https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/niedrige-bewertung-34-ihr-kerngeschaeft-ist-verlustbringend-34-tesla-skeptiker-haelt-aktienkurs-fuer-realitaetsfern-9256941

Unabhängig von diesem Artikel streiche ich meine Kaufempfehlung. Die hatte ich auch nur ausgesprochen weil der Markt offensichtlich Tesla kaufen wollte (Trendfolge) - nicht weil ich die Bewertung für realisitisch hielt. Die Bewertung hat sich noch deutlich mehr von der Realität abgekoppelt. Der Hype um dieses Papier wird auch enden und dann wird man sich sehr nüchtern die nackten Zahlen anschauen. 

Wenn man die absoluten Zahlen aller Autos von Tesla mit Volkswagen vergleicht, ist Tesla heute noch ein Zwerg.

Wenn man die absoluten Zahlen der Elektroautos  von Volkswagen mit Tesla vergleicht, ist Volkswagen heute noch ein Zwerg:-)

Subdi schrieb am 04.09.20: 

Angesichts der hohen Subventionen zu Lasten der Steuerzahler ist die Menge mit 1,1% Marktanteil immer noch die einer Apotheke. Zu fairen Handelsbedingungen wäre wahrscheinlich kein einziger Tesla verkauft und zugelassen worden.
Heute geht es mit den Phantasie Kursen der Aktie weiter abwärts.

Bevor Elon Musk gestern aus Deutschland abgereist ist, hat er sich noch mit Herbert Diess getroffen, und eine Probefahrt mit dem ID.3 unternommen. Eine Zusammenarbeit von VW und Tesla erscheint mir in Zukunft wahrscheinlich.

... "In July, Teslarati reported that German automakers, like Volkswagen and Audi, were scrambling to come up with an answer to Tesla’s tech lead. Musk, who has been vocal of his support for any legacy automaker that wishes to transition to electrification, said, “Tesla is open to licensing software and supplying powertrains & batteries. We’re just trying to accelerate sustainable energy, not crush competitors!” "...

ValueFreak schrieb am 04.09.20: 

Hauptsache du sagst mal wieder etwas Negatives über Tesla!
 
Ohne Subventionen ist es schwer schnell einen Wandel von Verbrennern zu E-Autos herbeizuführen, der Wandel würde viel länger dauern! 
 
Andere Hersteller profitieren viel mehr von Subventionen für E-Autos. Ohne die Subventionen stünde Tesla eher besser da. 
 
Wenn die Politik die E-Mobilität nicht erzwingen wollte, gäbe es kaum Konkurrenz für Tesla, und Tesla wäre ein profitabler Nischenanbieter für Luxusautos.. Luxusautos wie der Porsche Taycan und das Model S brauchen keine Subventionen, denn die Kunden haben Geld genug.
 
Nur wegen der Subventionen gibt es heute E-Autos in der Mittelklasse, der unteren Oberklasse., und auch der Einstiegsklasse. 
 
Prozentual erhalten  die billigsten E-Autos die höchsten Subventionen, und Tesla produziert nicht die billigsten E-Autos. In den USA erhält Tesla überhaupt keine Bundes-Subventionen mehr, im Gegensatz zu vielen Konkurrenten. Das muss Dir eigentlich bekannt sein. 

Hast du das nicht gewusst?

Ohne Subventionen gäbe es Tesla heute gar nicht mehr. Wie ein Schwarm Heuschrecken fällt die Firma über die globalen Subventionierungsfelder her - schon vergessen, dass das Grundstück in Brandenburg fast verschenkt wurde? Elon Musk ist da nur ein neuer Frank Asbeck und sein Glanz wird verblassen, sobald die staatlichen Geldtöpfe leer sind.
Recep Erdogan zeigt, wie man das machen muss mit den Kohlendioxid-Schleudern (auch wenn er andere Beweggründe dafür hat):
https://www.handelsblatt.com/politik/international/bmw-mercedes-porsche-tuerkei-erhoeht-steuer-auf-neuwagen-deutsche-luxusautos-kosten-nun-das-dreifache/26150288.html?ticket=ST-7972680-qpO92Jxftzd42hx315eu-ap4
Ob er jetzt seinen Mercedes-Maybach S 600 Pullman Guard gegen ein schlichtes Fahrzeug aus heimischer Fertigung wie z.B einen Ford Tourneo Courier austauscht?
https://www.manager-magazin.de/fotostrecke/staatskarossen-panzer-dienstwagen-von-putin-trump-merkel-co-fotostrecke-149322.html

 Der Schwachkopf vom Bosporus: 
hat ausschließlich andere Beweggründe , und ist als Gegenargument ein extrem schlechtes Beispiel:

Die anhaltend hohe Inflation in der Türkei setzt der Währung des Landes immer  weiter zu. Und die schwache Lira verteuert Einfuhren sowieso und treibt damit die Teuerungsrate immer weiter nach oben, die seit Jahren im zweistelligen Bereich liegt: Zuletzt lag die Inflationsrate im Jahr 2011 bei der Notenbank-Zielmarke. Ein Rückgang der Teuerungsrate ist nicht in Sicht, und gegenwärtig sind keine Mechanismen vorhanden, die die Inflation verringern und die Lira stützen könnten.
Auch diese „spezielle Konsumsteuer“ (türkisch „Özel Tüketim Vergisi“) auf Luxusgüter wird daran nichts ändern!

IG Metaller Jörg Hofmann meldet sich zu Wort
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/ig-metall-chef-hofmann-attackiert-elon-musk-16939385.html
IG Metall-Chef Jörg Hofmann attackiert den Elektroautohersteller Tesla aus Kalifornien. „Tesla muss uns nicht zeigen, wie Elektroautos gehen“, sagte Hofmann der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Und er fügte hinzu: „Während Tesla hochsubventioniert seine Fabrik in Brandenburg gerade erst baut, wird 200 Kilometer südlich im Zwickauer VW-Werk bereits E-Mobilität produziert, in deutlich höheren Stückzahlen.“
Recht hat er.

Die eigentliche Frage bleibt: Kauft z.B. der Deutsche sein "Brot und Butter"-Auto, oder macht er auf "chic"?

klostergang schrieb am 05.09.20: 

Der Markt beantwortet die Frage. Weltweit wird immer noch Verbrenner gekauft. Der E-Auto-Markt ist winzig. 

Die Frage ist: Wie weit kann der Markt für E-Autos noch wachsen? Die rein prozentualen Steigerungen in die Zukunft zu projizieren ist zu simpel. Gibt es eine gute wissenschaftliche Studie zum Marktpotenzial? Welche Käuferschichten sind überhaupt bereit ein E-Auto zu erwerben - und finanziell dazu in der Lage?

Der interessanteste Markt ist China. Dort wird per Dekret entschieden, dass deutlich mehr E-Autos auf die Strasse kommen. Mit einem E-Auto bekommt man sofort eine Zulassung wenn man ein E-Auto kauft. Beim Verbrenner ist es deutlich schwieriger. Besonders günstige E-Autos werden für die meisten Konsumenten interessant sein - eher gut für BYD. Die Chinesen dulden Tesla zum jetzigen Zeitpunkt aber sie haben mit ihrem Modell Han gezeigt, dass sie zunehmend konkurrenzfähig werden und es ist nicht auszuschließen, dass sie Tesla Stöcke zwischen die Beine werfen wenn sie der eigenen Industrie helfen wollen. Ein neuer Handelskrieg könnte das befeuern. 

Nach dieser absurden Rally bei Tesla würde ich eher auf BYD setzen. Das Unternehmen ist vor Ort im richtigen Markt unterwegs der per Gesetz wachsen muss und wird von der Regierung unterstützt. Das Papier befindet sich in einem soliden Aufwärtstrend und ist nicht mehr weit vom Allzeichthoch entfernt. 

@MBU schrieb auch
....Die Frage ist: Wie weit kann der Markt für E-Autos noch wachsen? Die rein prozentualen Steigerungen in die Zukunft zu projizieren ist zu simpel. Gibt es eine gute wissenschaftliche Studie zum Marktpotenzial? Welche Käuferschichten sind überhaupt bereit ein E-Auto zu erwerben - und finanziell dazu in der Lage? ...

Eine Studie des Center for Automotive Management und YouGov macht deutlich: Den Autobauern fehlt die richtige Kommunikationsstrategie – so wird Absatzpotenzial verschenkt. Viele private Verbraucher sind schlecht informiert über Elektromobilität und haben unbegründete Vorbehalte. Eine E.ON-Studie aus dem Jahr 2018 zeigt beispielsweise, dass die Reichweite von Elektroautos unterschätzt wird, genau wie die Anzahl der verfügbaren Ladestationen. Die Ladezeiten dagegen schätzen die Befragten höher ein, als sie tatsächlich sind. Der Zielgruppe fehlen relevante Informationen, das Absatzpotenzial kann nicht ausgeschöpft werden.

Oder auch:
 Statistiken zur Elektromobilität
Veröffentlicht von Martin Kords,  28.11.2019 

E-Fahrer als Kohle-Wuzze - Prof. Rieck mit interessanter Betrachtung
https://www.youtube.com/watch?v=zVLJI3PhJoI
Der Mehrbedarf an Strom führt dazu, dass umweltschädliche Kraftwerke länger betrieben werden. 

klostergang schrieb am 05.09.20: 

Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass fast alle die Höhe der Fahrzeugkosten zu niedrig einschätzen.
https://www.aufruhr-magazin.de/klimawandel/was-kostet-mein-auto/

MBU schrieb am 05.09.20: 

Ich brauche keine wissenschaftliche Studie, um zu erkennen, dass die E-Autos sich langfristig durchsetzen werden, wenn ich weiß, dass sich die Kosten der Batterie etwa alle 4 Jahre halbieren. Abgesehen von der Batterie sind E-Autos viel billiger herzustellen als Verbrenner. Bis 2025 werden Autos mit Verbrenner-Motor einfach zu teuer werden. Wenn die Subventionen für E-Autos nicht reduziert werden, geht es noch schneller, doch die Entwicklung ist unaufhaltsam.

"Eine Studie aus dem Januar 2017 von McKinsey rechnet mit Batteriepreisen von $100/kWh bis 2030 – Tesla will dies 2020 bereits erreichen"

https://www.elektroauto-news.net/2020/folge-076-akku-entwicklungen-fokus-tesla-graphen-akku

Die Bären jubeln. Eine News Meldung vom Freitag nach Börsenschluss ist hier unter den Tisch gefallen:
 
Tesla Falls After Anticipated S&P Inclusion Proves Illusory 

... Tesla kann aber jederzeit in den S&P-500 aufgenommen werden. Es ist nur eine Frage der Zeit ...

Toyota und Skoda schaffen 100%
https://www.whatcar.com/news/2020-what-car-reliability-survey/n20042
und Ford mit dem C-Max auch
https://www.whatcar.com/news/2020-what-car-reliability-survey-mpvs/n21863
Interessant ist auch ein Blick in die Marken Gesamtwertung
https://www.whatcar.com/news/2020-what-car-reliability-survey-brands/n20069