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Tiere vs. Menschen


Argentinien war seit jeher bekannt durch seine Viehzucht. Hochwertiges, schmackhaftes Rindfleisch durch grasgefütterte Tiere. Artgerechte Tierhaltung und keine Tierquälerei. Doch Anfang der 90er Jahre begann der US-Biotechkonzern Monsanto mit der Vermarktung seines gentechnisch veränderten Saatgutes. Eine enorme Transformation in der Landwirtschaft setzte ein. Mit gewaltigen Versprechen, was die Erhöhung der Erträge mit sich bringen soll wurden vor allem Entwicklungsländer und Staaten mit schwacher Lobby für das Umweltbewusstsein geködert. In Argentinien fielen immer mehr Weideflächen auf denen gesunde Rinder grasten, dem Anbau von gentechnisch verändertem Soja zu Opfer.

Argentinien gelang der Aufstieg zur Sojamacht. Monsanto sei Dank. Mit seinen Versprechen die Ernteerträge durch die Genpflanzen, bei geringerem Einsatz von Chemikalien, um ein Vielfaches zu steigern. Dem war auch so. Doch bald schon wurden Insekten und Unkraut resistent gegen die eingesetzten Pestizide und die Bauern setzten immer mehr giftige Chemikalien ein, um die Erträge hoch zu halten. Gegenüber 1990 achtmal so viel, mit fatalen Folgen für die angrenzende Bevölkerung, von ca. 12Mio. im Anbaugebiet. Es fehlen dort jegliche staatliche Verordnungen für den Einsatz von giftigen Pestiziden. Das Krankheitsbild in dieser Region hat sich in den letzten 20 Jahren gravierend verändert. Von zuvor einer ziemlich gesunden Bevölkerungsgruppe, wurde eine Bevölkerung mit einer hohen Rate von Krebs, Geburtenfehlern oder Krankheiten die zuvor dort nicht bekannt waren.
 
Nicht nur der Saatguthersteller Monsanto hat Schuld an dieser Entwicklung, nein auch wir die im Überfluss lebende Gesellschaft von klugen, umwelt- und ernährungsbewussten und tierliebenden Menschen. Vegetarier die meinen sich gesund zu ernähren, indem sie auf fleischliche Nahrung verzichten? Veganer die meinen sich gesund zu ernähren, indem sie auf die gesamte Nahrungskette aus tierischem Ursprung verzichten? Mag sein das sie richtig handeln. Es ist auch ihr gute Recht so zu leben. Aber Leute deren Beweggründe ausschließlich dahin gehen, aus Protest gegen eine nicht artgerechte Haltung von Tieren oder gar deren Quälerei wegen, auf Fleisch als Nahrungsmittel verzichten, ist dies Rechtens? Ist das klug? Sind es nicht gerade jene, sich vegan  ernährenden Menschen, die die angesprochenen Zustände in  Argentinien herbeigeführt haben. Sich auf grünen Wiesen weidende Rinder, sind heute in vielen Regionen der Welt nicht mehr leistbar. Leistbar sind hingegen riesige Rindermonokulturen die nicht artgerecht gehalten werden, die nicht artgerecht mit Gras sondern subventionierten Mais, gefüttert werden und deren Fleisch sich vor allem in den großen Fastfood Ketten wiederfindet. Wer sich also aus Gründen des Tierschutzes vegan ernährt, hat sein Ziel nicht nur verfehlt er hat sogar dazu beigetragen das Ländereien auf denen zuvor eine artgerechte Tierhaltung betrieben wurde, dem Anbau von genmanipuliertem Soja weichen mussten und die angrenzende Bevölkerung mit Leid übergossen wurde. Denn je mehr Nachfrage nach veganen Lebensmitteln, deren Ursprung meist Soja ist, besteht,  desto mehr Soja muss angebaut werden und umso mehr Weideflächen werden den Menschen die meinen mit veganer Ernährung gutes für die leidende Tierwelt zu tun, zum Opfer fallen und umso mehr Menschen in fernen Ländern, die wir nicht kennen und nicht sehen und nicht in unserem Gewissen sind, werden leiden müssen. Noch trauriger wird das ganze wenn es sich nur um eine Modeerscheinung oder als Abgrenzung zum Standard handelt, besser und wichtiger sein zu wollen als die übrige Bevölkerung.

Einfach zum Nachdenken.
Tirom – 2013.10.28

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