Teslas eigene Autoversicherung - eine kluge Idee

Elon Musk wurde mal wieder viel verspottet, als er ankündigte dass Tesla eine eigene Autoversicherung gründet. Selbst Warren Buffet ließ sich zu dieser unbedachten Äußerung hinreißen: 

"Der Erfolg von Autoherstellern in der Versicherungsbranche ist vermutlich genauso wahrscheinlich wie der Erfolg von Versicherungsunternehmen die in die Autobranche gehen ("The success of the auto companies getting into the insurance business is probably as likely as the success of the insurance companies getting into the auto business.")

Auch mich hat die Idee der eigenen Autoversicherung zunächst verblüfft, doch nach wenigen Sekunden des Nachdenkens wurde mir klar worin der Sinn liegt, und warum Tesla einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber jeder Autoversicherung hat:

Eine Versicherung versichert bekanntlich Risiken, und deshalb muss sie die Risiken, die sie versichert, vorher möglichst genau abschätzen können. Eine klassische Versicherung orientiert sich dabei an Kriterien wie Geschlecht, Alter, Beruf Wohnort und anderen Merkmalen des Versicherungsnehmers. 

Tesla hat dagegen eine viel genauere Datenbasis, denn jedes Tesla-Fahrzeug enthält heute die Technologie für autonomes Fahren, die auch permanent aktiv ist, und das Fahrverhalten des Fahrers auswertet. Diese Technologie muss Risiken im Straßenverkehr sowieso einschätzen können, und als Nebeneffekt kann sie natürlich auch sehr genau einschätzen, wie hohe Risiken ein menschlicher Fahrer im Alltag tatsächlich eingeht. Dadurch kann Tesla einem guten und zuverlässigen Autofahrer einen günstigeren Tarif anbieten, als einer Person, die oft unkonzentriert oder aggressiv, oder womöglich betrunken am Steuer sitzt. 

In diesem Artikel erklärt Steven Moseley auf Seekingalpha mit detailliertem Branchenwissen aus der Versicherungsbranche, warum der Wettbewerbsvorteil für Tesla eindeutig, und der Einstieg für Tesla kostengünstig möglich ist. Tesla Insurance: Buffett Got It Wrong