Gazprom & OMV: Worum geht es bei diesem Deal?

Liebe Leser,

die beiden Energiekonzerne Gazprom und OMV haben am Mittwoch eine Vereinbarung über den Austausch von Unternehmensbeteiligungen unterschrieben. Das russische Unternehmen erhält 38,5 % der Anteile an der norwegischen OMV-Tochter. Die Österreicher werden im Gegenzug mit 24,98 % an einem Gazprom-Entwicklungsprojekt beteiligt. Geld wird bei der Transaktion nicht fließen. Die endgültige Vertragsausarbeitung soll bis Mitte kommenden Jahres abgeschlossen sein.

67.000 Barrel pro Tag für Gazprom

Für Gazprom öffnet sich durch den Deal eine weitere Tür nach Europa. Der staatlich dominierte Energiekonzern aus Russland ist innerhalb der EU umstritten. Das Unternehmen musste in der Vergangenheit häufiger erleben, dass seine Geschäftsaktivitäten behindert, der Einfluss beschränkt werden sollte. Die norwegische Beteiligung umfasst 32 Förderlizenzen, bei denen OMV in fünf Fällen Betriebsführer ist. Das Produktionsvolumen lag im laufenden Jahr bei durchschnittlich 67.000 Barrel Öläquivalent pro Tag.

560 Mio. Barrel für OMV

OMV wiederum wird nun an dem attraktiven Urengoi-Feld in Westsibirien beteiligt, genaugenommen an den Blöcken 4 und 5 der Achimov-Formation. Die Blöcke befinden sich noch im Bau und sollen 2019 in Betrieb gehen. Ab 2025 rechnet OMV mit einem täglichen Produktionsanteil von 80.000 Barrel Öläquivalent. Bis der Vertrag 2039 ausläuft, kalkuliert der österreichische Konzern mit rund 560 Mio. Barrel. Demgegenüber stehen rund 900 Mio. Euro an Investitionen, die OMV während der Vertragszeit vermutlich leisten muss.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse