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Klöckner & Co: Schwacher Stahlmarkt kippt die Jahresprognose


Nach einem schwachen ersten Quartal, in dem die Klöckner & Co. SE deutliche Abschläge in Absatz, Umsatz und Ergebnis hinnehmen musste, stellt das Unternehmen seine Jahresprognose in Frage.

200 Millionen Euro wollte der Konzern im laufenden Jahr vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verdienen, doch nach den Zahlen zum ersten Quartal stuft der Vorstandsvorsitzende Gisbert Rühl dieses Ziel als zunehmend unrealistisch ein.

Zwar gelang es Klöckner & Co die Kosten im ersten Quartal deutlich zu senken, doch die schwache Nachfrage führte den Konzern tiefer in die roten Zahlen als erwartet. In den ersten drei Monaten des Jahres ging der Absatz um 11,4 % auf 1,6 Millionen Tonnen zurück. Aufgrund niedrigerer Preise fiel der Umsatz noch stärker. Hier verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang um 16,5% auf rund 1,6 Milliarden Euro. Die damit einhergehenden Einbußen im Rohertrag von 41 Millionen Euro konnten nur zum Teil durch Kosteneinsparungen in Höhe von 26 Millionen Euro kompensiert werden. Insgesamt fiel das EBITDA von 44 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des vorherigen Jahres auf nun 29 Millionen Euro und lag damit unter den Prognosen der Analysten, die im Schnitt mit 33 Millionen Euro gerechnet hatten. Das Konzernergebnis lag bei einem Minus von 16 Millionen Euro, nach einem Minus von 12 Millionen Euro im ersten Quartal des vergangenen Jahres.

Anders als ursprünglich allgemein erwartet, seien derzeitig auch keine Anzeichen für ein Anziehen der Stahlkonjunktur im zweiten Halbjahr zu erkennen, erklärte Rühl am Mittwoch. Für das das zweite Quartal gehe Klöckner & Co zwar von einem leichten Anstieg der Nachfrage aus, der jedoch vor allem auf saisonal besseren klimatischen Bedingungen basiere und weniger auf einer Nachfragebelebung. Verschärfte Konjunktursorgen in Europa und die ungelösten Fiskal- und Budgetprobleme in den USA würden als Bremse für die Erholung angesehen. Entsprechend senkte der Konzern auch die Erwartungen für das zweite Quartal. Das EBITDA wird nun in einem Korridor zwischen 35 bis 45 Millionen Euro angesetzt, nachdem es im Vorjahreszeitraum noch bei 50 Millionen Euro lag.

Rühl betonte dennoch, dass die Unternehmensleitung positiv gestimmt sei, da das Restrukturierungsprogramm in vollem Umfang greife. Im Zuge der Maßnahmen seien seit September 2011 bereits 50 Standorte geschlossen beziehungsweise veräußert und die Anzahl der Beschäftigten um rund 1.600 abgebaut worden. Durch das Restrukturierungsprogramm soll im laufenden Geschäftsjahr ein zusätzlicher EBITDA-Beitrag von 60 Millionen Euro realisiert werden und weitere 40 Millionen Euro im Jahr 2014. Entsprechend beurteilt Rühl Klöckner & Co als nachhaltig gut aufgestellt, weil der Konzern auch ohne Erholung die Profitabilität aus eigener Kraft weiter steigern könne.

Klöckner & Co SE Aktie

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Heute zeigt Klöckner & Co SE einen kleinen Kursrückgang von -0,15 %.

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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