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JPMorgan trägt 2 Milliarden-Last wegen schlampiger Hauspfändungen


JPMorgan Chase & Co., die größte US-Bank, einigt sich im Rahmen der Ermittlungen wegen schlampiger Hauspfändungen mit den zuständigen US-Behörden und übernimmt dabei eine 2 Milliarden-Dollar-Last.

Am Montag hatten zehn US-Banken, darunter JPMorgan und die Citigroup, mit dem US-Bankenregulierer OCC und der US-Notenbank Fed einen Vergleich geschlossen und sich auf die Zahlung von insgesamt 8,5 Milliarden Dollar geeinigt. Rund ein Viertel der Summe trägt JPMorgan. 753 Millionen Dollar wird die Bank direkt an geschädigte Schuldner zahlen und weitere 1,2 Milliarden Dollar werden bereitgestellt, um Kunden eine Erleichterung bei  Kreditverträgen zu bieten. Die Barzahlung von 753 Millionen Euro wird JP Morgan im vierten Quartal abschreiben, wie das Institut am Mittwoch mitteilte.

Das Ermittlungsverfahren gegen die US-Banken wegen Schlampereien bei der Pfändung von Häusern säumiger Schuldner wurde im April 2011 aufgenommen. Nach dem Platzen der Immobilienblase haben Millionen von US-Bürgern insbesondere in den Jahren 2009 und 2010 ihre Häuser verloren. Die Bankenregulierer warfen den US-Banken vor, aufgrund der großen Fallzahl kritischer Kredite vielfach keine ausreichenden Prüfungen der Zahlungsfähigkeit der Schuldner vorgenommen zu haben und in beträchtlichem Maße Pfändungsbescheide ausgestellt zu haben, die nicht zu rechtfertigen gewesen seien. Bereits im Februar 2012 wurde aus diesem Grund  ein Vergleich im Umfang von 25 Milliarden Dollar zwischen Großbanken und den Generalstaatsanwälten der US-Bundesstaaten geschlossen. Nach Auskunft der Fed sollen noch weitere Vergleiche folgen.

Mit dem Vergleich befreit sich JPMorgan von einem Teil der Schadensersatzansprüche,die durch die Finanzkrise bedingt auf das Institut zukamen. Vor wenigen Tagen wurde allerdings eine weitere Klage gegen das Institut eingereicht, in der die US-Aufsichtsbehörde National Credit Union Administration (NCUA) die Bank wegen falscher Angaben beim Verkauf hochriskanter Immobilienpapiere im Volumen von 2,2 Milliarden verklagt. Drei Genossenschaftsbanken sollen durch diese Geschäfte in den Zusammenbruch getrieben worden sein. Die Geschäfte wurden von der Washington Mutual Bank getätigt, die auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im September 2008 in einem Notverkauf zu weiten Teilen von JPMorgan übernommen wurde. Die NCUA wirft der Bank vor, mit dem Verkauf der Derivate Börsengesetze gebrochen zu haben. Zwei weitere Klagen der NCUA gegen JPMorgan laufen derzeitig noch. Im Dezember reichte die Behörde eine Klage im Zusammenhang mit dem Verkauf von riskanten Hypothekenpapieren über 3,6 Milliarden Dollar durch die Investmentbank Bear Stearns ein, die JPMorgan im März 2008 übernommen hatte. Bereits im Juni 2011 reichte die NCUA Klage gegen JPMorgan wegen eigener riskanter Hypothekengeschäfte im Volumen von 1,4 Milliarden Dollar ein.

Auch die Staatsanwaltschaft in New York reichte Anfang Oktober 2012 eine Klage gegen JPMorgan ein, in der sie Bear Stearns massiven Betrug beim Verkauf von Hypothekenpapieren vorwirft. Der Klage zufolge verloren Investoren über diese Wertpapiere bisher rund 22,5 Milliarden Dollar.

Ermittelt wird derzeitig gegen JPMorgan auch durch mindestens ein Dutzend nationaler und internationaler Behörden aufgrund eines Vorfalls im vergangenen Jahr. Im Rahmen des sogenannten „London Whale-Skandals“ hatte das Institut bei fehlgeschlagenen Derivate-Wetten rund 6 Milliarden Dollar verloren und war Risiken eingegangen, die zum Zusammenbruch der Bank hätten führen können.

JPMorgan Chase & Co.

Startkurs
Kursziel
Rendite (%)
27,09 €
17.05.12
20,00 €
03.06.13
55,19 %
03.06.13

JPMorgan Chase & Co. Aktie

185,80 €
-0,78 %
Ein kleiner Verlust für JPMorgan Chase & Co. heute, der Kurs sinkt um -0,78 %.
Die JPMorgan Chase & Co. Aktie ist ein Favorit: Nur Buy-Einschätzungen, keine Sell-Einschätzungen.
Ein Kursziel von 202 € für JPMorgan Chase & Co. impliziert ein leicht positives Wachstum gegenüber dem aktuellen Kurs von 185.8 €.
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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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