Iamgold: Darum wurde ein Verlust im ersten Quartal verzeichnet!

Lieber Leser,

in der vergangenen Woche hat Iamgold die Quartalszahlen vorgelegt. Die Aktie sprang um mehr als 10 % an, da die Analysteneinschätzungen größtenteils übertroffen wurden. Wie Rohstoffanalyst Marc Nitzsche bereits in seinem Artikel zu Iamgold argumentierte, reichte der Nettoertrag jedoch nicht aus, um das Unternehmen aus der Verlustzone zu bringen. Möglicherweise spekulieren nun einige verfrüht auf einen Turn-Around? Schauen wir etwas tiefer in die Zahlen rein.

Zwei wesentliche Faktoren beeinflussten den Verlust

Iamgold hat per Q1 2017 12 % mehr an Gold produziert als im Quartal im Jahr zuvor. Der Absatz stieg dabei um 11 %, die Umsätze gar um 18, 6 %. Die Marge je produzierter Unze betrug bei Iamgold 464 US-Dollar und lag damit 22 US-Dollar über dem Vorjahresquartal. Netto verbuchte man einen Verlust von 0,04 US-Dollar je Aktie. Im Jahr zuvor verzeichnete man einen Gewinn von 0,13 US-Dollar je Aktie.

Der Verlust kann auf zwei wesentliche Faktoren zurückgeführt werden. Zum einen fiel der Quartalsgewinn im vergangenen Jahr deutlich höher aus. Zum anderen wurde im ersten Quartal dieses Jahres ein Verlust in Höhe von 20,2 Mio. US-Dollar aus einer unbesicherten Anleihe realisiert.

Bewertung mittels EV/EBITDA

Analysten etablierter Investmentbanken sind derzeit gemischt gegenüber der Iamgold-Aktie eingestellt. So hat die Credit Suisse die Aktie von „Underperform“ auf „Neutral“ gesetzt. Diese geht von einer erhöhten Free-Cash-Flow ausgehend von der Rosebel-Mine aus. Der FCF konnte in den letzten drei Quartalen erhöht werden. In Sachen Kosten sind sich jedoch die meisten einig, dass Iamgold mehr liefern sollte, bevor man zuversichtlicher für den Wert wird.

Schauen wir noch kurz in die Bewertung mittels EV/EBITDA rein. Dieses beträgt für das laufende Jahr 5,1. Damit ist die Aktie ca. 44 % niedriger bewertet als der Branchendurchschnitt. Zum Vergleich:  Das EV/EBITDA von Agnico-Eagle Mines liegt bei 12,4, New Golds bei 6,6 und Eldorado Golds bei 10,6.

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Ein Beitrag von Rami Jagerali.

Quelle: Robert Sasse