JinkoSolar verzichtet auf Mindestimportpreise in der EU

Liebe Leser,

in der EU gelten seit einiger Zeit Mindestimportpreise für Solarmodule. Diese Praxis ist nicht zuletzt für chinesische Unternehmen ins Leben gerufen worden, die mit billigen Preisen mehr und mehr europäische Hersteller unter Druck setzen. Das Projekt ist auch als Undertaking bekannt und trifft auf viel Kritik. Zahlreiche Hersteller haben sich bereits zurückgezogen, da sie laut eigenen Aussagen mit den aufgerufenen Preisen nicht mehr wettbewerbsfähig seien. Der jüngste Vertreter der Unternehmen, die sich bewusst aus dem Undertaking zurückziehen, heißt JinkoSolar.

Der Anti-Dumpingzoll für JinkoSolar wurde mit 41,2 Prozent bemessen, außerdem wurden bei der Einfuhr von Solarmodulen 6,5 Prozent Anti-Subventionszoll fällig. JinkoSolar hat die Situation nach eigenen Aussagen jetzt strategisch geprüft und sind anhand der Gegebenheiten keine Möglichkeit, vor diesem Hintergrund das Geschäft in der EU auf Wachstumskurs zu halten. Die Chinesen halten sich dabei auch mit Kritik an der Regelung nicht zurück und befürchten eine Schwächung des gesamten Solarmarktes durch eine unverhältnismäßige Einmischung der Politik in die Wirtschaft. Mit dem Rückzug erwartet JinkoSolar sich jetzt mittelfristig eine bessere Marktposition. Das Undertaking ist derzeit noch bis März 2017 in Kraft, dann entscheidet sich, ob die Regulierung ausläuft oder verlängert wird.

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