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Rekordjagd – Unternehmensgewinne lassen Börsen boomen


Von einem stabilen Aufschwung ist Deutschland zwar noch weit entfernt. Und auch in den anderen Industriestaaten stottert der Konjunkturmotor. Dennoch gilt: die Börsen boomen und jagen von einem Rekord zu nächsten. Kann das gut gehen?

!2,3 Prozent Plus steht seit Jahresbeginn beim DAX zu Buche. Der Euro Stoxx 50 hat sogar um 12,8%  und der breite US-Aktienindex S 500 um 11,9% (Stand 15.5.2024) zugelegt. Die für viele Experten überraschend starke Aktienrallye hat zwar mehrere Gründe. Aber der wichtigste ist die Entwicklung der Unternehmensgewinne. Sie sind im ersten Quartal 2024 überwiegend deutlich besser ausgefallen als erwartet worden war. Deswegen werden auch die Ertragsprognosen für den Rest des Jahres und darüber hinaus zunehmend optimistischer. Denn langfristig sind künftige Unternehmensgewinne nun einmal der wichtigste Motor dafür, dass die Börsen boomen.

Gewinne in der Eurozone fallen viel besser aus als erwartet

In der konjunkturell stark gebeutelten Eurozone ist die Verbesserung der Erträge und der Ertragsaussichten im ersten Quartal 2024 besonders beeindruckend. Noch vor einem Monat, also Mitte April,  hatten die Prognosen für die 600 Unternehmen des breiten Stoxx 600-Index eine Gewinnerosion von über 12 % vorhergesagt. Doch es kam viel besser: Nachdem fast die Hälfte der Indexmitglieder ihre Zahlen präsentiert haben, hat sich das hochgerechnete Minus auf 5,4% mehr als halbiert. Rund 61% aller Unternehmen haben bisher höhere Ergebnisse als erwartet abgeliefert – im langjährigen Durchschnitt schneiden „nur“ 54% besser ab.  Und viele AGs haben ihre Prognose für das gesamte Jahr 2024 zum Teil deutlich angehoben.

Börsen boomen dank gestiegener Zuversicht

Angesichts der über den Erwartungen liegenden Gewinne und Ertragsaussichten ist absehbar, dass das erste Quartal 2024 das vorerst letzte mit einem Minuszeichen sein dürfte. Zur Erinnerung: Seit dem zweiten Vierteljahr 2023 waren die Unternehmensergebnisse im europäischen Durchschnitt kontinuierlich geschrumpft. Für das Gesamtjahr 2024 sind die Gewinnschätzungen dank der guten ersten drei Monate mit plus 4,7% in den schwarzen Bereich geklettert, nachdem lange Zeit ein Minus vorausgesagt worden war.

Klar, dass eine derartige Wende in den Ertragserwartungen die Zuversicht der Anleger beflügelt hat und weiter beflügelt. Zumal auch an der Leitbörse Wall Street die Gewinnaussichten für das erste Quartal zugelegt haben – für den S 500-Index S&P 500-Index von plus 5,1% Anfang April auf plus 7,4% Mitte Mai.

Zinssenkungsphantasie und Konjunkturhoffnungen sorgen für Optimismus

Die Zuversicht der Anleger und den Kursanstieg an den Börsen haben zwei andere wichtige Faktoren massiv unterstützt:

– Erstens die Geldpolitik der Notenbanken. In den USA ist zwar die Zinssenkungsphantasie aufgrund einer hartnäckigen Inflation abgeflaut. Aber immerhin hat die Fed Befürchtungen über eine nochmalige Leitzinserhöhung zerstreut. In der Eurozone sieht es hier besser aus. Da die Konjunktur schwächer und die Inflation niedriger als in den USA ist, gehen die Finanzmärkte von Leitzinssenkungen der EZB ab Juni oder kurz danach aus. Die Die Erwartung fallender Zinsen war aber schon immer ein gewichtiger Kurstreiber. Angesichts des aktuell mit 4,5% höchsten Leitzinsniveaus in der Eurozone seit über 20 Jahren gilt das besonders.
– Zweitens zeigen Frühindikatoren der Wirtschaftsentwicklung wie die Einkaufsmanagerindizes und das ifo-Geschäftsklima für Deutschland und die Eurozone seit Kurzem wieder nach oben. Das stärkt die Hoffnung, dass die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte leicht anziehen wird. Und das dürfte dann auch die Ertragslage der Unternehmen weiter verbessern – wie das die Gewinnprognosen ja seit Wochen bereits signalisieren.

Kriege, Schulden und Wahlen als Risikofaktoren

Da die Bewertung europäischer Aktien mit einem KGV von 13,5 (für die nächsten 12 Monate) immer noch deutlich niedriger ist als die  amerikanischer mit 20,8 dürften deswegen die Kurse insbesondere auf dem Alten Kontinent noch Luft nach oben haben. Allerdings sollten Anleger stets die Risiken aus den Kriegen in der Ukraine und dem Nahen Osten im Blick haben. Sie könnten ebenso für zeitweilige ausgeprägte Schwächephasen an den Börsen sorgen wie die Diskussionen um die ausufernde Staatsverschuldung der USA und anderer Staaten. Und nicht zu vergessen werfen die Unsicherheiten vor der amerikanischen Präsidentschaftswahl ihre Schatten voraus.

 

Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

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Quelle Finanzjournalisten

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