurde. Grundlage dieser starken Entwicklung waren insbesondere zeitgleiche große Erfolge bei Nanorepro, Goldmoney und FinLab in diesem Zeitraum. Im zweiten Halbjahr wurde noch größerer Erfolg vor allem durch die Lieferkettenproblematik beim größten Depotwert Unidevice verhindert. Hier liegt meines Erachtens besonders viel Aufholpotential für das nun beginnende neue Jahr.

 

Über die Jahre hinweg ist der Depoterfolg geradezu erstaunlich stabil. Seit Eröffnung des Wikifolios im Jahr 2013 hat es den DAX bislang in jedem einzelnen Kalenderjahr geschlagen, und darauf bin ich durchaus ein bisschen stolz. Gleichzeitig liegt darin natürlich auch die weitere Herausforderung, denn mein großes Ziel ist natürlich, diese Serie auszubauen. 2022 wäre dann das 10. Kalenderjahr in Folge mit DAX-Outperformance.

 

Ich freue mich aber nicht nur über den eigenen Erfolg, sondern auch für alle, die sich von meinen Trades inspirieren ließen oder die sogar direkte Investoren sind. Für das Vertrauen möchte ich mich ganz herzlich bedanken und wünsche uns gemeinsam viel Erfolg auch im neuen Jahr!

 

Das Depot ist aktuell voll investiert und steht zum Jahresende bei 388,8 Punkten.

 

Jahresrückblick 2021

 

Das zu Ende gehende Jahr 2021 war erneut ein sehr gutes Jahr für mein Depot und Wikifolio. Die Jahresrendite (schon nach Gebührenabzug) lag bei 50,85% und damit so hoch wie noch nie in einem einzelnen Kalenderjahr. Den Vergleich mit anderen Indizes gewinne ich dieses Jahr leicht, da der DAX nur 15,8%, der mit meinem Anlageuniversum am besten vergleichbare SDAX sogar nur 11,2% und selbst die dieses Jahr sehr starke NASDAQ mit 29,9% deutlich hinter meiner Performance zurückgeblieben sind.

 

Typischerweise wenn man in Aktien – und erst recht wenn man wie ich in ausgewählte SmallCaps – investiert, verläuft die Rendite natürlich in unterschiedlichen Zeiträumen sehr unterschiedlich und man kann nicht wirklich planen, wann der Markt die Wertpotentiale entdeckt, die man selbst identifiziert hat. Das führte 2021 dazu, dass ein Großteil der Performance schon in den ersten zwei Monaten eingefahren wurde. Grundlage dieser starken Entwicklung waren insbesondere zeitgleiche große Erfolge bei Nanorepro, Goldmoney und FinLab in diesem Zeitraum. Im zweiten Halbjahr wurde noch größerer Erfolg vor allem durch die Lieferkettenproblematik beim größten Depotwert Unidevice verhindert. Hier liegt meines Erachtens besonders viel Aufholpotential für das nun beginnende neue Jahr.

 

Über die Jahre hinweg ist der Depoterfolg geradezu erstaunlich stabil. Seit Eröffnung des Wikifolios im Jahr 2013 hat es den DAX bislang in jedem einzelnen Kalenderjahr geschlagen, und darauf bin ich durchaus ein bisschen stolz. Gleichzeitig liegt darin natürlich auch die weitere Herausforderung, denn mein großes Ziel ist natürlich, diese Serie auszubauen. 2022 wäre dann das 10. Kalenderjahr in Folge mit DAX-Outperformance.

 

Ich freue mich aber nicht nur über den eigenen Erfolg, sondern auch für alle, die sich von meinen Trades inspirieren ließen oder die sogar direkte Investoren sind. Für das Vertrauen möchte ich mich ganz herzlich bedanken und wünsche uns gemeinsam viel Erfolg auch im neuen Jahr!

 

Das Depot ist aktuell voll investiert und steht zum Jahresende bei 388,8 Punkten.

 

Im Wikifolio hat sich zuletzt operativ nicht viel verändert, allerdings musste ich meine kleinste Position (CCCC) verkaufen, weil sie auf der Plattform nicht länger unterstützt wird. Die freie Liquidität habe ich zu günstigen kleineren Nachkäufen bei bestehenden Werten genutzt. Daher in meinem heutigen Blogbeitrag mal ein Fokus auf die MicroCaps außerhalb des Wikifolios:

 

1. Privat halte ich CCCC weiterhin, es sind sehr gute Jahreszahlen mit einem geradezu absurd niedrigen KGV zu erwarten.

 

2. Ich bin bei der mbh Corp (A2JDGJ) eingestiegen. Auf den ersten Blick wirkt der hohe bilanzilelle Goodwill möglicherweise abschreckend, das sollte er aber nicht sein. Der Goodwill entsteht hier durch Zukäufe von neuen Tochtergesellschaften. Die mbh kauft nämlich erwachsen gewordene, insbesondere schwarze Zahlen schreibende (!) Startups und finanziert dies im wesentlichen durch die Ausgabe eigener Aktien an die bisherigen Besitzer. Die operativen Geschäfte bleiben in der Hand der bestehenden Manager. Ich finde die Gesellschaft schon seit Jahren interessant und war schon einmal investiert, habe aber wegen Corona pausiert. Trigger des neuerlichen Einstiegs sind die jüngsten Insider-Köufe des Vorstands.

 

3. Bei Hammonia hat der Kurs mittlerweile die 250-Euro-Marke geknackt, so dass ich fast 100% im Plus bin. An einen Verkauf ist aber längst nicht zu denken, die Charterraten kletterten zuletzt sogar wieder. Die Neuvercharterung im März/April kann daher zu einem KGV von 3 führen.

 

4. Brüder Mannesmann und Varengold: Hier erfolgen üblicherweise Kurssprünge nach Bekanntgabe der Jahreszahlen, weil dadurch neue Anleger auf die Unterbewertungen aufmerksam werden. Ein Einstieg vor Vermeldung der Zahlen kann daher sinnvoll sein.

 

5. Bei Ekotechnika drückt die Ukraine-Krise gerade den Kurs wegen der Sorge vor Sanktionen. Wer nicht glaubt, dass Putin hier Krieg sucht, kann momentan sehr günstg einsteigen.


Für diese MicroCaps gilt natürlich noch mhr als für andere Aktien, dass sie häufig sehr markteng sind und mit Risiken verbunden sind. Gleichzeitig sind aber eben auch die Chancen deutlich höher als bei BlueChips. In solchen Aktien sollten dennoch ausdrücklich nur erfahrene Anleger mit angepasstem Risikomanagement investieren.

Im Wikifolio hat sich zuletzt operativ nicht viel verändert, allerdings musste ich meine kleinste Position (CCCC) verkaufen, weil sie auf der Plattform nicht länger unterstützt wird. Die freie Liquidität habe ich zu günstigen kleineren Nachkäufen bei bestehenden Werten genutzt. Daher in meinem heutigen Blogbeitrag mal ein Fokus auf die MicroCaps außerhalb des Wikifolios:

 

1. Privat halte ich CCCC weiterhin, es sind sehr gute Jahreszahlen mit einem geradezu absurd niedrigen KGV zu erwarten.

 

2. Ich bin bei der mbh Corp (A2JDGJ) eingestiegen. Auf den ersten Blick wirkt der hohe bilanzilelle Goodwill möglicherweise abschreckend, das sollte er aber nicht sein. Der Goodwill entsteht hier durch Zukäufe von neuen Tochtergesellschaften. Die mbh kauft nämlich erwachsen gewordene, insbesondere schwarze Zahlen schreibende (!) Startups und finanziert dies im wesentlichen durch die Ausgabe eigener Aktien an die bisherigen Besitzer. Die operativen Geschäfte bleiben in der Hand der bestehenden Manager. Ich finde die Gesellschaft schon seit Jahren interessant und war schon einmal investiert, habe aber wegen Corona pausiert. Trigger des neuerlichen Einstiegs sind die jüngsten Insider-Köufe des Vorstands.

 

3. Bei Hammonia hat der Kurs mittlerweile die 250-Euro-Marke geknackt, so dass ich fast 100% im Plus bin. An einen Verkauf ist aber längst nicht zu denken, die Charterraten kletterten zuletzt sogar wieder. Die Neuvercharterung im März/April kann daher zu einem KGV von 3 führen.

 

4. Brüder Mannesmann und Varengold: Hier erfolgen üblicherweise Kurssprünge nach Bekanntgabe der Jahreszahlen, weil dadurch neue Anleger auf die Unterbewertungen aufmerksam werden. Ein Einstieg vor Vermeldung der Zahlen kann daher sinnvoll sein.

 

5. Bei Ekotechnika drückt die Ukraine-Krise gerade den Kurs wegen der Sorge vor Sanktionen. Wer nicht glaubt, dass Putin hier Krieg sucht, kann momentan sehr günstg einsteigen.


Für diese MicroCaps gilt natürlich noch mhr als für andere Aktien, dass sie häufig sehr markteng sind und mit Risiken verbunden sind. Gleichzeitig sind aber eben auch die Chancen deutlich höher als bei BlueChips. In solchen Aktien sollten dennoch ausdrücklich nur erfahrene Anleger mit angepasstem Risikomanagement investieren.

In den ersten fünf Wochen des Jahres ist der Aktienmarkt insgesamt - und mit ihm auch das Wikifolio - ein Stück zurückgegangen. Das Musterdepot steht aktuell bei 370 Punkten. Die Bewegungen nach oben und unten brachten bei einzelnen Aktien einige Übertreibungen mit sich, die ich in der Zwischenzeit für erfolgreiche kleine Trades nutzen konnte, u.a. konnte ich Ökoworld für bis zu 57,80 nachkaufen und für bis zu 72,80 wieder teilzuverkaufen. Solche kleinen Erfolge werden in fallenden Märkten nicht immer direkt sichtbar (gerade wenn man volatile SmallCaps hält), lohnen sich aber erfahrungsgemäß über die Zeit.

 

Größere Veränderungen hat es im Depot nicht gegeben.
YOC hat heute sehr starke Zahlen für 2021 gemeldet und dürfte 2022 deutlich weiter im Gewinn skalieren. Noch diese Woche stehen die Zahlen von Arcelor Mittal an.

 

Abseits des Wikifolios bin ich zu einer neuen Einschätzung gekommen, was Ekotechnika angeht. Der russische Aufmarsch wird ungebremst fortgesetzt und nimmt allmählich eine Dimension an, die einen eskalierenden Konflikt mit potentiellem Schaden für Ekotechnika nun entgegen meiner bisherigen Erwartung zumindest nicht mehr unwahrscheinlich macht (ich würde hier mittlerweile 50:50 ansetzen). Daher halte ich Ekotechnika aktuell für ein zu gefährliches Investment und habe mich fast vollständig aus der Position zurückgezogen. Die starken Geschäftszahlen des Vorjahres nützen nichts, wenn sie nicht mehr wiederholt werden könnten.

 

Neue interessante MicroCaps sind die Deutsche Forfait (jüngst reduzierte Iran-Sanktionen und ohnehin bereits gute Geschäfte) und Lion e-Mobility (hier ist 2022 von erheblichem Umsatzwachstum auszugehen aufgrund neuer Aufträge).

In den ersten fünf Wochen des Jahres ist der Aktienmarkt insgesamt - und mit ihm auch das Wikifolio - ein Stück zurückgegangen. Das Musterdepot steht aktuell bei 370 Punkten. Die Bewegungen nach oben und unten brachten bei einzelnen Aktien einige Übertreibungen mit sich, die ich in der Zwischenzeit für erfolgreiche kleine Trades nutzen konnte, u.a. konnte ich Ökoworld für bis zu 57,80 nachkaufen und für bis zu 72,80 wieder teilzuverkaufen. Solche kleinen Erfolge werden in fallenden Märkten nicht immer direkt sichtbar (gerade wenn man volatile SmallCaps hält), lohnen sich aber erfahrungsgemäß über die Zeit.

 

Größere Veränderungen hat es im Depot nicht gegeben.
YOC hat heute sehr starke Zahlen für 2021 gemeldet und dürfte 2022 deutlich weiter im Gewinn skalieren. Noch diese Woche stehen die Zahlen von Arcelor Mittal an.

 

Abseits des Wikifolios bin ich zu einer neuen Einschätzung gekommen, was Ekotechnika angeht. Der russische Aufmarsch wird ungebremst fortgesetzt und nimmt allmählich eine Dimension an, die einen eskalierenden Konflikt mit potentiellem Schaden für Ekotechnika nun entgegen meiner bisherigen Erwartung zumindest nicht mehr unwahrscheinlich macht (ich würde hier mittlerweile 50:50 ansetzen). Daher halte ich Ekotechnika aktuell für ein zu gefährliches Investment und habe mich fast vollständig aus der Position zurückgezogen. Die starken Geschäftszahlen des Vorjahres nützen nichts, wenn sie nicht mehr wiederholt werden könnten.

 

Neue interessante MicroCaps sind die Deutsche Forfait (jüngst reduzierte Iran-Sanktionen und ohnehin bereits gute Geschäfte) und Lion e-Mobility (hier ist 2022 von erheblichem Umsatzwachstum auszugehen aufgrund neuer Aufträge).

Die Ukraine-Krise hat gestern zu deutlich fallenden Kursen geführt. Diese nutze ich für den Zukauf von Nordwest Handel ins Depot, das erstmals seit längerer Zeit für unter 24 Euro pro Aktie zu bekommen war. Wer mein Wikifolio schon seit langem verfolgt, weiß, dass Nordwest nicht zum ersten mal auf meinem Kurszettel steht. Privat bin ich seit 7 Jahren durchgängig investiert, im Wikifolio dagegen nutzte ich die Möglichkeit zum abgeltungssteuerfreien Verkauf innerhalb des Wikifolio-Mantels 2019, um zwischenzeitlich in andere, kurzfristig erfolgversprechendere Werte zu investieren. Diese Strategie ging angesichts der Depotentwicklung der letzten drei Jahre gut auf. Jetzt freue ich mich aber, bei Nordwest wieder im Boot zu haben, denn die Jahreszahlen stehen kurz bevor, und vieles spricht dafür, dass sie sehr gut werden. Die nächsten Wachstumsschritte sind auch bereits gesetzt: Ein neues Zentrallager in Alsfeld an der A5, neue Kataloge auch auf spanisch und italienisch, sowie eine eigene Digitalschnittstelle, über die hohe Nachfrage erwartet wird. Die Anzahl der Fachhandelspartner steigt schon seit Jahren sukzessive. In diesem Jahr dürfte dann auch die Dividende wieder steigen, was Auslöser eines kommenden Kursanstiegs sein könnte. Das KGV21 liegt voraussichtlich bei etwa 8-9, was für ein hochseriöses und bodenständiges Wachstumsunternehmen wirklich günstig ist.

Die Ukraine-Krise hat gestern zu deutlich fallenden Kursen geführt. Diese nutze ich für den Zukauf von Nordwest Handel ins Depot, das erstmals seit längerer Zeit für unter 24 Euro pro Aktie zu bekommen war. Wer mein Wikifolio schon seit langem verfolgt, weiß, dass Nordwest nicht zum ersten mal auf meinem Kurszettel steht. Privat bin ich seit 7 Jahren durchgängig investiert, im Wikifolio dagegen nutzte ich die Möglichkeit zum abgeltungssteuerfreien Verkauf innerhalb des Wikifolio-Mantels 2019, um zwischenzeitlich in andere, kurzfristig erfolgversprechendere Werte zu investieren. Diese Strategie ging angesichts der Depotentwicklung der letzten drei Jahre gut auf. Jetzt freue ich mich aber, bei Nordwest wieder im Boot zu haben, denn die Jahreszahlen stehen kurz bevor, und vieles spricht dafür, dass sie sehr gut werden. Die nächsten Wachstumsschritte sind auch bereits gesetzt: Ein neues Zentrallager in Alsfeld an der A5, neue Kataloge auch auf spanisch und italienisch, sowie eine eigene Digitalschnittstelle, über die hohe Nachfrage erwartet wird. Die Anzahl der Fachhandelspartner steigt schon seit Jahren sukzessive. In diesem Jahr dürfte dann auch die Dividende wieder steigen, was Auslöser eines kommenden Kursanstiegs sein könnte. Das KGV21 liegt voraussichtlich bei etwa 8-9, was für ein hochseriöses und bodenständiges Wachstumsunternehmen wirklich günstig ist.

In der Ukraine ist der Konflikt zum Beginn des ersten klassischen Eroberungskrieg in Europa seit 1941 eskaliert. Das sind dramatische Ereignisse, die vieles in Europa und Deutschland verändern werden. Schon am 8. Februar sah ich eine Wahrscheinlichkeit von 50% für eine Eskalation und verkaufte rechtzeitig (wie gepostet) meinen Ekotechnika-Bestand. Gleichzeitig hatte ich natürlich auch alle anderen Depotwerte auf ihre Sicherheit in einem  (aus damaliger Sicht potentiellen) russisch-ukrainischem Krieg überprüft und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die anderen Depotwerte relativ sicher sind. Fundamental betrachtet halte ich dies nach wie vor für richtig und gehe unten nochmal auf die einzelnen Depotwerte ein. Gleichwohl habe ich den marktpsychologischen Effekt für die ProCredit-Aktie unterschätzt, die deutlich nachgegeben hat. Die Aktie war bereits sehr günstig, so dass ich das Risiko eigentlich für bereits vollständig eingepreist hielt, dennoch fiel der Kurs um weitere fast 40% seit dem 8. Februar, so dass ich daraus lernen möchte, mögliche Marktängste künftig stärker in meine Kurzfristprognosen einzubeziehen. Infolge der allgemeinen Kursstürze und dem Procredit-Sturz insbesondere fiel natürlich auch der Kurs des Wikifolios. Gute Trades, die diesen Kursrutsch etwas bremsen konnten, habe ich weiterhin mit Ökoworld gemacht, für das ich offenbar ein gutes Händchen habe und weiterhin engmaschig beobachten werde. Das Wikifolio steht nun bei 326 Punkten und hat damit im laufenden Kalenderjahr rund 16% nachgegeben - eine unbefriedigende Entwicklung. Gleichzeitig ist es nichts neues, dass Aktien schwanken und ich setze ja bewusst gezielt auf SmallCaps, die in aller Regel etwas stärker schwanken als BlueChips. Was zählt, ist für mich immer die mittel- und langfristige Entwicklung.


Wie so häufig ergeben sich in solchen Krisen auch Chancen durch übertriebene Kursrutsche. Im folgenden gehe ich daher die einzelnen Depotwerte einzeln durch, erläutere den jeweiligen Ukraine-/Russland-Bezug und den Ausblick aus meiner Sicht:

 

Arcelor Mittal: AM ist der größte globale Stahlkonzern. Daher ist AM natürlich auch in Russland und der Ukraine engagiert. Glücklicherweise verfügt man jedoch tatsächlich meines Wissens über keine Produktionsanlagen in Russland, weder für Stahl, noch für Kohle oder Erz, so dass AMs eigene Rohstoffversorgung ungefährdet sein sollte. Hier werden andere Stahlhersteller, die auf russische Importe angewiesen sind, möglicherweise größere Probleme bekommen. Ein sehr großes Stahlwerk betreibt AM allerdings im ukrainischen Kryvyi Rih. Es wurde aktuell stillgelegt, der weitere Prozess bleibt abzuwarten. Angesichts des weltumspannenden Netzes von Produktionsanlagen ist die Exposition in diesem Krieg relativ betrachtet aber glücklicherweise ziemlich gering - gerade im Vergleich zu vielen europäischen Konkurrenten. Wenn zudem russische Stahlexporte sanktionsbedingt künftig stark eingeschränkt sind und die Stahlpreise daher auf dem aktuell schon hohen Niveau verbleiben oder sogar weiter steigen, könnte AM in der Gesamtabwägung sogar Krisengewinner sein. Nicht ohne Grund ist der Aktienkurs im Februar stabil geblieben.


FinLab: Finlab entwickelt Finanz-Startups in Mitteleuropa und den USA und ist daher eigentlich überhaupt nicht von dem Krieg betroffen. Aktuell soll es Drittinteresse an Flatex geben (FinLab hält viele Flatex-Aktion über die Heliad-Tochter). FinLab hat im Zuge des allgemeinen Schrecks rund 15% an MK im Februar verloren, was sich meines Erachtens relativ schnell wieder ausgleichen sollte. Ich habe im kleinen Rahmen den günstigen Kurs genutzt und nachgekauft.

 

Haier: Der Geschäftsschwerpunkt in Südostasien und die neuen Expansionsschritte nach Mitteleuropa sind unbeeinträchtigt vom ausgebrochenen Krieg. Auch hier ist der Kurs dennoch um rund 13% zurückgegangen und ich erwarte eine Erholung mit Vermeldung der Jahreszahlen.

 

Nanorepro: Dieser Kauf war leider bislang ein totaler Flop. Nun ist Nanorepro nur noch das wert, was man an Cash-Bestand im Unternehmen hält. Das Geschäft mit Coronatests ist aber weiter am Leben – und wer weiß, was der nächste Herbst bringt. Nach unten ist der Kurs durch das Cash abgesichert, nach oben kann schnell wieder etwas entstehen. Mit Russland und der Ukraine hat man nichts zu tun.

 

Nordwest Handel: Auch Nordwest ist um rund 15% in Februar gefallen, obwohl man fast ausschließlich Deutschland-Geschäft betreibt. Solange Deutschlands Handwerker voll ausgelastet sind (und daran habe ich auf absehbare Zeit keinen Zweifel), wird auch Nordwests Geschäft weiter brummen. Die Jahreszahlen stehen noch aus und könnten einen Kursschub bringen.

 

Ökoworld: Der Verkauf von „grünen“ Fonds in Deutschland dürfte durch den Ukraine-Krieg wohl kaum beeinträchtigt werden. Auch hier stehen die Jahreszahlen noch aus und könnten einen Kursschub bringen. Zudem nutze ich Ökoworld bei Gelegenheit weiterhin zum Traden.

 

ProCredit: ProCredit betreibt Banken in Südosteuropa, zum Glück nicht in Russland oder Weißrussland, hat aber u.a. eine Tochter in der Ukraine. Was aus dieser Tochter wird, steht heute natürlich in den Sternen, im schlimmsten Fall wird sie pleitegehen. Die Muttergesellschaft ist hierdurch aber ungefährdet, sie verfügt sogar über mehr Eigenkapital als das gesamte ukrainische Kreditvolumen ausmacht. Vor möglichen Sonderabschreibungen liegt das KGV21e mittlerweile bei etwa 3. Wenn man nun im Geschäftsbericht Abschreibungen vornimmt, dürfte das das 21er-Ergebnis zwar noch verhageln, aber anschließend bleibt das Geschäft in den anderen 11 Staaten, in denen ProCredit aktiv ist. Das gilt umso mehr als da das Ukraine-Geschäft zuletzt ohnehin rückläufig war. Sobald die Sonderverluste hier realisiert werden, könnte es hier wieder steil bergauf gehen. Privat habe ich nachgekauft.

 

UBM: Immobilienentwicklung in Deutschland und Östereich sind von der Krise nicht betroffen, dennoch gab der Kurs nach. Die Jahreszahlen stehen auch hier noch aus und könnten einen Kursschub bringen.


UniDevice: UD litt bekanntlich zuletzt unter der Lieferkrise bei iPhones, die mit Containerschiffen aus Südostasien kommen. Hier warte ich bekanntlich auf ein Ende dieser Krise, so dass das Geschäft wieder voll anlaufen kann. Die Handys kauft man in der Regel in der östlichen EU und verkauft sie in der westlichen EU, ist also vom aktuellen Krieg ebenfalls nicht betroffen. Der Kurs reagiert gewöhnlich stark sensibel aufs jeweils aktuelle Geschäft, und ich weiß nicht, ob die Lieferkrise schon nächste Woche oder erst in einem Jahr überwunden ist, aber wenn es so weit ist, dürfte der Kurs mindestens um 50% steigen. Darauf kann ich warten, an der Börse braucht es manchmal einfach etwas Geduld.

 

Yoc: Das digitale Werbegeschäft Yocs ist durch den Krieg ebenfalls nicht betroffen. Nach den sehr starken Jahreszahlen stieg der Kurs zunächst auf über 13 Euro und liegt nun ohne nachvollziehbaren Grund rund 15% tiefer – ein typischer SmallCap-Effekt, kurzfristig sind die Kurse hier einfach nicht immer rational. Hier muss sich entweder die allgemeine Marktstimmung wieder aufhellen oder – falls es dazu keinen Anlass gibt – wir warten auf den Schub der weiteren Geschäftsentwicklung. Für 2022 sind 20% Umsatzwachstum und überdurchschnittliches Gewinnwachstum geplant, das kann perspektivisch auch am Kurs nicht vorbeigehen.


Die jüngst unbefriedigende Kursentwicklung spiegelt also meines Erachtens in vielen Fällen nicht die fundamentale Bewertung der SmallCaps wider, und insbesondere wirken die Kursabschläge infolge der russischen Invasion häufig übertrieben. Das ist an der Börse in turbulenten Zeiten nichts ungewöhnliches, und ich neige dazu, daraus resultierende Chancen zu suchen. Die alte Börsenweisheit „kaufen, wenn die Kanonen donnern“ wirkt aktuell unangenehm zynisch, behält aber ihren wahren Kern. Hoffen wir auch aus ökonomischer – vor allem aber aus menschlicher Sicht – auf schnellen Frieden und eine selbstbestimmte, freie Zukunft der Ukraine.

In der Ukraine ist der Konflikt zum Beginn des ersten klassischen Eroberungskrieg in Europa seit 1941 eskaliert. Das sind dramatische Ereignisse, die vieles in Europa und Deutschland verändern werden. Schon am 8. Februar sah ich eine Wahrscheinlichkeit von 50% für eine Eskalation und verkaufte rechtzeitig (wie gepostet) meinen Ekotechnika-Bestand. Gleichzeitig hatte ich natürlich auch alle anderen Depotwerte auf ihre Sicherheit in einem  (aus damaliger Sicht potentiellen) russisch-ukrainischem Krieg überprüft und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die anderen Depotwerte relativ sicher sind. Fundamental betrachtet halte ich dies nach wie vor für richtig und gehe unten nochmal auf die einzelnen Depotwerte ein. Gleichwohl habe ich den marktpsychologischen Effekt für die ProCredit-Aktie unterschätzt, die deutlich nachgegeben hat. Die Aktie war bereits sehr günstig, so dass ich das Risiko eigentlich für bereits vollständig eingepreist hielt, dennoch fiel der Kurs um weitere fast 40% seit dem 8. Februar, so dass ich daraus lernen möchte, mögliche Marktängste künftig stärker in meine Kurzfristprognosen einzubeziehen. Infolge der allgemeinen Kursstürze und dem Procredit-Sturz insbesondere fiel natürlich auch der Kurs des Wikifolios. Gute Trades, die diesen Kursrutsch etwas bremsen konnten, habe ich weiterhin mit Ökoworld gemacht, für das ich offenbar ein gutes Händchen habe und weiterhin engmaschig beobachten werde. Das Wikifolio steht nun bei 326 Punkten und hat damit im laufenden Kalenderjahr rund 16% nachgegeben - eine unbefriedigende Entwicklung. Gleichzeitig ist es nichts neues, dass Aktien schwanken und ich setze ja bewusst gezielt auf SmallCaps, die in aller Regel etwas stärker schwanken als BlueChips. Was zählt, ist für mich immer die mittel- und langfristige Entwicklung.


Wie so häufig ergeben sich in solchen Krisen auch Chancen durch übertriebene Kursrutsche. Im folgenden gehe ich daher die einzelnen Depotwerte einzeln durch, erläutere den jeweiligen Ukraine-/Russland-Bezug und den Ausblick aus meiner Sicht:

 

Arcelor Mittal: AM ist der größte globale Stahlkonzern. Daher ist AM natürlich auch in Russland und der Ukraine engagiert. Glücklicherweise verfügt man jedoch tatsächlich meines Wissens über keine Produktionsanlagen in Russland, weder für Stahl, noch für Kohle oder Erz, so dass AMs eigene Rohstoffversorgung ungefährdet sein sollte. Hier werden andere Stahlhersteller, die auf russische Importe angewiesen sind, möglicherweise größere Probleme bekommen. Ein sehr großes Stahlwerk betreibt AM allerdings im ukrainischen Kryvyi Rih. Es wurde aktuell stillgelegt, der weitere Prozess bleibt abzuwarten. Angesichts des weltumspannenden Netzes von Produktionsanlagen ist die Exposition in diesem Krieg relativ betrachtet aber glücklicherweise ziemlich gering - gerade im Vergleich zu vielen europäischen Konkurrenten. Wenn zudem russische Stahlexporte sanktionsbedingt künftig stark eingeschränkt sind und die Stahlpreise daher auf dem aktuell schon hohen Niveau verbleiben oder sogar weiter steigen, könnte AM in der Gesamtabwägung sogar Krisengewinner sein. Nicht ohne Grund ist der Aktienkurs im Februar stabil geblieben.


FinLab: Finlab entwickelt Finanz-Startups in Mitteleuropa und den USA und ist daher eigentlich überhaupt nicht von dem Krieg betroffen. Aktuell soll es Drittinteresse an Flatex geben (FinLab hält viele Flatex-Aktion über die Heliad-Tochter). FinLab hat im Zuge des allgemeinen Schrecks rund 15% an MK im Februar verloren, was sich meines Erachtens relativ schnell wieder ausgleichen sollte. Ich habe im kleinen Rahmen den günstigen Kurs genutzt und nachgekauft.

 

Haier: Der Geschäftsschwerpunkt in Südostasien und die neuen Expansionsschritte nach Mitteleuropa sind unbeeinträchtigt vom ausgebrochenen Krieg. Auch hier ist der Kurs dennoch um rund 13% zurückgegangen und ich erwarte eine Erholung mit Vermeldung der Jahreszahlen.

 

Nanorepro: Dieser Kauf war leider bislang ein totaler Flop. Nun ist Nanorepro nur noch das wert, was man an Cash-Bestand im Unternehmen hält. Das Geschäft mit Coronatests ist aber weiter am Leben – und wer weiß, was der nächste Herbst bringt. Nach unten ist der Kurs durch das Cash abgesichert, nach oben kann schnell wieder etwas entstehen. Mit Russland und der Ukraine hat man nichts zu tun.

 

Nordwest Handel: Auch Nordwest ist um rund 15% in Februar gefallen, obwohl man fast ausschließlich Deutschland-Geschäft betreibt. Solange Deutschlands Handwerker voll ausgelastet sind (und daran habe ich auf absehbare Zeit keinen Zweifel), wird auch Nordwests Geschäft weiter brummen. Die Jahreszahlen stehen noch aus und könnten einen Kursschub bringen.

 

Ökoworld: Der Verkauf von „grünen“ Fonds in Deutschland dürfte durch den Ukraine-Krieg wohl kaum beeinträchtigt werden. Auch hier stehen die Jahreszahlen noch aus und könnten einen Kursschub bringen. Zudem nutze ich Ökoworld bei Gelegenheit weiterhin zum Traden.

 

ProCredit: ProCredit betreibt Banken in Südosteuropa, zum Glück nicht in Russland oder Weißrussland, hat aber u.a. eine Tochter in der Ukraine. Was aus dieser Tochter wird, steht heute natürlich in den Sternen, im schlimmsten Fall wird sie pleitegehen. Die Muttergesellschaft ist hierdurch aber ungefährdet, sie verfügt sogar über mehr Eigenkapital als das gesamte ukrainische Kreditvolumen ausmacht. Vor möglichen Sonderabschreibungen liegt das KGV21e mittlerweile bei etwa 3. Wenn man nun im Geschäftsbericht Abschreibungen vornimmt, dürfte das das 21er-Ergebnis zwar noch verhageln, aber anschließend bleibt das Geschäft in den anderen 11 Staaten, in denen ProCredit aktiv ist. Das gilt umso mehr als da das Ukraine-Geschäft zuletzt ohnehin rückläufig war. Sobald die Sonderverluste hier realisiert werden, könnte es hier wieder steil bergauf gehen. Privat habe ich nachgekauft.

 

UBM: Immobilienentwicklung in Deutschland und Östereich sind von der Krise nicht betroffen, dennoch gab der Kurs nach. Die Jahreszahlen stehen auch hier noch aus und könnten einen Kursschub bringen.


UniDevice: UD litt bekanntlich zuletzt unter der Lieferkrise bei iPhones, die mit Containerschiffen aus Südostasien kommen. Hier warte ich bekanntlich auf ein Ende dieser Krise, so dass das Geschäft wieder voll anlaufen kann. Die Handys kauft man in der Regel in der östlichen EU und verkauft sie in der westlichen EU, ist also vom aktuellen Krieg ebenfalls nicht betroffen. Der Kurs reagiert gewöhnlich stark sensibel aufs jeweils aktuelle Geschäft, und ich weiß nicht, ob die Lieferkrise schon nächste Woche oder erst in einem Jahr überwunden ist, aber wenn es so weit ist, dürfte der Kurs mindestens um 50% steigen. Darauf kann ich warten, an der Börse braucht es manchmal einfach etwas Geduld.

 

Yoc: Das digitale Werbegeschäft Yocs ist durch den Krieg ebenfalls nicht betroffen. Nach den sehr starken Jahreszahlen stieg der Kurs zunächst auf über 13 Euro und liegt nun ohne nachvollziehbaren Grund rund 15% tiefer – ein typischer SmallCap-Effekt, kurzfristig sind die Kurse hier einfach nicht immer rational. Hier muss sich entweder die allgemeine Marktstimmung wieder aufhellen oder – falls es dazu keinen Anlass gibt – wir warten auf den Schub der weiteren Geschäftsentwicklung. Für 2022 sind 20% Umsatzwachstum und überdurchschnittliches Gewinnwachstum geplant, das kann perspektivisch auch am Kurs nicht vorbeigehen.


Die jüngst unbefriedigende Kursentwicklung spiegelt also meines Erachtens in vielen Fällen nicht die fundamentale Bewertung der SmallCaps wider, und insbesondere wirken die Kursabschläge infolge der russischen Invasion häufig übertrieben. Das ist an der Börse in turbulenten Zeiten nichts ungewöhnliches, und ich neige dazu, daraus resultierende Chancen zu suchen. Die alte Börsenweisheit „kaufen, wenn die Kanonen donnern“ wirkt aktuell unangenehm zynisch, behält aber ihren wahren Kern. Hoffen wir auch aus ökonomischer – vor allem aber aus menschlicher Sicht – auf schnellen Frieden und eine selbstbestimmte, freie Zukunft der Ukraine.

Nach Ausbruch des Ukraine-Krieges haben die Märkte mittlerweile etwas an Sicherheit zurückgewonnen. Infolge der sich abzeichnenden Schwäche der russischen Armee schwindet insbesondere die Sorge, dass Putin sich mit der NATO militärisch anlegen wollen könnte. Sorge besteht allerdings weiterhin vor einem Gas-Embargo, das sowohl Russland oder der Westen einseitig verhängen könnten. In meinem Wikifolio sind daher keine Werte enthalten, die wirtschaftlich von russischen Gas-Importen direkt abhängig sind.

 

Im vergangenen Monat tätigte ich mehrere kleine Geschäfte, wenn sich Gelegenheiten boten, für gute Kurse zu verkaufen oder günstig nachzukaufen. So konnte ich beispielsweise Ökoworld-Aktien, die erst am 22.2. zu 54,40 gekauft wurden, zu Kursen über 70 Euro verkaufen.

 

Endgültig getrennt habe ich mich vom Nanorepro-Bestand. Hier ist sehr unsicher, wie es mit Corona-Tests künftig weitergeht, insbesondere wenn bald die omikron-angepassten Impfstoffe kommen. Dennoch setzt das Unternehmen weiterhin ausschließlich auf diese Tests; die geplante Fusion mit Viromed scheint dagegen geplatzt zu sein. Zudem lag auch der Jahresgewinn 2021 unter meinen jüngsten Erwartungen.

 

Neu im Depot ist dafür ein guter alter Bekannter, der mir in der Vergangenheit schon viel Freude gemacht hat: Sixt Vz. Sixt zahlt bald 3,72 Euro Dividende und ist dann auf 2021er-Basis mit einem günstigen 10er-KGV bewertet. In 2021 gab es einige Besonderheiten bei Sixt, die zu beachten sind, wenn man zukünftige Gewinne von Sixt daraus ableiten möchte:

Erstens war 2021 weiterhin stark coronageprägt. Die Impfkampagnen erreichten erst im Sommer die Breite der Bevölkerung, so dass die private Reisetätigkeit gering war. Auch viele Geschäftstermine fanden weiterhin virtuell statt. Im ersten Quartal schrieb Sixt sogar noch Verluste, dies wird sich 2022 aus heutiger Sicht nicht wiederholen. Hier wird Sixt 2022 besser abschneiden als 2021 und der negative Effekt wird schrumpfen.

Zweitens waren die Mietwagenpreise ab Sommer 2021 wegen der Fahrzeugknappheit außergewöhnlich hoch. Sixt beschreibt im aktuellen Geschäftsbericht bereits, dass diese Preise auch mindestens bis ins 2. Halbjahr 2022 hoch bleiben werden, wie man aus Vorausbuchungen ableiten kann. Dieser positive Effekt dürfte 2022 also auf ähnlichem Niveau anhalten.

Drittens – und am wichtigsten – treten für Sixt 2022 aber positive Effekte auf, die bisher noch im Verborgenen liegen. Sixt nutzte die Coronakrise, um insbesondere in den USA Zukäufe zu tätigen und seine Marktposition dort erheblich auszubauen. Im Vorjahresvergleich legte die Anzahl der Sixt-Mietwagen global zuletzt um rund 20% zu. Am Flughafen in Miami gehöre man sogar schon zu den Marktführern. Wer die US-Expansion Sixts in den letzten Jahren aufmerksam verfolgt hat, wird wissen, dass damit zu Beginn Anlaufkosten verbunden waren, die zu einem negativen Teilergebnis in den USA führten. Bereits 2021 hat Sixt aber auch in den USA (trotz starker weiterer Expansion) gute Gewinne erwirtschaftet. Die in der Zwischenzeit neu getätigten Investitionen werden aber ebenfalls Anlaufverluste erwirtschaftet haben, nun aber sukzessive auch die Gewinnzone rutschen. Die zehn in 2020 übernommenen US-Flughafenstationen sind bspw. erst seit September 2021 nun vollständig für Sixt in Betrieb und können 2022 ganzjährig zum Gewinn beitragen. In diesem Effekt liegt besonders großes Gewinnsteigerungspotential.

Sixt traut sich daher zu, die US-Umsätze in den kommenden zwei Jahren nochmal zu verdoppeln (aktuell schon rund 25% der Gesamtumsätze und rund 25% des Ebitda; 2020 war das US-Ebitda noch als einzige Region negativ).

Laut Geschäftsbericht rechnet Sixt 2022 selbst ebenfalls mit einem „deutlichen Anstieg“ des Umsatzes. Zudem will man massiv in den weiteren Ausbau investieren, insbesondere im neuen Van&Truck-Segment. Und gleichzeitig weiß jeder Sixt-Beobachter, wie stark Sixt im Bereich der Digitalisierung aufgestellt ist. Spätestens seit das DriveNow-Startup 2019 für stolze 200 Mio Euro an BMW und Mercedes verkauft werden konnte sollte man vermeintliche „Nebenprojekte“ von Sixt nicht geringschätzen, ich erinnere da beispielsweise an SixtShare und die Intel-Kooperation zum autonomen Fahren.

Insgesamt dürfte der Gewinn vor Investitionen bei Sixt 2022 daher ganz schön durch die Decke gehen. Ob der Gewinn nach Investitionen ebenfalls kräftig steigt, hängt dann vor allem von der Höhe der Investition ab und ist tendentiell zweitrangig – denn Investition bedeutet bei Sixt erfahrungsgemäß, dass die Gewinne zwei oder drei Jahre später umso massiver ansteigen. Daher freue ich mich sehr, bei Sixt nun wieder an Bord zu sein!

 

Das Wikifolio steht aktuell bei 334 Punkten. Ich freue mich sehr, mit dem Platow-Dachwikifolio einen neuen größeren Investor gefunden zu haben, der meine Tätigkeit wertschätzt und das aktuell günstige Kursniveau zum Einstieg genutzt hat – herzlich Willkommen! Damit stieg die Investitionssumme meines Wikifolios erstmals über 200.000 Euro. Ich bedanke mich bei allen Investoren für ihr Vertrauen und wünsche uns noch einige gute Geschäfte im laufenden Jahr. Sixt dürfte einen Teil dazu beitragen.

Nach Ausbruch des Ukraine-Krieges haben die Märkte mittlerweile etwas an Sicherheit zurückgewonnen. Infolge der sich abzeichnenden Schwäche der russischen Armee schwindet insbesondere die Sorge, dass Putin sich mit der NATO militärisch anlegen wollen könnte. Sorge besteht allerdings weiterhin vor einem Gas-Embargo, das sowohl Russland oder der Westen einseitig verhängen könnten. In meinem Wikifolio sind daher keine Werte enthalten, die wirtschaftlich von russischen Gas-Importen direkt abhängig sind.

 

Im vergangenen Monat tätigte ich mehrere kleine Geschäfte, wenn sich Gelegenheiten boten, für gute Kurse zu verkaufen oder günstig nachzukaufen. So konnte ich beispielsweise Ökoworld-Aktien, die erst am 22.2. zu 54,40 gekauft wurden, zu Kursen über 70 Euro verkaufen.

 

Endgültig getrennt habe ich mich vom Nanorepro-Bestand. Hier ist sehr unsicher, wie es mit Corona-Tests künftig weitergeht, insbesondere wenn bald die omikron-angepassten Impfstoffe kommen. Dennoch setzt das Unternehmen weiterhin ausschließlich auf diese Tests; die geplante Fusion mit Viromed scheint dagegen geplatzt zu sein. Zudem lag auch der Jahresgewinn 2021 unter meinen jüngsten Erwartungen.

 

Neu im Depot ist dafür ein guter alter Bekannter, der mir in der Vergangenheit schon viel Freude gemacht hat: Sixt Vz. Sixt zahlt bald 3,72 Euro Dividende und ist dann auf 2021er-Basis mit einem günstigen 10er-KGV bewertet. In 2021 gab es einige Besonderheiten bei Sixt, die zu beachten sind, wenn man zukünftige Gewinne von Sixt daraus ableiten möchte:

Erstens war 2021 weiterhin stark coronageprägt. Die Impfkampagnen erreichten erst im Sommer die Breite der Bevölkerung, so dass die private Reisetätigkeit gering war. Auch viele Geschäftstermine fanden weiterhin virtuell statt. Im ersten Quartal schrieb Sixt sogar noch Verluste, dies wird sich 2022 aus heutiger Sicht nicht wiederholen. Hier wird Sixt 2022 besser abschneiden als 2021 und der negative Effekt wird schrumpfen.

Zweitens waren die Mietwagenpreise ab Sommer 2021 wegen der Fahrzeugknappheit außergewöhnlich hoch. Sixt beschreibt im aktuellen Geschäftsbericht bereits, dass diese Preise auch mindestens bis ins 2. Halbjahr 2022 hoch bleiben werden, wie man aus Vorausbuchungen ableiten kann. Dieser positive Effekt dürfte 2022 also auf ähnlichem Niveau anhalten.

Drittens – und am wichtigsten – treten für Sixt 2022 aber positive Effekte auf, die bisher noch im Verborgenen liegen. Sixt nutzte die Coronakrise, um insbesondere in den USA Zukäufe zu tätigen und seine Marktposition dort erheblich auszubauen. Im Vorjahresvergleich legte die Anzahl der Sixt-Mietwagen global zuletzt um rund 20% zu. Am Flughafen in Miami gehöre man sogar schon zu den Marktführern. Wer die US-Expansion Sixts in den letzten Jahren aufmerksam verfolgt hat, wird wissen, dass damit zu Beginn Anlaufkosten verbunden waren, die zu einem negativen Teilergebnis in den USA führten. Bereits 2021 hat Sixt aber auch in den USA (trotz starker weiterer Expansion) gute Gewinne erwirtschaftet. Die in der Zwischenzeit neu getätigten Investitionen werden aber ebenfalls Anlaufverluste erwirtschaftet haben, nun aber sukzessive auch die Gewinnzone rutschen. Die zehn in 2020 übernommenen US-Flughafenstationen sind bspw. erst seit September 2021 nun vollständig für Sixt in Betrieb und können 2022 ganzjährig zum Gewinn beitragen. In diesem Effekt liegt besonders großes Gewinnsteigerungspotential.

Sixt traut sich daher zu, die US-Umsätze in den kommenden zwei Jahren nochmal zu verdoppeln (aktuell schon rund 25% der Gesamtumsätze und rund 25% des Ebitda; 2020 war das US-Ebitda noch als einzige Region negativ).

Laut Geschäftsbericht rechnet Sixt 2022 selbst ebenfalls mit einem „deutlichen Anstieg“ des Umsatzes. Zudem will man massiv in den weiteren Ausbau investieren, insbesondere im neuen Van&Truck-Segment. Und gleichzeitig weiß jeder Sixt-Beobachter, wie stark Sixt im Bereich der Digitalisierung aufgestellt ist. Spätestens seit das DriveNow-Startup 2019 für stolze 200 Mio Euro an BMW und Mercedes verkauft werden konnte sollte man vermeintliche „Nebenprojekte“ von Sixt nicht geringschätzen, ich erinnere da beispielsweise an SixtShare und die Intel-Kooperation zum autonomen Fahren.

Insgesamt dürfte der Gewinn vor Investitionen bei Sixt 2022 daher ganz schön durch die Decke gehen. Ob der Gewinn nach Investitionen ebenfalls kräftig steigt, hängt dann vor allem von der Höhe der Investition ab und ist tendentiell zweitrangig – denn Investition bedeutet bei Sixt erfahrungsgemäß, dass die Gewinne zwei oder drei Jahre später umso massiver ansteigen. Daher freue ich mich sehr, bei Sixt nun wieder an Bord zu sein!

 

Das Wikifolio steht aktuell bei 334 Punkten. Ich freue mich sehr, mit dem Platow-Dachwikifolio einen neuen größeren Investor gefunden zu haben, der meine Tätigkeit wertschätzt und das aktuell günstige Kursniveau zum Einstieg genutzt hat – herzlich Willkommen! Damit stieg die Investitionssumme meines Wikifolios erstmals über 200.000 Euro. Ich bedanke mich bei allen Investoren für ihr Vertrauen und wünsche uns noch einige gute Geschäfte im laufenden Jahr. Sixt dürfte einen Teil dazu beitragen.

Eine erfolgreiche Analyse gelingt jazum Glück öfter mal, aber dass sie schon einen Tag nach ihrer Veröffentlichung per Adhoc bestätigt wird, das ist schon wirklich schön:

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-04/55690613-dgap-adhoc-sixt-se-konzernumsatz-in-hoehe-von-ca-580-mio-euro-und-konzern-ebt-zwischen-80-mio-euro-und-95-mio-euro-in-q1-2022-022.htm

 

Wenn man mal den Sonderertrag aus dem DriveNow-Verkauf 2018 außen vor lässt, ist das Q1-EBT damit fast doppelt (!) so hoch wie das bisher jemals stärkste Q1 der Firmengeschichte. Das ist wirklich außergewöhnlich und bestätigt meine Analyse der positiv wirkenden Verstärkereffekte. Die Abendkurse deutet bereits an, dass auch der Xetra-Kurs von Sixt morgen einen ordentlichen Sprung nach oben machen könnte. Weiter so, Sixt!