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Versorgerbranche muss sich neu Ausrichten!


Liebe Leser,

Die niedrigen Strom-Großhandelspreise haben viele Versorger zu weiteren Wertabschreibungen gezwungen.

Die voranschreitende Dezentralisierung der Stromversorgung durch die Förderung der Wind- und Solarenergie und das Überangebot an Kraftwerken in Europa sind Gründe für die niedrigen Preise. Eine Trendwende wird erst ab 2021/22 erwartet, wenn in Deutschland zusätzliche Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Um von der klassischen Stromerzeugung unabhängiger zu werden, fließen rund 75% der Investitionen bei den größten europäischen Versorgern in das Netzgeschäft und den Bereich erneuerbare Energien.

In diesen regulierten Geschäftsfeldern können sie noch gute Renditen erzielen. Auch das Geschäft mit Energiedienstleistungen wird ausgebaut. Laut des renommierten Zukunftsforschers Lars Thomsen werden sich Versorger „künftig um alle lebensnahen Bereiche, die mit Elektrizität zu tun haben (Mobilität, Sicherheit, Komfort, Wärme) kümmern.“ Er hält es für denkbar, dass die Versorger in Zukunft für ihre Dienstleistungen, ähnlich wie das Flatrate-Modell in der Telekombranche, eine Pauschale berechnen. Große Chancen bieten die Digitalisierung und die engere Verzahnung von Strom- und Telekomnetzen.

Dezentrale Einheiten wie Solaranlagen, Wasserkraftwerke, Biogas-, Windenergieanlagen, Blockheizkraftwerke, aber auch große Kühlhäuser oder Elektroautos werden künftig miteinander kommunizieren müssen. Sollte sich das E-Auto durchsetzen, wird sich der Elektrizitätsbedarf eines Durchschnittshaushalts verdoppeln – ein weiteres großes Wachstumsfeld.

Entsorgungspakt verabschiedet

Das Gesetz zur „Neuordnung der Verantwortung in der kerntechnischen Entsorgung“ ist verabschiedet worden. Nach langem Verhandlungspoker haben sich die Bundesregierung und die 4 Kraftwerksbetreiber einigen können. E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW sollen bis 2022 insgesamt 23,3 Mrd. € in den staatlichen Kernenergiefonds einzahlen.

Diese Mittel werden für die End- und Zwischenlagerung des Atommülls verwendet. Damit geht das schwer kalkulierbare Risiko der Entsorgung auf die Steuerzahler über. Die Energiekonzerne sind aber für die Stilllegung, den Rückbau der Kernkraftwerke und die Verpackung des Atommülls verantwortlich. Gleichzeitig haben sie sich auch bereit erklärt, ihre Klagen fallen zu lassen.

In die Bilanzen von RWE und E.ON hat die Neuregelung tiefe Löcher gerissen. Beide Unternehmen haben für 2016 historisch hohe Verluste ausgewiesen. Bei RWE stand ein Verlust von 5,7 Mrd. € und bei E.ON sogar von 16 Mrd. € zu Buche. Die Verluste fielen deutlich höher als erwartet aus, weil beide Konzerne zusätzliche Abschreibungen für die Kernkraftwerke vorgenommen haben und die Kosten für den Risikozuschlag des Kernenergiefonds bereits 2016 als Rückstellungen aktiviert haben. Um hohe Zinszahlungen zu vermeiden, wollen sie den Zuschlag bereits Mitte dieses Jahres begleichen. Nach den hohen Einmaleffekten drücken beide Unternehmen hohe Schulden.

Bei E.ON ist das Eigenkapital auf nur 1,28 Mrd. € zusammengeschrumpft. Das schränkt den Spielraum für Dividendenzahlungen stark ein. RWE hat die Dividende erneut ausgesetzt, für 2017 aber eine Dividende in Höhe von 0,50 € je Aktie in Aussicht gestellt. E.ON hat die Dividende auf 0,21 € je Aktie reduziert; will sie dieses Geschäftsjahr aber auf 0,30 € anheben. Durch den Entsorgungspakt herrscht jetzt Klarheit über die finanzielle Belastung aus dem Atomausstieg.

Für eine Beurteilung darüber, wie sich die beiden Energiekonzerne operativ nach den umfangreichen Restrukturierungen und den Aufspaltungen schlagen, ist es aus unserer Sicht zu früh.

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Ein Beitrag von Jens Gravenkötter.


Quelle: Robert Sasse

E.ON SE Aktie

12,97 €
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Heute muss E.ON SE einen kleinen Kursanstieg von 0,27 % verzeichnen.
Die Community neigt bei E.ON SE zu Buy-Einschätzungen, mehr als zu Sell-Einschätzungen.
Die E.ON SE Aktie trifft das Community-Kursziel von 13 € mit dem aktuellen Kurs von 12.97 €.
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