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SO TICKT DIE BÖRSE: STIMMUNGSUMSCHWUNG


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01.INFO-KICKER: EUROLAND GERETTET – DOCH WIE LANGE?

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Liebe Börsenfreunde,

 

vielleicht ist es jetzt eine gute Gelegenheit, einmal ein Schupperabo abzuschließen, denn wir haben in den vergangenen Monaten unsere Infrastruktur maßgeblich überarbeitet, und in der heutigen Ausgabe gibt es eine Vielzahl von Anlageideen. Im Schnupperabo enthalten ist für sechs Wochen die Möglichkeit unterwöchige Updates per E-Mail zu erhalten sowie auch die Benachrichtigung per SMS, wenn es eine Handlungsidee gibt. Es ist der (teurere) Express-Dienst, den Sie beim Schnuppern einmal austesten können. Und 16 Euro sind dafür lächerlich wenig, wenn ich der Aussage eines Wettbewerbers glaube.

 

Hier geht’s zur Anmeldung:

https://www.heibel-ticker.de/customer/new

 

 

Das Mieten von Öltankern könnte sich als lukratives Geschäft für Hedgefonds herausstellen, wenn die Spannungen zwischen Israel und dem Iran anhalten. Gleichzeitig legen sich die Spannungen um die Rettung des Eurolands, und Kapital kehrt nach Europa zurück, der Euro steigt. Mehr zu diesen beiden bemerkenswerten Vorgängen finden Sie in Kapitel 02.

 

Das Kapitel 03 ist heute eine „Kür“, ein Freitext, in dem ich Ihnen mein Verständnis der IT-Welt von heute darlege. Es ist nicht leicht, die unterschiedlichen Anforderungen der Cloud und der Echtzeitauswertungen in verteilten Netzen auf die erforderliche Hardware herunter zu brechen, doch ich habe es mal versucht.

 

Dabei wird dann schnell offensichtlich, warum HP derzeit auf keinen grünen Zweig kommt, warum Salesforce.com mit einem kleinen Leistungsumfang den Kundenansturm kaum bewältigen kann und warum nicht Adva Optical gefragt ist, sondern Netzwerkausstatter wie Cisco. Ich habe eine besonders spannende Spekulationsidee daraus abgeleitet. Mehr dazu in Kapitel 03.

 

Die Wunschanalyse hat ein besonders attraktives Unternehmen zu Tage gebracht: Polaris baut Schneemobile und ATVs, also die kleinen Spaßautos, die niemand braucht und die sich die Superreichen gerne zum Angeben leisten.

 

Diese Woche wurde erneut eine beschleunigte Förderkürzung der Solarenergie beschlossen Die Auswirkungen für die deutsche Solarbranche sind verheerend, mehr dazu in Kapitel 05.

 

Im Fernsehen wurde ich diese Woche bereits am Montag zu Dialog Semiconductor sowie zu Hugo Boss befragt. Die Situation bei Hugo Boss ist in meinen Augen sehr interessant. Das Unternehmen strotzt durch eine intelligente Strategie den steigenden Rohstoffpreisen und den Rezessionsängsten. Mehr dazu in Kapitel 06.

 

Dräger Genussscheine und die 3W Power Unternehmensanleihe sind alternative Anlageideen das Jahres 2011 gewesen, die in den vergangenen Tagen kurz hintereinander aufgegangen sind. Jeweils haben wir auf eine bilanzielle Besonderheit hingewiesen, die meines Erachtens irgendwann aufgelöst werden musste – und zwar zugunsten der Privatanleger. Und beides ist nun in den vergangenen Wochen geschehen, so dass wir uns dort über ordentliche Gewinne freuen konnten. Ein weiterer Kandidat steht noch in den Startlöchern, und eine weitere Idee befindet sich in der Vorbereitung (ich vermute, ich werde das im Laufe der nächsten Woche versenden können). Schauen Sie selbst in Kapitel 07 nach den Updates dieser Woche.

 

Die PDF-Version dieser Ausgabe wird Ihnen ab morgen früh im

Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung stehen:

http://www.heibel-ticker.de/downloads/hts120224.pdf

 

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

 

take share, Ihr

Börsenschreibel

 

Stephan Heibel

 

Chefredakteur und

Herausgeber des

Heibel-Ticker

 

 

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: VON KAPITALSTRÖMEN UND ÖLTANKERN

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Hey, ich kann auf meine Standardeinleitung verzichten: Das zweite Hilfspaket für Griechenland ist in trockenen Tüchern. Das Hilfspaket. Wenn Sie nach Griechenland fragen, dann erwarten die meisten Marktteilnehmer, dass das Drama bereits in diesem Jahr weitergehen wird.

 

 

STARKER EURO

 

Heute können wir uns aber anderen Themen zuwenden. Zum Beispiel dem steigenden Ölpreis (+2,8% auf 123,90 USD/Fass) oder dem steigenden Euro (+1,8% auf 1,34 USD/EUR). Wenn das Griechenlandpaket nicht hilft, wie von vielen erwartet, dann sollte die Welt doch, angeführt von Europa, untergehen. Oder? Warum also steigt der Ölpreis, und warum strömt Geld nach Europa?

 

Letzteres ist einfach, ersteres ist interessant. Beginnen wir mit dem Einfachen: Die Welt hat nunmehr gesehen, dass Europa tatsächlich, so wie seit Monaten und Jahren behauptet, zu seinen Mitgliedern steht und Griechenland nicht fallen lässt. Das schafft Vertrauen in den Euro, und noch immer gibt es attraktive Renditen bei europäischen Staatsanleihen.

 

Mit einem Schuldenschnitt, freiwillig oder nicht, ist bei Italien oder Spanien derzeit nicht zu rechnen, denn diese beiden Länder verfügen über ausreichend Kapazitäten, sich selbst aus dem Schlamassel zu helfen. Die Gefahr des Auseinanderbrechens ist vorerst gebannt, und so gibt es weltweit eine Menge Anleger, die ihr Kapital nun wieder in die attraktive Verzinsung europäischer Staatsanleihen umlenken.

 

Und bevor ein Araber oder Amerikaner Euro-Staatsanleihen kaufen kann, muss er sich Euro beschaffen. Das treibt den Euro-Kurs in die Höhe. Mit dem Überwinden der 1,32 USD/EUR-Schwelle gibt es nun Platz bis 1,37 USD/EUR.

 

Das Ende des „schwachen“ Euros beflügelt zugleich die US-Wirtschaft, und so dürfte der Dow Jones in den kommenden Wochen im Vergleich zum DAX recht gut laufen.

 

Doch kommen wir zum Ölpreis, hier gibt es tatsächlich interessante Entwicklungen.

 

 

BILLIGE ÖLTANKERMIETEN

 

Die Euro-Schuldenkrise hat die Entwicklungen im Iran in den Hintergrund gedrängt. Doch die dortigen Entwicklungen sind nicht minder dramatisch. Der Iran hat inzwischen die Atomkontrolleure wieder aus dem Land geworfen. Die Öllieferungen an England und Frankreich wurden eingestellt, man hat andere Abnehmer gefunden. Und die Rhetorik gegenüber dem ewigen (aus iranischer Sicht) Fremdkörper in der arabischen Welt, Israel, wird wieder schärfer.

 

So ist das Waffengerassel zwischen Israel und dem Iran schon wieder auf einem hohen Niveau. Israel droht, was das Zeug hält: Man werde die Atomanlagen im Iran ausschalten. Und ausgerechnet die USA fallen Israel in den Rücken und sagen, dass das Land dazu militärisch gar nicht in der Lage sei.

 

Derweil entwickelt der Iran eifrig seine Atombombe weiter.

 

Fragen darüber, ob es einen „richtigen Krieg“ überhaupt geben kann, oder ob die Welt überhaupt das Recht hat, einem Land Atomwaffen zu untersagen, können wir hier im Heibel-Ticker nicht erschöpfend diskutieren. Wir können aber darüber nachdenken, was wäre wenn...

 

...denn ich gehe davon aus, dass die Spannungen zwischen dem Iran und Israel noch einige Wochen, wenn nicht Monate bestehen bleiben. Und in dieser Zeit wird ein Krieg stets eine Option sein, die immer wieder zur Sprache kommt.

 

Im Falle eines Krieges würde der Iran vermutlich seine Drohung wahr machen, die Straße von Hormus zu blockieren, durch die viele arabische Öllieferungen fahren müssen, um die westliche Welt zu erreichen.

 

Die USA haben zwar angekündigt, dies nicht zuzulassen, doch würde schon eine kurze Unterbrechung den Ölpreis in die Höhe schnellen lassen.

 

Die europäische Wirtschaft ist alles andere als gesund, wenn wir einmal von Deutschland absehen. Aus Europa kann die Nachfrage nicht kommen, die derzeit gerade den Ölpreis für das Nordseeöl in die Höhe katapultiert.

 

Die US-Wirtschaft berappelt sich gerade und hat sich auf ein Preisniveau von 80-100 USD/Fass eingestellt. Das ist auch die Preisspanne, die ich aus der arabischen Welt gehört habe.

 

Dennoch steigt der Ölpreis über diese Spanne hinaus und wirtschaftlich nachvollziehbar ist der Anstieg in dieser Stärke nicht. Nicht wirtschaftlich. Aber finanztechnisch!

 

Wieder einmal treten Finanzakteure als maßgebliche Nachfrager auf. Nachfrager, die heute schon einen höheren Preis in der Zukunft antizipieren und daher immer mehr für das Öl zahlen können.

 

Sind es nur die Futures, die den Ölpreis machen? Nein, mir wurde von Geschäften berichtet, die auf einer ganz anderen Schiene laufen: Hedgefonds mieten Tanker und füllen diese bis an den Rand mit Öl.

 

So ein Tanker fasst bis zu 3 Mio. Fässer Öl, was einem Gegenwert von 372 Mio. USD entspricht. Die Miete für einen solchen Tanker beträgt pro Tag derzeit unter 20.000 USD, weil wir auch bei den Öltankern eine Flut von Zulassungen hatten. Die Preise sind im Keller, wie wir bei den Schüttgutschiffen am Baltic Dry sehen.

 

Auf das Jahr gerechnet betragen die Mietkosten weniger als 2% der Ladung, was bei den heftigen Preisschwankungen des Öls verschwindend gering ist. Sie können also davon ausgehen, dass derzeit Hedgefonds bei Nordic American Tanker oder Frontline anrufen und Angebote abgeben, die Tanker zu mieten. Die werden dann mit Öl gefüllt und irgendwo vor Anker gelegt, wie wir das in der Wirtschaftskrise 2007 / 2008 gesehen haben.

 

Solange der Konflikt zwischen Israel und dem Iran schwelt können Sie von einem täglich steigenden Ölpreis ausgehen. Das Risiko ist ja überschaubar: Weltweit werden staatliche Sparprogramme aufgelegt, die insbesondere die Förderung regenerativer Energien betreffen (siehe diese Woche Rösler und Röttgen). Öl bleibt ein wichtiger Bestandteil des Energiemixes in der Welt.

 

Und gleichzeitig scheint sich die Konjunktur nicht nur in den USA zu berappeln, auch in den Schwellenländern läuft es wieder besser. Und in Europa haben wir nun eine Lösung, da ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis unsere Wirtschaft auch wieder anzieht. Einen Ölpreiseinbruch von 147 auf 36 USD/Fass binnen weniger Wochen, wie wir es 2008 erlebt haben, dürfte sich derzeit nicht wiederholen.

 

 

GESUNDE UNTERNEHMEN

 

Wir haben also die Gefahr eines höheren Ölpreises vor Augen, und dennoch flirtet der Dow Jones mit Mehrjahreshochs, der DAX nimmt Anlauf auf die 7.000er Marke. Wie kommt es, dass die Gefahr aus dem Nahen Osten so ignoriert werden kann?

 

Im Jahr 2011 haben wir zu solchen Gelegenheiten immer gleich zwei Crashs erlebt: Zum ersten Mal, wenn sich eine Gefahr abzeichnete und dann nochmals, wenn sie dann eingetreten ist.

 

Denken Sie nur an die Abstufung der Kreditwürdigkeit der USA, an die steigenden Zinsen für spanische und italienische Staatsanleihen, an die unzähligen Verhandlungen und Probleme mit den Griechen, an die US-Schuldengrenze, die fast zur Zahlungsunfähigkeit der USA geführt hätte, ...

 

Das Jahr 2012 reagiert auf solche Gefahren völlig ignorant. Und jetzt muss ich mich als Börsenbriefautor für eine Meinung entscheiden. Entweder ich schreibe, dass diese Gefahren sich „bis jetzt“ noch nicht an der Börse niedergeschlagen haben, wiege bedächtig meinen Kopf und weise auf all die strukturellen Defizite Europas hin. Oder ich erkenne, dass Anleger den Unternehmen zutrauen, in diesen Strukturen Geld zu verdienen.

 

Sie kennen mich ja als unverbesserlichen Optimisten und können Sie sich vorstellen, dass ich mich für die zweite Option entscheide. Damit laufe ich nun Gefahr, von unzähligen Kritikern als naiv, blauäugig und vielleicht sogar dumm bezeichnet zu werden, denn Bedenkenträger haben sich in den vergangenen zwölf Jahren zu wahrhaften Gurus entwickelt.

 

Doch ich bin davon überzeugt, dass es eine ganze Menge Chancen für uns als Anleger gibt, von der derzeitigen Rallye an den Börsen zu profitieren.

 

Schauen Sie sich im heutigen TV-Interview das Geschäft von Hugo Boss an, ein Unternehmen, das unter der schwachen Konjunktur und den hohen Rohstoffpreisen hätte leiden müssen. Die Gewinne sprudeln wie nie zuvor! Hugo Boss hat seine Hausaufgaben gemacht und verdient ungeachtet des stets nahen Endes der Welt hervorragend.

 

Also: Ja, der Konflikt im Iran, der steigende Ölpreis, der steigende Euro, die nächste Staatsanleihenauktion im Euroland, ... es gibt vieles, das schief gehen kann und einiges davon wird wohl auch passieren. Die Börse wird dann heftig einbrechen – doch in meinen Augen nicht wieder in einen Abwärtstrend verfallen, sondern bestenfalls günstige Kaufgelegenheiten bieten.

 

Schauen wir einmal, wie sich die einzelnen Indizes diese Woche entwickelt haben:

 

 

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

 

INDIZES 23.02.12 DIFF

Dow Jones 12.985 0,6%

DAX 6.809 0,9%

Nikkei 9.647 2,8%

Euro/US-Dollar 1,338 1,8%

Euro/Yen 107,805 3,7%

10-Jahres-US-Anleihe 1,98% 0,0

Umlaufrendite Dt 1,59% 0,0

Feinunze Gold USD $1.778,90 2,6%

Fass Brent Öl USD $123,90 2,8%

Kupfer in US$/to 8.363 -0,3%

Baltic Dry Shipping I 706 -2,4%

 

 

Nicht nur gegenüber dem US-Dollar legte der Euro zu, sondern noch mehr gegenüber dem japanischen Yen. Dort zeigt das neue Liquiditätsprogramm der dortigen Notenbank Wirkung, endlich wird der Yen etwas schwächer. Der Nikkei dankt es mit einem Plus von 2,8%.

 

Privatanleger sind in Jubellaune während Analysten überwiegend neutral agieren, wie Sie den folgenden Sentiment-Daten entnehmen können:

 

 

SENTIMENTDATEN

 

Analysten

Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):

 

Kaufen / Verkaufen

03.02.- 10.02. (288): 46% / 13%

10.02.- 17.02. (302): 48% / 11%

17.02.- 24.02. (251): 49% / 9%

 

Kaufempfehlungen der Analysten

Fresenius SE, Allianz, Alstria Office REIT

 

Verkaufsempfehlungen der Analysten

Telefonica, Belgacom, Hermes Intl.

 

Privatanleger

06. KW: 49% Bullen (160 Stimmen)

07. KW: 70% Bullen (130 Stimmen)

08. KW: 67% Bullen (131 Stimmen)

 

Kaufempfehlungen der Privatanleger

Vallourec, SEB, Commerzbank

 

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger

Renault, Ubisoft Entertainment, Solarworld

 

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise erstellt:

http://www.sharewise.com?heibel

 

 

Im heutigen Ausblick habe ich mich um die Schlagworte Cloud, Datenzentren, Virtualisierung und schnellere Datennetze gekümmert. Eine Spekulation ist dabei herausgekommen, die schon in den nächsten Wochen aufgehen könnte. Doch wichtiger ist es, diese neue Welt der Technologie verstehen zu lernen.

 

Es ist nicht leicht und sicherlich kann ich keinen kompletten Überblick geben. Doch ein paar Bereiche sollten durch meine Ausführungen klarer werden.

 

 

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03. AUSBLICK: KÜR – HEIBEL’S VERSTÄNDNIS DER IT-WELT ==============================================================

 

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrechterhalten.

 

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Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

 

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- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

 

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

 

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen lassen.

 

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

 

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

 

Kurz nach dem Versand des Heibel-Ticker PLUS wird Online eine PDF-Version zur Verfügung gestellt, die zusätzlich Charts von den besprochenen Aktien und Indizes sowie Rohstoffen enthält. Darüber hinaus wird die Liste der offenen Positionen tabellarisch wesentlich übersichtlicher dargestellt als in der „nur-Text“-Version möglich.

 

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem

Schnupperangebot (6 Wochen zu 16 Euro) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

 

Für eine Jahresgebühr von 120 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis für sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stelle ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

 

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo.

 

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04. WUNSCHANALYSE: POLARIS INDUSTRIES

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Der Hersteller von Schneemobilen und ATVs trotzt den Rezessionsängsten und strotzt vor guten Zahlen. Die Superreichen unserer Welt kümmern sich nicht um Konjunkturzyklen, sie kaufen sich ihre Sportgeräte für den ultimativen Kick zu jeder Zeit und zu jedem Preis. Entsprehend kann Polaris durch seine Preisgestaltung Wechselkursschwankungen und Rohstoffpreiserhöhungen leicht abfangen.

 

  1.  
  2. HARLEY DAVIDSON ODER POLARIS

 

Das hat es noch nie gegeben: Bei der Abstimmung zur Wunschanalyse gab es diese Woche einen Gleichstand zwischen Harley Davidson und Polaris. Ich habe mich für Polaris entschieden, weil ich Ihnen dieses weitgehend unbekannte Unternehmen gerne näher bringen möchte. Harley Davidson habe ich bereits mehrfach in meinem Börsenbrief Heibel-Ticker vorgestellt.

 

 

DINGE, DIE KEIN MENSCH BRAUCHT

 

„Dinge, die kein Mensch braucht“. Das sind Worte nicht von Umweltschützern, die gegen Polaris vorgehen, sondern von Polaris’ CEO Scott Wine. Er ist sich dessen bewußt, dass man Schneemobile, ATVs (All Terrain Vehicels) und Victory Motorräder nicht mit Nutzenargumenten verkauft. Hier wird der reine Spaßfaktor angesprochen, vielleicht auch ein wenig Angebertum.

 

Für die meisten ist der Skiurlaub schon teuer genug. Wenn Sie dann schauen, dass einige Skireisen in die entlegensten Gebiete buchen, sich dort mit dem Helikopter hinbringen lassen, dann läuft vielen das Wasser im Mund zusammen. Doch noch einen Schritt ausgefallener ist der Winterurlaub mit einem Schneemobil. Hier müssen Sie ein entlegenes Schneegebiet erreichen und benötigen Transportmöglichkeiten für Ihr Spielzeug, das Schneemobil. Mit den 6.000 - 10.000 Euro für das Schneemobil ist es also nicht getan.

 

Doch es gibt immer Menschen, die nicht wissen, wohin mit ihrem Geld, und da kommt so ein Luxussport gerade recht. Ich kann Ihnen hier lang und breit aufzeigen, welche Superreichen in den vergangenen zehn Jahren deutlich an Vermögen verloren haben. Doch gleichzeitig gibt es neue Reiche, und für ein Unternehmen wie Polaris ist es letztlich ziemlich egal, wie die Konjunktur gerade läuft: Es gibt immer Gewinner und darunter gibt es immer einen Teil, der sich für ausgefallene Sportarten begeistert.

 

Ganz ähnlich sieht es mit den Motorrädern aus, die in ihrer Ausstattung und Ausgefallenheit der Harley Davidson kaum nachstehen. Und auch bei den Vierrädern für jegliche Gelände, mit denen der frühere Geländeausritt heute ersetzt wird, steht die Begeisterungsfähigkeit der Kunden im Vordergrund. Geschwindigkeit, athletisches Können und ein gewisser Kick beim Austesten der eigenen Grenzen ist ein Verkaufscocktail, der für einige Superreiche ausreicht, um nicht nach dem Preis zu fragen.

 

 

GESCHÄFTSENTWICKLUNG SEIT NEUN QUARTALEN POSITIV

 

Das Unternehmen versteht es, die Erwartungen zu dämpfen und dann mit Fakten zu überzeugen. Schauen Sie sich einmal die vier letzten Schlagzeilen an, die ich im deutschsprachigen Internet zu Polaris gefunden habe:

 

25.01.12: Polaris kann Gewinn und Umsatz deutlich steigern

18.10.11: Polaris Industries kann Gewinn verbessern

19.07.11: Polaris Industries kann Gewinn verbessern

20.04.11: Polaris Industries nach starken Zahlen gefragt

 

Und in dieser Zeit gab es steigende Rohstoffpreise, gab es Angst vor einer weltweiten Rezession und gab es einen schneearmen Winter. Trotz dieser schweren Marktbedingungen werden die Polaris-Produkte kräftig gekauft.

 

Im jüngsten Quartalsbericht am 25. Januar hat CEO Wine vor dem schweren US-Markt gewarnt. Das Geschäft in den USA sei schwerer geworden, Wachstum verspreche man sich überwiegend durch Expansion ins Ausland. Unter dem Ausland versteht er vorwiegend die Schwellenländer Brasilien, Indien und Russland sowie Europa. Das sind Märkte, die derzeit von Honda mit Schneemobilien und ATVs dominiert werden.

 

Doch es sind riesengroße Märkte für Polaris, in denen sich das Unternehmen derzeit erfolgreich ein immer größeres Stückchen des Kuchens sichert. Und das zeigt sich in der Umsatzentwicklung, im vierten Quartal 2011 konnte der Umsatz um 26% gesteigert werden. Langfristig, also auf Sicht von fünf Jahren, rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von durchschnittlich 17% in einem Markt, der bestenfalls einstellig wächst.

 

HAARE IN DER SUPPE

 

Analysten weisen darauf hin, dass der Gewinn nach 123%, 82% und 38% im jüngsten Quartal „nur noch“ um 15% angestiegen sei. Ein rückläufiges Gewinnwachstum macht natürlich misstrauisch, doch die Gründe dafür sind leicht gefunden. Ein Gewinnwachstum von 123% war natürliche eine Ausnahme nach großen Kosten für Restrukturierungen in Folge der Finanzkrise. Zunächst fallen die Kosten für die Restrukturierung weg und sorgen für ein überproportionales Gewinnwachstum. Erst im zweiten Schritt muss sich zeigen, ob denn der Gewinn parallel zum Umsatz mitwachsen kann.

 

Und danach sieht es aus, wenn wir die schwere Situation im jüngsten Quartal betrachten. Wie schon oben gesagt, liefen die Rohstoffpreise nach oben, in den USA ist das Geschäft schwerer geworden, und der Aufbau der Vertriebsnetze in den Schwellenländern führt erst etwas zeitverzögert zu den gewünschten Umsatzsteigerungen. Schon im laufenden Jahr 2012 rechnet das Unternehmen wieder mit einem schnelleren Wachstum des Gewinns im Verhältnis zum Umsatz.

 

Das zweite Haar in der Suppe ist sicherlich der konservative Ausblick von CEO Wine, doch daran scheint man sich an der Börse bereits gewöhnt zu haben, denn Wine hat seit neun Quartalen seine eigene Prognose stets deutlich übertreffen können.

 

 

BEWERTUNGSNIVEAU NOCH IMMER GÜNSTIG

 

Über 800% hat die Aktie von Polaris seit März 2009 zulegen können, allein seit Jahresbeginn sind es 19%. Doch das KGV 12e steht noch immer bei 17, was der erwarteten Wachstumsrate von 17% p.a. entspricht und somit einen fairen Wert darstellt. Doch wie oben gezeigt, wird schon für dieses Jahr ein überproportionales Gewinnwachstum erwartet, was dann wiederum das KGV für zu günstig erscheinen lässt.

 

Und dann ist da natürlich noch der Faktor, dass das Unternehmen inzwischen gewohnheitsgemäß bessere Zahlen liefert, als erwartet und prognostiziert werden. Somit dürfte sich dieses heute als fair betrachtete Bewertungsniveau schon bald wieder als zu günstig herausstellen.

 

In der Bilanz stehen 107 Mio. USD Schulden, die von den 325 Mio. USD Bargeld locker abgedeckt werden. Die Dividendenrendite beträgt derzeit 2,2%.

 

 

BLICK IN DIE ZUKUNFT: ELEKTROAUTOS & BOBCAT-KOOPERATION

 

Neben den Investitionen in die neuen Märkte Europas und den Schwellenländern hat Polaris inzwischen auch einige strategische Optionen sondiert. So bietet Polaris bereits einige ATVs mit Elektroantrieb an, was heute schon bei Investoren gern gesehen wird. Elektroautos werden, so die derzeitigen Konzepte, künftig vorwiegend für Kurzsstrecken genutzt werden, beispielsweise innerhalb von Städten oder für spezielle Einsätze auf dem Land.

 

Während die etablierte Automobilindustrie hierfür die hochkomplexen Autos auf das wesentliche reduzieren muss, kann Polaris hier das Benötigte nachrüsten. Es ist ein anderer Ansatz, ob man eine A-Klasse um Überflüssiges erleichtert oder einen Rasenmäher zum Golfmobil hochrüstet. Polaris hat schon Fahrzeuge mit Vierradantrieb, der sich automatisch nach Bedarf zuschaltet. Anspruchsvolle Technologien lassen sich also auch im Kleinen realisieren.

 

Ebenfalls strategisch ist die Kooperation mit Bobcat zu sehen. Bobcat baut ähnliche kleine Fahrzeuge, jedoch für völlig andere Anwendungen. Bobcat baut Fahrzeuge, die bei der Weinlese durch die Weinberge fahren können, die im Wald Holz einsammeln können oder sonstige spezielle Anwendungen beherrschen. Es sind in erster Linie Nutzfahrzeuge.

 

Polaris hat den Begriff „Nutzen“ bislang aus der Geschäftsphilosophie gestrichen. Doch in einer Kooperation mit Bobcat könnten die für Extrembedingungen geschaffenen Polaris-Fahrzeuge durchaus neue Anwendungen ermöglichen, die Bobcat neue Kundengruppen eröffnet.

 

Und zu guter Letzt hat Polaris auch schon Spezialaufträge für Uncle Sam (US-Armee) ausgeführt und Armefahrzeuge mit speziellen Eigenschaften gebaut. Hier zeigt sich die technologische Fähigkeit des Unternehmens.

 

 

AKTIENKURS AUF ALLZEITHOCH

 

Trotz des schwachen Ausblicks stürmte die Aktie in Folge des jüngsten Quartalsberichts im Februar auf ein neues Allzeithoch bei 53,70 Euro. Ich würde niemals einer Aktie hinterher jagen und würde daher auf eine Korrektur warten. Eine Korrektur würde ich nach diesem Kursanstieg mit etwa 8% erwarten, was einem Kurs von 49,40 Euro entspricht. Von diesem Niveau sind wir nach dem Ausverkauf der vergangenen Tage nicht mehr weit entfernt (Kurs aktuell: 49,90 Euro, Frankfurt Schlusskurs 22.2.).

 

Aber auch ein weiteres Abrutschen unter 46 Euro würde mir keine Sorgenfalten auf die Stirn jagen, da das Unternehmen über eine saubere Bilanz verfügt und der Grundstein (die Investition) für das künftige Wachstum bereits gelegt wurde. Es wäre dann eine Chance zum Nachkaufen.

 

Dennoch erwarte ich keinen schnellen Anstieg auf neue Höchstkurse. Nach den jüngsten Zahlen ist nun zunächst die Luft erst einmal raus. Es braucht nun einen neuen Trigger, beispielsweise erste Erfolgsmeldungen von der Kooperation mit Bobcat oder eine besondere Elektroauto-Initiative, um den Kurs kurzfristig weiter nach oben zu katapultieren. Bleibt ein solcher Katapultator aus, so dürfte sich die Aktie in meinen Augen erst später zu neuen Höchstständen aufmachen.

 

 

  1. FAZIT

 

Kein Grund zum überhasteten Kaufen dieser Aktie. Dennoch, das Unternehmen ist gut aufgestellt, verfügt über ein ziemlich konjunkturresistentes Geschäfts und wächst auf absehbare Zeit deutlich schneller als der eigene Markt sowie auch schneller als die Weltwirtschaft. Wer also eine solide Aktie im Portfolio sucht, der kann sich bei Kursrückschlägen ein Investment in Polaris überlegen.

 

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05. BESCHLEUNIGUNG DER BESCHLEUNIGTEN SOLARFÖRDERKÜRZUNG

TRIFFT SMA SOLAR UND SOLARWORLD

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23.2.2012

 

Heute haben sich Umweltminister Röttgen (CDU) und Wirtschaftsminister Rösler (FDP) auf eine erneute Beschleunigung des Abbaus der Solarförderung geeinigt.

 

Schon im Jahr 2011 war offensichtlich geworden, dass die über das deutsche EEG von deutschen Bürgern gezahlten Zulagen für regenerative Energien zu einem großen Teil bei chinesischen Solaranbietern landen, die aufgrund der dortigen günstigen Arbeitsbedingungen sowie zusätzlich vorteilhafter Kreditprogramme für die Solarbranche den deutschen Markt mit Solarpanels überschwemmten. So wird die Förderung des EEG nunmehr zügig abgebaut, ohne Rücksicht auf Verluste. Und Verluste treten insbesondere bei den deutschen Herstellern auf, die langfristige Investitionsprojekte mit höheren Einspeisevergütungen kalkuliert hatten.

 

Ab April wird die bereits stark gekürzte Förderung um weitere 30% gekürzt. Solarparks erhalten 13,5 Cents je Kilowattstunde, Dachanlagen werden durch einen Abnahmepreis von 19,5 Cents je Kilowattstunde gefördert. Danach wird die Förderung monatlich um 0,15 Cents je Kilowattstunde zurückgefahren. Durch diesen Automatismus wird zum einen der beschleunigte Abbau der Förderung festgeschrieben und zum anderen die jährliche Anpassung der Förderung aufgehoben, die stets zu großer Fertigstellungshektik zum Jahresende führte.

 

Denn, wichtig für die Förderhöhe ist der Termin der Netzanbindung der Anlage. Der zu diesem Zeitpunkt gültige Fördersatz wird für diese Anlage sodann für 20 Jahre festgeschrieben.

 

Der deutsche Branchenprimus Solarworld notiert heute mit 8% im Minus. Das Unternehmen hat immer wieder mit ausgeklügelten Solarlösungen hohe Gewinnmargen gesichert. Doch der beschleunigten Förderkürzung wird auch der Branchenprimus nicht Herr, das Unternehmen hat seit Aufkommen des chinesischen Wettbewerbs im Jahr 2007 über 80% der Marktkapitalisierung verloren. Ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht.

 

Auch der Wechselrichteranbieter SMA Solar kämpft gegen aufkommenden Wettbewerb. Die Wandlung von Gleichstrom, der aus den Solaranlagen kommt, in Wechselstrom für das öffentliche Stromnetz ist kein Hexenwerk. Als die Margen noch dick waren, wandte man sich gerne dem dortigen Marktführer zu und zahlte gerne eine Prämie für Zuverlässigkeit. Doch heute, wo die letzten Cents Magre aus jedem Projekt gequetscht werden müssen, gibt es eine Vielzahl von Wettbewerbern für SMA Solar, die mit günstigeren Produkten ähnliche Resultate erzielen. Der Kurs von SMA Solar hat sich in den vergangenen zwei Jahren halbiert, heute wurden nochmals 8% Marktkapitalisierung abgeschlagen.

 

Auch der Anbieter von Solarfabriken Centrotherm wird heute an der Börse nach unten geprügelt, das Minus beträgt aktuell 7%. Centrotherm liefert seine Produktionsanlagen ohnehin bereits überwiegend nach China, doch auch dort wird der Boom nun nicht ungebremst weiterlaufen, denn der größte Absatzmarkt für die dort produzierten Solarmodule (Deutschland) droht zu schrumpfen.

 

Q-Cells notiert „nur“ mit 2% im Minus. Das Unternehmen hat in den vergangenen Wochen genügend Hiobsbotschaften vermelden müssen, so dass es dort kaum mehr schlimmer werden kann.

 

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06. TV-INTERVIEW AM MITTWOCH: HUGO BOSS & DIALOG SEMICONDUCTOR

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HUGO BOSS MIT HOHER GEWINNMARGE DANK STARKEM MARKENIMAGE

 

Hugo Boss trotzt der Krise. Die gestiegenen Rohstoffpreise haben dem Unternehmen kaum etwas ausgemacht. Grund dafür ist die Strategie, die Hugo Boss in den vergangenen Jahren gefahren hat. Ich würde drei Dinge als Erfolgsfaktor herausstellen: Starkes Margenimage, eigene Shops und die richtigen Märkte.

 

Es gibt zwei Arten von Werbung: Verkaufswerbung und Imagewerbung. Bei der Verkaufswerbung zieht man den Kunden durch günstigste Preise zu sich. Bei der Imagewerbung weckt man beim Kunden das Verlangen, das Produkt zu besitzen, koste es was es wolle. Hugo Boss hat eine starke Marke aufgebaut und kann dadurch ein hohes Preisniveau am Markt durchsetzen.

 

Etwa 50% des Verkaufspreises landet beim Händler. Hugo Boss hat in den vergangenen Jahren eine Reihe eigener Shops eröffnet, deren Kosten deutlich niedriger sind als die 50%, die sonst an Händler abzuführen wären. Dadurch bleibt mehr vom Verkaufspreis bei Hugo Boss.

 

Und schließlich hat Hugo Boss frühzeitig die Märkte in Asien und den USA ausgebaut. In den USA ist der Konsument traditionell außerordentlich kauffreudig, egal wie es der Konjunktur geht. Und in Asien führt das Wachstum der Schwellenländer zu ordentlichen Absatzzahlen.

 

Dank dieser drei Faktoren war es Hugo Boss möglich, die im vergangenen Jahr stark angestiegenen Rohstoffpreise an den Kunden weiterzugeben. Umsatz und Gewinn sind um über 20% angesprungen. Auch im Jahr 2012 wird ein Wachstum von etwa 12% bei Umsatz und Gewinn erwartet, was das KGV 12e von 18 in meinen Augen als fair darstellt.

 

Die Aktie hat einen Vorteil und einen Nachteil: Der Nachteil besteht darin, dass sich heute nur etwa 10% der Aktien im Streubesitz befinden, Großinvestor Red & Black, eine Tochter der Private Equity Firma Permira, hält allein 88%. Doch der Großinvestor möchte sich Pressemeldungen zufolge von Hugo Boss trennen. Der Turnaround ist vollzogen, das Unternehmen steht wieder gut da und so sucht man nun den Ausstieg. Als Zeithorizont für den Verkauf einer größeren Tranche wurde dieses Frühjahr genannt.

 

Ein solcher Ausstieg kann den Aktienkurs belasten, denn es müssen plötzlich neue Aktionäre gefunden werden, und das geht häufig einher mit einem zwischenzeitlichen Kursrückgang.

 

Auf der anderen Seite ist Hugo Boss so gut aufgestellt, dass ich weitere positive Überraschungen erwarten würde. Die Dividendenrendite ist mit 4% bereits überaus attraktiv, doch Hugo Boss führt seine Schulden konsequent zurück, so dass die Zinslast schwindet und der freie Cashflow, der für Dividendenausschüttungen zur Verfügung steht, steigt. Es würde mich nicht wundern, wenn Hugo Boss im laufenden oder spätestens im nächsten Jahr eine Dividendenerhöhung in Aussicht stellt.

 

Fazit: In meinen Augen ist Hugo Boss derzeit eine sehr gute Dividendenaktie. Wer die Aktie in sein Portfolio holen möchte, der muss sich jedoch auf eventuelle Turbulenzen im Zuge des beabsichtigten Ausstiegs von Red & Black gefasst machen. Die Dividende dürfte davon jedoch unberührt bleiben.

 

 

DIALOG SEMICONDUCTOR HAT KURSKORREKTUR BEGONNEN

 

Für unsere Beobachtungsliste haben wir Dialog Semiconductor zum richtigen Zeitpunkt verkauft. Die Aktie war seit Jahresbeginn um 35% angesprungen und legte in den vergangenen Tagen den Rückwärtsgang ein. Ich würde mit dem Wiedereinstieg noch ein wenig warten, denn eine so volatile Aktie wie Dialog Semi stürmt nicht nur schnell nach oben, sondern korrigiert dann auch mal schnell etwas heftiger nach unten.

 

Das aktuelle KGV 12e beträgt 16, der Umsatz wächst mit 30% und der Gewinn mit 33%. Aus dieser Perspektive ist das Unternehmen sehr günstig bewertet und auf Sicht von 12-18 Monaten sollte sich der Kurs meines Erachtens von derzeit 15,50 Euro auf deutlich über 20 Euro entwickeln.

 

Doch kurzfristig unterliegt die Aktie der Marktstimmung. Und nach dem fulminanten Start ins Börsenjahr 2012 ist nun die Gefahr einer Enttäuschung deutlich größer als noch vor acht Wochen. So wurden die jüngsten Quartalszahlen schlecht aufgenommen. Obwohl der Umsatz deutlich schneller ansteigt als Analysten dies erwartet hatten, führte die rückläufige Gewinnmarge, deren Ursache ich im Heibel-Ticker schon oft erklärt habe, zu einem deutlich vorsichtigeren Verhalten bei den Anlegern.

 

Dialog Semi ist durch seine energieeffizienten Audiochips bei Apple im iPhone gelandet und kann mit dem Erfolg des iPhones mitwachsen. Doch die Abhängigkeit von diesem einen Großkunden wurde stets kritisiert und inzwischen hat Dialog Semi auch Samsung als Kunden gewonnen. Samsung selbst hat Probleme, mit seinen Geräten das hohe Preisniveau von Appleprodukten durchzusetzen und kann somit auch bei Dialog Semi nicht so üppige Margen zahlen. Der Einstieg bei Samsung war für Dialog Semi strategisch wichtig und hat in die Gewinnmarge gefressen.

 

Die Folge ist genau das, was wir sehen: Mehr Umsatz bei rückläufiger Gewinnmarge.

 

Überraschenderweise hat das Unternehmen für die zweite Jahreshälfte 2012 wieder deutlich attraktivere Gewinnmargen angekündigt. Im vierten Quartal 2011 war die Bruttomarge von 40,1% im Vorjahr auf 36,5% gefallen. Die Marge kann aus drei Gründen fallen: Entweder es besteht Preisdruck am Markt, oder die Produktionskosten steigen oder aber, und das sehe ich bei Dialog Semi als Grund, es wurde in einen neuen Kunden investiert. Die Anlaufkosten für eine solche Kooperation sind hoch und dürften aber in den kommenden Quartalen rückläufig sein.

 

Dialog Semi ist also in meinen Augen weiterhin auf Kurs, verfügt über ein gesundes Wachstum, diversifiziert seine Kundenabhängigkeit und hat nach wie vor die Nase vorn. Doch eine Aktie, die 35% steigt während der DAX nur 15% zulegt, die fällt auch mal um 20% zurück während der DAX seitwärts läuft. Und darauf würde ich warten, bevor ich Dialog Semi wieder in unser spekulatives Depot hole.

 

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07. BEOBACHTETE WERTE

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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

 

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

 

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2012“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.

Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

 

Unter i steht zur Information meine Grundtendenz:

K – bei Gelegenheit Kaufen,

NK - Nachkaufen

H - Halten,

V - bei Gelegenheit Verkaufen,

TV – Teilverkauf, also nicht die ganze Position

VL – Verkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses

sollte verkauft werden

SL – Stopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses

sollte verkauft werden

TS – Trailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich

nachgezogen wird

 

Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

 

Ich habe diese Spalte „i“ insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

 

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

 

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

 

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,

 

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

 

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

 

 

 

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,

take share

 

Stephan Heibel

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08. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE

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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

 

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

 

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Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

 

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

 

Quellen:

Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com.

 

Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.

 

Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen

 

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09. AN-/ABMELDUNG

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Ich bin als Börsenprofi seit über 20 Jahren erfolgreich als Börsenbrief Autor aktiv. Ich gebe mit meinem Heibel-Ticker einen wöchentlichen Einblick in die aktuelle Finanzwelt. Privatanleger profitieren von meinen verständlichen Analysen, fundierten Kenntnissen und meiner unabhängigen Meinung. Ich analysiere international, biete diversifizierte Empfehlungen und arbeite stets aktuell und druckfrisch.

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