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Kommt die Wirtschaftskrise? So bereiten Sie sich darauf vor!


Das Geschäftsklima trübt sich ein, der Wirtschaftsmotor stottert. Einige Ökonomen reden schon wieder von einer handfesten Krise. Schuld, so der Tenor, sind der US-Streit mit China und das Tauziehen um den Brexit. Ist es an der Zeit, den Gürtel enger zu schnallen? Oder müssen Betroffene sogar schon wieder um den Job zittern? Ganz so dramatisch ist Situation nicht. Wer Geld als Reserve zur Seite schaffen kann, hat aber nicht schlechtesten Karten. Wie funktioniert das Ganze?



Bild: Stehen wir vor einem echten wirtschaftlichen Abschwung? Quelle: Sharewise.de

Handfeste Wirtschaftskrise oder abkühlende Konjunktur - was denn nun?

Deutschlands Wirtschaft läuft auf Hochtouren – zumindest legen die Zahlen der Arbeitsagentur dies nahe. In den letzten Monaten mehren sich allerdings auch kritische Stimmen. Von einer deutlichen Abkühlung der Konjunktur ist die Rede. Rasen Deutschland und Europa aber vielleicht schon auf die nächste Wirtschaftskrise zu? Einige Ökonomen gehen inzwischen davon aus, dass die nächste Krise schlimmer als jene Verwerfungen aus dem Jahr 2008 werden. Auf der anderen Seite wird Hoffnung verbreitet – alles wird am Ende nur halb so schlimm. Wer hat am Ende eigentlich den richtigen Riecher?

Runter, runter, runter - Prognosen der Forschungsinstitute zeigen nach unten

Politiker neigen allgemein dazu (je nach Stimmungslage und Nähe zur Wahl) eine nicht unbedingt objektive Haltung einzunehmen. Oppositionsparteien sind schnell überkritisch, während die Parteien in der Regierung gern beschwichtigen und vieles positiv darstellen. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.

Die Wirtschaftswissenschaften sind sich einig: Konjunkturabkühlung voraus

Wer wissen will, wie es - objektiv betrachtet – um die wirtschaftliche Entwicklung steht, muss Wirtschaftsinstitute fragen. Oder besser: Deren Newsletter lesen. In Deutschland geben regelmäßig Institutionen wie:

  • Ifo Institut
  • DIW
  • IfW Kiel

ihre Einschätzungen bekannt. Und diese sind in den letzten Monaten eindeutig gewesen:

Ifo Institut

Geschäftsklimaindex sinkt im April auf 99,2 Punkte

DIW

Konjunkturbarometer im 2. Quartal bei 0,3 Prozent – Indikator für Schwächephase

IfW Kiel

Prognose Wirtschaftswachstum 2019 von 1,9 Prozent auf 0,8 Prozent gesenkt

Tabelle: Die neuesten Prognosen bekannter Wirtschaftsinstitute

Ist mein Job noch sicher?

Konjunkturelle Dellen wecken Zukunftsangst. Für viele Deutsche geht es dabei in erster Linie um den Job. Aktuelle sind die Aussichten am Arbeitsmarkt gut. Fluten Fachkräfte bald wieder die Arbeitsämter? Aktuelle sehen Experten den Arbeitsmarkt – trotz sich eintrübender Konjunktur – stabil. Einerseits machen sich Effekte wie die Binnennachfrage positiv bemerkbar. Auf der anderen Seite gehen geburtenstarke Jahrgänge in den Ruhestand. Diese Stellen müssen nachbesetzt werden. Und derzeit ist in vielen Branchen der Bedarf noch höher als das Angebot qualifizierter Arbeitskräfte.

Spare in der Not... - welche Sparmöglichkeiten gibt es?

Auch wenn es durchaus angemessen ist, nicht in Panik zu verfallen – Vorbereitungen treffen kann nicht falsch sein. Geht es um Krisen, ist Sparen eine Option. Schließlich macht sich jeder Euro, der jetzt nicht „zum Fenster rausfliegt“, später positiv bemerkbar. Wie kann im Alltag gezielt gespart werden?

1. Gratisproben und Schnäppchen nutzen

Shops werben regelmäßig mit Gratisproben. Und überall winkt der Ausverkauf – sprich Schnäppchen und Rabatte. Beides lässt sich nutzen, um im Alltag den einen oder anderen Euro einzusparen. Gerade Produkte ohne Verfallsdatum sind ideal, um in größeren Mengen auf Vorrat gekauft zu werden. Bei Fleisch oder Milchprodukten geht „hamstern“ schnell nach hinten los – und verbrennt Geld.

2. Übersicht ist die halbe Miete

Haushalte, die ernsthaft sparen wollen, brauchen einen Überblick. Nur wo klar ist, welche Summen pro Monat für welchen Teil der Lebenshaltung ausgegeben werden, kann gezielt der Rotstift angesetzt werden. Das Sparbuch wirkt zwar angestaubt – ist aber topaktuell. Mittlerweile lässt sich einfach über Apps auf dem Handy jede Ausgabe sofort eingeben. Viele Programme unterstützen sogar das elektronische Erfassen der Belege.

3. Budgetierung können auch Privatpersonen

Budgets helfen Unternehmen bei effizienter Betriebsführung. Ein Schritt, den sich auch Haushalte überlegen sollten. Denn das Einplanen fester Summen für einzelne Bereiche der Haushaltsführung trägt dazu bei, solide mit dem Einkommen umzugehen. Am Ende bleibt etwas übrig, was sich auf die hohe Kante legen lässt – quasi der Sparstrumpf für die nächste Wirtschaftskrise.

4. Fixe Kosten reduzieren - so gehts

Ein wichtiger Schritt ist das Aufschlüsseln der Ausgaben. Wie geht es dann weiter? Viele Haushalte bezahlen Abos für Zeitungen oder Streaming-Dienste, haben Versicherungen (die nicht mehr gebraucht werden) oder müssen einen teuren Stromtarif stemmen. Genau hier ist der Rotstift richtig angesetzt. Unterm Strich steht eine Ersparnis, die sich im Jahr schnell auf mehrere hundert Euro – eventuell auch mehr – belaufen kann. Potenzial, das niemand unbeachtet lassen sollte.

Vorsorgen ist besser - Notreserve aufbauen

Ist der Job bedroht, keimen existenzielle Ängste auf. Wer zumindest ruhig schlafen will, sollte über eine finanzielle Reserve nachdenken. Diese spart sich nicht von heute auf morgen an – es braucht Zeit. Sobald der „Notgroschen“ zur Seite gelegt ist, muss sich auf der anderen Seite nicht mehr so große Sorgen gemacht werden. Und wird die Reserve doch nicht gebraucht, ist sie der perfekte Grundstein fürs Sparen auf den Ruhestand.

3,6 oder 12 Monate? Die Höhe der Notreserve

Grundsätzlich – so die Empfehlung vieler Experten, sollte eine finanzielle Reserve wenigstens der Höhe dreier Netto-Monatsgehälter entsprechen. Damit kann sich jeder ausrechnen, wie viel Geld auf die Kante fließen muss. Dieser Betrag ist das Minimum. Wer sich noch breiter aufstellt, hält im Ernstfall natürlich länger durch. Auf der anderen Seite ist nicht nur die Höhe entscheidend, sondern auch wo die Reserve liegt. Schnelle Verfügbarkeit und ein Inflationsausgleich sind optimale Rahmenbedingungen.

Miete und Sparen – immer zuerst

Geld auf die Kante legen, aber keine BU-Versicherung. Viele Haushalte agieren so. Generell sollte beim Aufbau der Reserve nicht vergessen werden, dass:

  • Krankenversicherung
  • Existenzsicherung
  • Wohnung/Haus
  • Mobilität für den Job

existenzielle Bedeutung haben. Und diese Kosten müssen immer gedeckt werden. Von jener Summe, die am Ende übrigbleibt, wird die Reserve angespart – und sich dann vielleicht noch etwas gegönnt.



Bild: Wer eine Reserve aufbaut, kann Verluste besser abfedern. Quelle: sharewise.de

Fazit: Für den Abschwung vorsorgen

Die Konjunktur kühlt sich ab. Doch gleich von einer handfesten Wirtschaftskrise reden oder um den Job bangen? Hierfür ist es definitiv zu früh. Trotzdem können auch Haushalte darüber nachdenken, eine Reserve aufzubauen. Letztere sollte sich mindestens auf drei Nettogehälter belaufen, es kann aber auch höher ausfallen.

Sparen ja, aber richtig!

Wichtig ist, den Rotstift dafür richtig anzusetzen und nicht an der falschen Stelle zu sparen. Ohne einen entsprechenden Überblick sind Sparmaßnahmen nur schwierig umzusetzen. Mitunter lassen sich auch mit Schnäppchen einige Euro sparen. Ansonsten heißt es, die richtigen Ausgaben zu kürzen: Teure Zeitungsabos braucht niemand. Eine BU-Versicherung darf es dagegen schon sein.

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