Öl: Was passiert hier eigentlich?

Liebe Leser,

Öl bleibt meiner Meinung nach weiterhin nicht bewertbar. Der Ölpreis ist das beste Beispiel dafür wie sich Erwartungen an den Märkten manifestieren können. Warum die fundamentale Bewertung gerade beim Ölpreis ein No-Go zu sein scheint ist klar. Viele der Analysen aus dem Jahr 2015 sitzen noch tief im Gedächtnis. Kaum eine davon ist eingetreten, selbst die des IWF oder der EIA nicht.

Daher reagiert der Ölpreis auch stark auf die aktuell vorherrschenden Umstände hinsichtlich des erhöhten Angebotes. Diesbezüglich auch der Erwartungen an die Opec und andere ölproduzierenden Länder bei der Ausweitung der Produktion, der globalen Nachfrage sowie allgemein den Positionierungen an den Terminmärkten.

Hoffnungen kamen zuletzt auf, da das Opec-Treffen in Doha am 17. April trotz Irans klarer Absage zum geplanten Output-Freeze stattfinden sollte. In den letzten Tagen hat Saudi-Arabien diesen Hoffnungen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein Einfrieren des Outputs wird es laut dem Emirat nur dann geben, wenn auch der Iran mitzieht.

Der Ölpreis (Brent) gab in Folge dessen jüngst stark nach, fängt sich vor der technischen Unterstützung zwischen 36-37 US-Dollar je Fass. Ebenfalls unterstützend sollte das allgemein stagnierende US-Angebot wirken. Die oben genannte EIA beziffert den Output im Januar auf 9,2 Mio. Barrel pro Tag. Vor einem Jahr lag der Output noch bei 9,7 Mio. Barrel. Damit ist der Output um 5 % gefallen. Die EIA prognostiziert für 2017 einen Output von 8,2 Mio. Barrel.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse