Starbucks wächst deutlich, hat in Europa aber noch Nachholbedarf.

Die Zahlen zum ersten Quartal im neuen Geschäftsjahr der Kaffeehauskette aus den USA können sich sehen lassen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum ersten Quartal des fiskalischen Vorjahres von 2,95 Mrd. US-Dollar auf nun 3,44 Mrd. US-Dollar und damit um gut 16%. Der Gewinn je Aktie konnte von 45 Cent um 11% auf 50 Cent gesteigert werden. Hiermit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten, die im Vorfeld durchschnittlich mit einem Gewinn von 49 Cents je Aktie rechneten.

Damit setzt das Unternehmen seine Erfolgsstory fort, die sich bereits in den Zahlen des vergangenen Geschäftsjahrs, das im September endete, widerspiegelte. Hier erreichte man einen Rekordgewinn von 1,66 US-Dollar je Aktie.

Starbucks treibt die Ausweitung seiner Präsenz kontinuierlich voran. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres erhöhte das Unternehmen die Anzahl seiner Filialen weltweit um 241 auf insgesamt 17.244. Gleichzeitig erweitert der Konzern seinen Geschäftsbereich und erobert das CPG(Consumer Packaged Goods)-Geschäft mit seinen abgepackten Kaffee- und Teeprodukten, die in Supermärkten angeboten werden. In diesem Geschäft, das seit dem 01. November 2011 betrieben wird, lieferte das Unternehmen innerhalb von zwei Monaten mehr als 100 Millionen Produkteinheiten aus.

Neben dem Kerngeschäft mit Kaffee und Tee setzt das Unternehmen auch auf eine Ausweitung der Produktpalette und bietet zum Beispiel in den Filialen nach und nach auch hochwertige naturbelassene Fruchtsäfte an. Den Einstieg in diesen Markt sicherte sich Starbucks im November vergangenen Jahres mit der Übernahme des kalifornischen Fruchtsaftherstellers Evolution Fresh für 30 Millionen Dollar. Dabei soll der Zukauf nur der Beginn des Einstiegs in den Zukunftsmarkt Gesundheit und Wellness sein. Der Chef des Starbucks-Konzerns, Howard Schultz, soll nach Angaben des Handelsblatts bereits den Aufbau einer kompletten Filialkette mit einem Sortiment an gesunden Säften und gesunden Speisen planen.

Aber während sich die weltweite Expansion des Kaffeehauskonzerns sehen lassen kann, wächst Starbucks in den Regionen Europa, Naher Osten, Russland und Afrika im ersten Quartal nur um dürftige zwei Prozent. Noch sind diese Regionen bezüglich des Gesamtergebnisses allerdings recht unbedeutend. Mit 1.783 Filialen betreibt der Konzern nur gut 10% seiner Niederlassungen in der Region Europa und angrenzende Gebiete.

Für das Gesamtjahr prognostiziert Starbucks einen Umsatzanstieg um 10% auf rund 12,9 Mrd. US-Dollar und einen Gewinn von 1,78 bis 1,82 US-Dollar je Aktie. Vor dem Vorliegen der Ergebnisse des ersten Quartals wurde lediglich ein Gewinn von 1,75 bis 1,78 US-Dollar in Aussicht gestellt.