VW: wird diese Nachricht den Kurs erneut unter Druck setzen?

Lieber Leser,

das Verfahren wegen der von Volkswagen betriebenen Abgasmanipulation zieht sich weiter hin. Aus Kalifornien kam in diesen Tagen eine Nachricht, die den Kurs der VW-Aktie durchaus noch unter Druck setzen könnte. Der Bundesstaat kritisierte nämlich die von VW angekündigten Rückrufpläne. Diese seien „unvollständig und ungenügend“. VW möchte den Besitzern der betroffenen Fahrzeuge eine kostenlose technische Nachbesserung zur Verfügung stellen. Diese wird jedoch von den kalifornischen Behörden als nicht ausreichend angesehen, da sie die entsprechenden Standards für Dieselfahrzeuge nicht erfüllt. Insbesondere in Kalifornien gilt es für die Fahrzeughersteller besonders hohe Hürden zu überwinden, schließlich gibt es nur dort eine Behörde, die explizit für die Luftreinheit zuständig ist.

Kommt es zum Worst-Case-Szenario?

Den Wolfsburgern wurde nunmehr bis zum Anfang 2018 Zeit gegeben, die Vorschläge nachzubessern. Schon jetzt darf angenommen werden, dass die von VW veranschlagten Rückstellungen nicht ausreichen werden, die Abgasaffäre komplett aufzuarbeiten. Im Worst-Case-Szenario müssten gar alle betroffenen Fahrzeuge zurückgekauft werden. Was der Hersteller damit noch anfangen kann, bleibt fraglich. Zunächst reagierte die VW-Vorzugsaktie kaum auf diese Meldung, gab am Dienstag aber teilweise um mehr als zweieinhalb Prozent nach.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse