Volkswagen: Bundesregierung drängt im Zuliefererstreit auf schnelle Lösung

Lieber Leser,

im Streit zwischen Volkswagen und dem Zulieferer Prevent hat sich nun auch die Bundesregierung eingeschaltet. Sie drängt die Parteien zu einer schnellen Beilegung des Konflikts. „Wir gehen davon aus, und erwarten auch, dass die beteiligten Unternehmen die ungeklärten Fragen so bald wie möglich lösen können“, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Dabei wird vor allem an die vielen betroffenen Arbeitnehmer gedacht. „Es geht um Tausende Arbeitsplätze, die von Kurzarbeit betroffen sein könnten und da gibt es natürlich eine hohe Verantwortung, diese Probleme so konstruktiv wie möglich anzugehen.“

Bei Volkswagen ist die Rede von bis 28.000 Mitarbeitern, die durch die Produktionsunterbrechungen betroffen sein könnten. Am Hauptwerk in Wolfsburg wurde die Fertigung des Golfs gestoppt, am Standort Emden ruht die Produktion des Mittelklassewagens Passat. Auch an anderen Standorten kommt es zu Einschränkungen. Aus diesem Grund schickt der Autobauer tausende Beschäftigte in Kurzarbeit. Hintergrund ist der Streit mit den beiden zu Prevent gehörenden Firmen ES Automobilguss und Car Trim, die die Lieferung von Fahrzeugkomponenten ausgesetzt haben. Der Lieferstopp ist eine Reaktion auf die Kündigung eines Auftrages durch Volkswagen. Dem Autobauer wird Machtmissbrauch vorgeworfen.

Volkswagen hat unterdessen rechtliche Schritte unternommen, um die benötigten Komponenten (Sitzbezüge und Getriebegehäuse) mithilfe einer gerichtlichen Verfügung zu erhalten. Das zuständige Landgericht Braunschweig geht allerdings nicht von einer schnellen Entscheidung aus.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse