Gazprom: ist dieser Ruf berechtigt?

Lieber Leser,

dem Gazprom-Titel wird von vielen Börsenexperten nachgesagt, nur für risikofreudige Anleger geeignet zu sein. Als Begründung dafür werden oft geopolitische Risiken genannt. Zuletzt hatten die Streitigkeiten zwischen Russland und der Ukraine viele Anleger abgeschreckt. Aber warum sollte man nicht auch einsteigen, wenn man die Chance sieht, Gewinne zu erzielen? Denn in mancherlei Hinsicht war die Nachrichtenlage hinsichtlich des russischen Energieriesen noch gar nicht mal so schlecht. Beispielsweise steht eine Neuregelung bei den Schadstoffvorschriften für Frachtschiffe ins Haus, was sich für das Unternehmen durchaus positiv auswirken könnte. Zudem wurde das Gerücht kolportiert, wonach japanische Banken in der Lage seien, Gazprom einen Kredit über 800 Millionen Euro zu gewähren.

Nordstream 2-Finanzierung fix?

Dies würde natürlich zu einem überaus günstigen Zeitpunkt geschehen,, würde es doch den Investitionsspielraum des Unternehmens enorm vergrößern. Denn erst in der letzten Woche wurde mitgeteilt, dass Gazprom noch in diesem Jahr das Finanzierungsvorhaben für das Projekt „Nord Stream 2“ veröffentlichen wird. Laut ersten Hochrechnungen werden die Gesamtkosten für dieses Unterfangen auf rund 8 Milliarden Euro beziffert. Die zwei Pipelines, die von Russland bis nach Deutschland verlaufen, sollen pro Jahr 27,5 Milliarden Kubikmeter Gas transportieren können.

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Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse