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Mehr Schulden damit das System hält?


Lieber Investor,

viele Schuldner werden ihre Kredite nicht mehr bedienen können und mit den Schulden sind auch die ihnen gegenüberstehenden Guthaben der Gläubiger verloren. So einfach ist das und die Geschwindigkeit, mit der die Zinsen steigen, entscheidet nur darüber, mit welchem Tempo die Welle der Zusammenbrüche auf uns zurollt.

Am besten wäre, die Konkurswelle der Schuldner würde uns gänzlich erspart bleiben. Die Schuldner könnten dann noch etwas länger der Illusion anhängen, liquide zu sein und die Gläubiger hätten noch etwas länger die Gelegenheit, sich am „Wert“ ihrer sogenannten Guthaben zu erfreuen. Dazu müssen die Notenbanken darauf verzichten, die Geldschwemme zu beenden.

Für einige Länder wäre dies nicht nur ein Segen, sondern möglicherweise die einzige Möglichkeit zu überleben. Zu diesen Ländern gehört Japan. Oberflächlich betrachtet geht es den Japanern gut. Die Arbeitslosigkeit ist ausgesprochen niedrig und einige Branchen berichten sogar von einem akuten Arbeitskräftemangel. Die Gewinne der japanischen Unternehmen sind hoch und die Inflation niedrig. So lässt sich angenehm leben.

Das Land braucht dazu allerdings einen freigiebigen Sponsor: die Bank of Japan. Sie pumpt seit Jahren so viel Geld in den Markt, dass wir uns erstens an das Treiben schon lange gewöhnt haben und uns zweitens die Dimensionen, in die Japans Notenbanker inzwischen vorgestoßen sind, schon gar nicht mehr richtig vorstellen können.

Japans Zentralbank besitzt heute 40 Prozent aller ausstehenden Staatsanleihen. Das allein wäre schon ein guter Grund Nacht für Nacht schlecht zu schlafen. Aber die Bank of Japan ist ja nicht nur am Rentenmarkt aktiv. Auch am Aktienmarkt kauft sie sich ein. Hier liegt der Anteil augenblicklich bei rund 2,5 Prozent.

Läuft Japan auf eine Katastrophe zu?

In beiden Sektoren besteht noch etwas Luft nach oben. Doch diese ist begrenzt. Vor allem bei den Anleihen stößt die Bank of Japan langsam an ihre Grenzen. Setzt sie das aktuelle Ankaufvolumen unverändert fort, dürfte ihr Anteil im Dezember 2018 bereits bei 55 Prozent liegen. Ein Jahr später wären 63 Prozent erreicht.

Theoretisch könnte der Anteil sogar auf 100 Prozent gesteigert werden, praktisch jedoch nicht, denn die Banken müssen einen gewissen Anteil ihrer Vermögenswerte in Form von Staatsanleihen halten. Wenn die Bank of Japan ihnen zu viele vor der Nase wegkauft und sie damit langfristig vom Markt nimmt, trocknet dieser mit der Zeit aus.

Ein Finanzmarkt ohne einen handelbaren Bestand an Staatsanleihen ist jedoch nicht denkbar. Das wäre ungefähr wie ein Schwimmbad ohne Wasser. Man kann es öffnen, aber wirklich schwimmen kann in diesem Becken niemand. In gut zwei Jahren wird Japan an diesem Punkt angekommen sein. Dann muss die Bank of Japan ihre Politik des billigen Geldes einstellen, weil sie an den Finanzmärkten nichts Passendes mehr kaufen kann.

Helfen könnte nur noch eine stark steigende Inflation, beispielsweise ausgelöst durch steigende Löhne und Gehälter. Die gab es in Land der aufgehenden Sonne schon lange nicht mehr. Dass sie sich kurzfristig einstellt, ist weniger zu erwarten. Vor diesem Hintergrund gibt es zumindest in Japan fast keinen anderen Weg mehr, als die Krise durch weitere Schulden zu entschärfen.

So sehr hat sich die Welt mittlerweile im Schuldenlabyrinth verrannt, dass nur noch mit weiteren Schulden eventuell die Möglichkeit besteht, sich zu sanieren. Misslingt diese Sanierung jedoch, so werden die aufgenommenen zusätzlichen Schulden unter dem Strich nicht helfen, sondern nur noch die Fallhöhe vergrößern.

Machen Sie sich deshalb – zumindest, was Japan betrifft – auf einen Absturz der Extraklasse gefasst. Er könnte schon in zwei oder drei Jahren auf dem Programm stehen.

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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.


Quelle: Robert Sasse

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