Vienna Insurance Group erlebte ihren Freitag, den 13.

Lieber Leser,

die Vienna Insurance Group hatte ihre Aktionäre am Freitag, dem 13. zur Hauptversammlung einberufen. Es war ein passend gewähltes Datum. Denn damit fand ein erschreckendes Geschäftsjahr seinen endgültigen Abschluss.

Ergebnis vor Steuern pulverisiert

2015 hatte sich das Ergebnis vor Steuern nahezu pulverisiert. Statt 518,4 Mio. Euro wie im Vorjahr standen plötzlich nur noch 172 Mio. Euro zu Buche. Die Aktionäre mussten deshalb empfindliche Abstriche bei der Dividende hinnehmen. Sie betrug für 2015 lediglich 0,60 Euro, während sie 2014 noch bei 1,40 Euro lag.

Vorstand schüttet 78 % des Gewinns aus

Die Anleger stimmten dennoch für den Vorschlag des Vorstands. Vielleicht hatte sie der Umstand gnädig gestimmt, dass der Versicherungskonzern in diesem Jahr immerhin 78 % des verbliebenen Gewinns ausgeschüttet hat.

Prognose bestätigt

Die Vorstandsvorsitzende Prof. Elisabeth Stadler bestätigte auf dem Treffen nochmals die diesjährige Prognose. Mit einem Gewinn vor Steuern von annähernd 400 Mio. Euro will man das Vorjahresergebnis mindestens verdoppeln. Damit würde man letztendlich aber dennoch unter dem Niveau von 2014 verharren.

Kursverlust von 50 % binnen eines Jahres

Da ist es kein Wunder, dass die Aktie binnen eines Jahres knapp 50 % an Wert eingebüßt hat. Für die Aktionäre bleibt nur die Hoffnung, dass sich nun endlich ein solider Boden gebildet hat, wie es seit März den Anschein hat.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse