Wirecard: Nicht aufgehoben, nur aufgeschoben!

Lieber Leser,

der Zahlungsabwicklungsdienstleister Wirecard hat das Ende April vorgelegte vorläufige Zahlenwerk zum ersten Quartal bestätigt. Der Vollständigkeit halber hier noch einmal die wichtigsten Eckdaten: Der Quartalsumsatz legte im Jahresvergleich um 31 Prozent auf 274,9 Mio. Euro zu. Gleichzeitig konnte das operative Ergebnis (EBITDA) um 31,1 Prozent auf 81,3 Mio. Euro gesteigert werden.

Das Unternehmen profitiert von der zunehmenden Bedeutung bargeldlosen und digitalen Bezahlens. Der florierende Online-Handel und die wachsenden Möglichkeiten zum mobilen Zahlen sorgen beim nahe München angesiedelten Konzern für eine hohe Wachstumsdynamik. Im zurückliegenden Vierteljahr vergrößerten sich die über die Wirecard-Plattform abgewickelten Geld-Transaktionen um 34,4 Prozent auf 17,2 Mrd. Euro.

Jahresziel „nur“ bestätigt

Einziger Wehrmutstropfen ist der Umstand, dass die ursprüngliche Jahresprognose nur bestätigt und nicht nach oben korrigiert wurde. Demnach hält das Management um CEO Markus Braun an dem EBITDA-Ziel von 382 bis 400 Mio. Euro fest. In der Vergangenheit startete Wirecard des Öfteren mit einem vorsichtigeren Ausblick ins neue Jahr, nur um diesen im weiteren Verlauf des Jahres nach oben anzupassen. Analysten und manch ein Anleger hatten nun ein ähnliches Szenario erhofft. Nichtsdestotrotz erneuerten die covernden Analysten ihre Kaufempfehlungen mit Kurszielen zwischen 56 und 65 Euro. Sie gehen davon aus, dass die Prognoseanhebung nur aufgeschoben und nicht aufgehoben ist.

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