Stada: Klare Weichenstellung

Lieber Leser,

Anfang Juni war der langjährige Vorstandboss Helmut Retzlaff krankheitsbedingt von seinem Amt zurückgetreten. Ursprünglich hieß es, es handele sich dabei nur um einen vorübergehenden Rückzug. Doch nun teilte Stada mit, dass Retzlaff endgültig ausscheidet. Retzlaffs Vertrag wäre ohnehin Ende des Jahres ausgelaufen.

Dank für „klare Weichenstellung“

Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Martin Abend äußerte sich wie folgt: „Wir danken Hartmut Retzlaff sehr für seine unternehmerische Aufbauleistung. Er hat STADA seit 1992 geprägt und erfolgreich geführt. Wir danken ihm auch jetzt für die klare Weichenstellung.“

Der Dank kommt nicht von ungefähr

Der Dank „für die klare Weichenstellung“ kommt nicht von ungefähr. Vorstand und Aufsichtsrat sind derzeit in eine harte Auseinandersetzung mit mehreren aktivistischen Investoren verstrickt, die das Unternehmen komplett auf den Kopf stellen möchten – so hat es zumindest den Anschein. Diese Schlacht wird nun vermutlich der Interimsvorstandschef Matthias Wiedenfels weiter ausfechten. Ob er einen langfristigen Vertrag als Nachfolger bekommt, steht offiziell noch nicht fest.

Teure Trennung?

Das Unternehmen äußerte sich nicht konkret zu der Frage, wie viel der Auflösungsvertrag mit Retzlaff kosten wird. Man äußerte sich nur insoweit, dass die vereinbarten Zahlungen nicht „das Abfindungs-Cap von zwei Jahresvergütungen“ überschreiten werden.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse