MDAX: Die Tops & Flops im Q3 – Lanxess, Covestro, Südzucker, Leoni, Salzgitter, K+S, Krones, Ströer, Wacker Chemie, Axel Springer

Lieber Leser,

der MDAX konnte sich im 3. Quartal um 8,30 % verbessern und übertraf damit den Leitindex DAX (7,88 %). Der Eröffnungskurs am 1. Juli betrug 19.929,23 Punkte und der Schlusskurs am 30. September 21.583,98 Punkte. Zwischenzeitlich erreichte der MDAX am 15. August mit 21.947,54 Punkten seinen Bestwert.

Die Top-Aktien im Q3

1. Lanxess 37,37 %
2. Covestro 29,57 %
3. Südzucker 24,61 %
4. Leoni 23,58 %
5. Salzgitter 17,18 %

Ausgerechnet zwei einstige Bayer-Töchter führen das Ranking an. Speziell für Lanxess ist diese Tatsache erfreulich, die vor 10 Jahren noch als „Bayers Resterampe“ verspottet wurden. Nun konnte Lanxess einen sehr sinnvollen Zukauf tätigen, der sowohl von Analysten als auch Anlegern wohlwollend aufgenommen wurde. Parallel dazu mühte sich der Bayer-Konzern mit de Übernahme von Monsanto ab. Dieses Geschäft wurde vom Markt weitaus kritischer bewertet.

Die Flop-Aktien im Q3

1. K S -10,92 %
2. Krones -7,71 %
3. Ströer -6,43 %
4. Wacker Chemie -6,29 %
5. Axel Springer -4,31 %

Ich könnte es mir nun einfach machen und über K S urteilen: Ein Trauerspiel, was sich da abspielt. Aber da würde ich dem Unternehmen unrecht tun. Die Klageabweisung in Thüringen sehe ich zum Beispiel als positives Zeichen. Wäre dieses Verfahren vor Gericht gekommen, hätte dem Konzern eine Schadenersatzforderung von mehr als 300 Mio. Euro gedroht.

Bei K S drückt der Schuh meiner Meinung nach derzeit an anderer Stelle. Fast 20 % der Aktien befinden sich in den Händen von Leerverkäufern – ein Wahnsinn! Es gibt kaum eine realistische Chance, sich gegen die Attacken der Shortseller zur Wehr zu setzen. Denn mit einem baldigen Anstieg des Kalipreises ist schlichtweg nicht zu rechnen.

Wie hartnäckig solche Probleme die Kursentwicklung belasten, beweist das Beispiel Ströer. Dieses Unternehmen konnte in den vergangenen Wochen mehrfach Nachrichten vermelden, die sich im Normalfall positiv auf den Kurswert hätten auswirken müssen. Doch ein halbes Jahr nach der Short-Attacke ist das Vertrauen der Anleger noch nicht zurück und die Leerverkäufer halten den Druck auf die Aktie nach wie vor aufrecht.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse