Volkswagen: Beim Umsatz in der Pole-Position

Lieber Leser,

auf der Umsatzseite kann der Wolfsburger Autokonzern Volkswagen im weltweiten Vergleich all seinen Konkurrenten davonfahren, doch die jüngsten Skandale und Fehltritte spülen das Unternehmen im Gewinnvergleich weit nach hinten.

In einer Studie der Beratungsfirma Ernst & Young wurde die Geschäftslage verschiedener Autobauer beleuchtet. Demnach konnte Volkswagen seinen Umsatz im zweiten Quartal um 2 Prozent auf fast 57 Mrd. Euro nach oben schrauben. Seinen Spitzenplatz im Ranking verlor der japanische Hersteller Toyota. Wegen eines Umsatzrückgangs von 6 Prozent konnten umgerechnet „nur“ 54 Mrd. Euro eingenommen werden. Besser schnitten die Japaner beim operativen Gewinn (Ebit) und beim Absatz ab. In beiden Kategorien landete man auf dem Spitzenplatz. Das Ebit betrug im abgelaufenen Quartal umgerechnet 5,3 Mrd. Euro, auf den Plätzen zwei und drei landeten Daimler und der US-Konzern General Motors. Bei Volkswagen sorgten milliardenschwere Rückstellungen zur Aufarbeitung des Dieselskandals für einen Rückgang des Ebit um 46 Prozent. Damit landeten die Wolfsburger mit insgesamt 1,9 Mrd. Euro nur im Mittelfeld. Beim Absatz musste sich Volkswagen mit 2,46 Mio. verkauften Fahrzeugen mit dem zweiten Platz hinter Toyota begnügen, das auf 2,53 Mio. Wagen kam. Dahinter landete GM mit 2,4 Mio. Autoverkäufen.

Was die unterschiedlichen Märkte anbelangt, zeigt sich, dass die Geschäfte besonders in China und Westeuropa sehr gut laufen. Die deutschen Autobauer Daimler, BMW und Volkswagen konnten dort ihren Absatz um 8 bzw. 9 Prozent erhöhen. Wegen der wirtschaftlichen Krisen ist die Lage in Russland und Brasilien angespannt, in den USA stagnieren die Verkäufe derweil auf einem hohen Niveau.

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Source: Robert Sasse