JinkoSolar: Der Herbst wird heiß

Liebe Leser,

auf dem europäischen Solarmodulmarkt wird ab Herbst wohl tatsächlich ein kühlerer Wind wehen. Denn der chinesische Solarmodulhersteller JinkoSolar will aus der Vereinbarung über einen Mindestpreis austreten, die die EU seinerzeit mit chinesischen Anbietern geschlossen hatte, um Tiefpreise und Preisdumping zu verhindern.

Nach Xiande Li, Vorstandsvorsitzender von JinkoSolar, mache das Abkommen für JinkoSolar keinen Sinn mehr, da die Preise innerhalb Europas so stark abgesunken seien, dass die eigenen Produkte nicht mehr wettbewerbsfähig seien. Daraus ist abzuleiten, dass es für das chinesische Unternehmen wirtschaftlicher ist, die Prewisvorgaben zu unterschreiten und zusätzlich den dadurch anfallenden Strafzoll von 41,2% zu zahlen. Hier drängt sich der Gedanke auf, dass dann umso mehr chinesische Solarmodule eingeführt werden könnten, was wiederum die europäische Konkurrenzz enorm unter Druck setzen könnte. Der Wind wird definitiv kühler in der Solarbranche.

Der Aktienkurs von JinkoSolar ist jedenfalls aktuell abgerutscht, was meines Erachtens ein Hinweis darauf sein könnte, dass die Aktionäre durch den Rückzug aus dem Abkommen und die dadurch niedrigeren Preise sowie die Zahlung von Strafzoll einen Gewinnrückgang befürchten. Derzeit kann darüber aber nur spekuliert werden, hier gilt es abzuwarten, wie der Aktienkurs weiter reagiert.

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Ein Gastbeitrag von Jennifer Diabatè.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse