Volkswagen: große Versprechungen und nichts dahinter?

Liebe Leser,

im Rahmen der Dieselaffäre hatte Volkswagen ursprünglich angekündigt, noch 2016 sämtliche manipulierte Dieselautos umrüsten zu wollen. Wie jetzt bekannt wurde, ist der Konzern von diesem Ziel aber weit entfernt. Anscheinend wurden von insgesamt 2,6 Millionen Fahrzeugen erst 240.000 umgerüstet, also weniger als zehn Prozent. Vor diesem Hintergrund gerät auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt unter Druck. Ihm wird vorgeworfen, den Skandal kleinzuhalten und vor allem im Interesse der Konzerne zu handeln. Bisher setzt der Minister auf freiwillige Rückrufe, genau diese Linie scheint aber nicht zu funktionieren. Ob die neuen Berichte daran etwas ändern werden, darf bezweifelt werden.

Kosten noch immer nicht abschätzbar!

Obwohl der Dieselskandal sich jetzt schon seit über einem Jahr hinzieht, sind die genauen Kosten für VW noch immer nicht genau einzuschätzen. Erst kürzlich kam es zu einer neuen Klage in den USA und auch in Europa könnte es noch zu weiteren Strafzahlungen oder Kosten durch Umrüstungen kommen. Am Freitag wurden auch die Anleger wieder vorsichtiger. Konnte VW sich im Verlauf der Woche noch um rund 2,6 Prozent steigern, so fällt das Plus jetzt mit 0,08 Prozent deutlich geringer aus. Bleibt abzuwarten, ob es jetzt zu einer Korrektur kommt oder ob die Investoren dem angeschlagenen Konzern weiter die Treue halten.

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Ein Gastbeitrag von Laurenz Erwald.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse