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Wunschanalyse RWE AG St.


Mitglieder haben diese Wunschanalyse schon vorab per Mail erhalten.

Wunschanalyse RWE AG St.

Herzlich Willkommen zur Wunschanalyse von sharewise in Zusammenarbeit mit Stephan Heibel vom Heibel-Ticker.de Börsenbrief (www.heibel-ticker.de) und Terrell Trowbridge von LRT-Finanzresearch.de (www.lrt-finanzresearch.de). Unsere Mitglieder haben sich diese Woche eine Analyse der Stammaktie des deutschen Energieversorgers RWE AG gewünscht.

RWE AG laut sharewise.com:

  Prognostiziertes Kursziel kaufen halten verkaufen
40 Mitglieder Ø 54,06 € 37 - 3
12 Analysten Ø 44,21 € 2 8 2

 

RWE AG St. (WKN 703712, ISIN DE0007037129, Marktkapitalisierung: ca. 21,5 Mrd. Euro)

 


               Firmenlogo RWE AG

 

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IST DIE DIVIDENDE SICHER?

Ich möchte die trockene Fundamentalanalyse auf eine wesentliche Frage reduzieren, der ich in der heutigen Wunschanalyse auf den Grund gehen werde: Ist die Dividende von RWE sicher?

Denn alles andere spielt derzeit bei RWE keine Rolle. Die Politik hat gezeigt, dass jegliche Planungssicherheit selbst durch geschaffene Gesetze nur Makulatur ist. Gesetze können und werden nach belieben geändert, wenn es der Politik opportun erscheint. Und so ist RWE nach dem Atomunglück in den Augen der Bevölkerung, also des Wahlvolkes, in erster Linie eines: unbeliebt.

Ich glaube, die Energieversorger werden auf der Skala der Beliebtheit nur noch von den Banken unterboten. Und an den Banken sehen Sie Woche für Woche, wozu die Politik in der Lage ist, wenn sie das Volk hinter sich weiß. Die Eigenkapitalquote wird kontinuierlich angehoben. Stresstests führen zu weiteren Kapitalanforderungen. Verdienstmöglichkeiten werden beschnitten, derzeit insbesondere in den USA. Und aus der Finanzmarktkrise 2007/2008 ergeben sich noch heute Milliardenklagen für die damals Beteiligten, letzte Woche gegen die Deutsche Bank als "Verschacherer schlechter Immobilienkredite".

Der Ausstieg aus der Atomenergie ist nun in Deutschland wieder "unumkehrbar", unsere Regierung hat einen eigenen Fehler eingestanden. Bezahlen werden für diesen Fehler die unbeliebten Stromkonzerne.

"Ja", werden Sie am Stammtisch sagen, "aber die wälzen das dann ohnehin auf uns, die Kunden, ab!". Und genau hier beginnt die Diskussion, für die es keine korrekte Antwort gibt. Natürlich werden die Stromkonzerne versuchen, die Kosten an ihre Kunden weiterzureichen. Aber Verbraucherschützer werden das sehr genau beobachten und umgehend Alarm schlagen, wenn dies der Fall sein sollte. Und die Politik wird diesen Alarm nur zu gerne hören und im Sinne der Wählerschaft gegen die unbeliebten Stromkonzerne eingreifen.

 

NETZAUSBAU VERSCHLAFEN

Wir haben hier in Deutschland eines der modernsten Stromnetze der Welt. Doch unserem Anspruch, in Sachen Nutzung regenerativer Energien Vorreiter zu sein, wird das verfügbare Netz nicht gerecht. Große Investitionen sind erforderlich, die Regierung ist derzeit dabei, noch vor der Sommerpause Gesetze dazu zu verabschieden, die den Weg für den Ausbau ebnen. Es kommt mir vor, als sei der Ausstieg aus der Atomenergie völlig überraschend gekommen. Dabei war dieser ja bis Ende letzten Jahres beschlossene Sache, wurde kurzzeitig von unserer Regierung über Bord geworfen und nun wieder zurückgeholt.

Betreiber der Stromnetze sind in Deutschland häufig oder gar meistens auch die Stromkonzerne. Es wird sich in meinen Augen in den nächsten Monaten und Jahren herausstellen, dass der Netzausbau nur suboptimal vorangetrieben wurde. Da die Stromkonzerne nicht sehr beliebt sind (ich weiß, ich wiederhole mich) wird man den Stromkonzernen sehr schnell vorwerfen, den Netzausbau zugunsten des kurzfristigen Profits vernachlässigt zu haben. Und schon steckt der "schwarze Peter" wieder bei RWE & Co.

 

BILANZ IN ORDNUNG

16 Mrd. Euro Schulden schiebt RWE vor sich her. Bei einem Jahresumsatz von 53 Mrd. Euro ist das eine ganz schöne Stange Geld, die RWE da finanziert hat. Doch das Geschäftsmodell ist sensationell einfach und verlässlich: Jeder Einwohner in Deutschland muss Strom einkaufen und zahlt dafür als Abonnent einen monatlichen Abschlag. Ein besser planbares Geschäftsmodell gibt es nicht. So ist auch eine hohe Verschuldung kein Problem.

Doch auf der Einnahmenseite schauen Verbraucherschützer genau auf die Finger des Unternehmens und auf der Erzeugerseite mischt sich nun die Politik verstärkt ein: Kein Atomstrom, Kohle nur in ganz eingeschränktem Maße und eben auch immer weniger. Investitionen in regenerative Energien werden verlangt, Stromkonzerne werden sogar zum Einkauf des Ökostroms zu von der Politik festgelegten Preisen verpflichtet (EEG).

Eine reibungslose Stromversorgung ist ein Wettbewerbsfaktor im internationalen Vergleich und Deutschland sticht hier mit besonders wenig Ausfallzeiten positiv hervor. Das soll auch so bleiben und so wird die Politik eine Gratwanderung vollführen um die Stromkonzerne nicht "kaputt zu besteuern", gleichzeitig werden sie jedoch auch nicht zusehen, wie dicke Gewinne an Aktionäre ausgeschüttet werden.

Das KGV von RWE steht zurzeit bei 8, die Dividendenrendite für 2011 soll bei 6,6% liegen. Das sind äußerst attraktive Kennzahlen, doch auch bei den Banken haben wir gelernt, dass äusserst attraktive Bewertungsniveaus zunächst noch attraktiver werden können bevor dann Gewinnprognosen und Dividenden gekürzt werden und plötzlich doch wieder ein normales Bewertungsniveau einer wesentlich billigeren Aktie zum Vorschein kommt.

 

EIGENTÜMERSTRUKTUR STARK VON AUSLÄNDERN GEPRÄGT

Bei RWE gibt es einen verhältnismäßig großen Anteil an ausländischen Aktionären. Sind das Wähler? Nein. Hmm, da hat RWE also keine guten Karten, wenn das Unternehmen weiterhin hohe Dividenden an die ausländischen Aktionäre ausschütten möchte. Das stark beaufsichtigte Oligopol bei der Stromversorgung ist nun unter Beschuss und dieser Beschuss wird sich nicht binnen weniger Wochen in Wohlgefallen auflösen.

Zumal da die Politik eine gute Milchkuh gut gebrauchen kann. Uns allen ist die hohe Verschuldung unseres Landes bewusst und Steuererhöhungen scheinen unvermeidbar, wenngleich heute eine Diskussion über partielle Steuersenkungen losgetreten wurde. Schuldenkrisen werden unsere Politiker immer wieder dazu zwingen, neue Einnahmequellen zu erschließen. Und die sturmreif geschossenen Stromkonzerne kommen da gerade recht.

 

DIE ZUKUNFT VON RWE

Ja, RWE wird zu einem Umweltunternehmen avancieren – doch der Prozess wird sehr lange dauern. Und der Prozess ist erzwungen und leider nicht aus eigenem Antrieb erfolgt. Innovationen sind in einem solchen Unternehmen kaum zu erwarten, lediglich die konsequente Nutzung vorhandener Technologien. Das ist schon eine Menge wert, aber es wird das Image des Unternehmens nur sehr langsam aufpolieren. Und bis dahin bleibt genug Zeit für die Politik, die Milchkuh weiter zu melken.

Schauen Sie sich den Aktienkursverlauf des innovativen Unternehmens Deutsche Telekom einmal an. Nach einem Rekordhoch im Jahr 2000 bei 100 Euro dümpelt der Kurs nun seit 9 Jahren um die 10 Euro herum. Auch die Deutsche Telekom verfügt über ein unschlagbares Geschäftsmodell und auch die Deutsche Telekom hat ihre Aktionäre immer mit einer ordentlichen Dividende belohnt. Doch der Kurs hat sich bis heute, elf Jahre nach den Höchstkursen, nicht erholt.

Die Aktien von RWE standen Ende 2007 ebenfalls bei knapp 100 Euro. Es folgte die Finanzkrise, die den Kurs auf 50 Euro drückte. Heute steht die Aktie nur noch bei 38 Euro, also schon tiefer als in den schlimmsten Tagen der Finanzkrise. Die Entscheidung der Politik, aus der Atomenergie auszusteigen, zieht gewaltige Änderungen im Geschäftsmodell von RWE nach sich. Und aufgrund der langfristigen Natur des Stromgeschäfts werden diese Änderungen eine Weile in Anspruch nehmen.

 

CHARTTECHNIK

Hier finden Sie eine ausführliche charttechnische Analyse der Stammaktie des deutschen Energieversorgers RWE AG von unserem Kooperationspartner in Sachen Charttechnik LRT-Finanzresearch.de.

 

FAZIT: DIVIDENDE NICHT SICHER, RWE MEIDEN

Mag sein, dass das Bewertungsniveau "günstig" aussieht, doch es gibt reichlich Gründe dafür. Und ich habe in dieser Analyse auch reichlich mögliche zukünftige Gründe aufgezeigt, die zu einer "noch günstigeren" Bewertung führen können. Wenn der ganze Markt, die Politik und das Geschäftsmodell gegen einen läuft, dann sehe ich keinen Grund, in dieser Phase in eine solche Aktie zu investieren. Da gibt es bessere Aktien.

 

 

Über den Autor

Stephan Heibel ist Autor und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefes, der wöchentlich kostenfrei per E-Mail verschickt wird. Darin werden die Hintergründe zu Kursbewegungen an den Finanzmärkten aufgezeigt und erklärt. Interessante Tradingideen werden daraus abgeleitet. Sie können sich unter:

http://www.heibel-ticker.de

unverbindlich eintragen.

Take Share,
Stephan Heibel

 

 

Haftungsausschluss: Die Inhalte des Newsletters sind sorgfältig recherchiert. Dennoch ist eine Haftung ausgeschlossen. Der Autor sowie Sharewise übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Zwischen dem Leser und den Autoren bzw. der Sharewise GmbH kommt durch diesen Newsletter kein Beratungsvertrag zustande, da sich unsere Empfehlungen auf das jeweilige Unternehmen, aber nicht auf Ihre Anlageentscheidung bezieht. Vervielfältigungen jeder Art bedürfen vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Autor oder die Sharewise GmbH.

Dieses Mailing dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Empfehlung und keine Aufforderung zum Kauf des in diesem Mailing angesprochenen Wertpapiers dar. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Erstellung dieser eMail auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren dabei nicht erkennbar. Die Allgemeine Nutzungsbedingung Nr. 13 ("Links") von Sharewise in der Fassung vom 10.12.2008 soll auch für diese Links gelten.

 

 

NÄCHSTES MAL: WEB 2.0 AKTIEN

Dank des extrem erfolgreichen Börsengangs von LinkedIN sind die sogenannten "Web 2.0 Aktien" derzeit in aller Munde. Viele sehen im Web 2.0 daher auch schon eine "Dotcom Bubble 2.0". Doch sind die "neuen" Internetstars des Jahres 2011 wirklich genauso überbewertet wie es die Internetaktien zum Jahrtausendwechsel waren? Schauen wir es uns an!

Stimmen Sie daher hier und heute ab, welche der fünf folgenden ehemaligen DAX Aktien unser sharewise Experte Sascha Huber für Sie am 8. Juni 2011 an dieser Stelle genauer unter die Lupe nehmen soll:

RWE AG ST Aktie

34,93 €
1,33 %
Die RWE AG ST Aktie erlebt heute einen merklichen Anstieg, um 1,33 %.
Leichtes Kaufinteresse bei RWE AG ST, mit mehr Buy- als Sell-Einschätzungen.
Ein positives, wenn auch nicht starkes, Potenzial für RWE AG ST mit einem Kursziel von 40 € im Vergleich zu 34.93 €.
Ich bin als Börsenprofi seit über 20 Jahren erfolgreich als Börsenbrief Autor aktiv. Ich gebe mit meinem Heibel-Ticker einen wöchentlichen Einblick in die aktuelle Finanzwelt. Privatanleger profitieren von meinen verständlichen Analysen, fundierten Kenntnissen und meiner unabhängigen Meinung. Ich analysiere international, biete diversifizierte Empfehlungen und arbeite stets aktuell und druckfrisch.

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