Evonik: Nur die Marge hält dem Preisverfall stand

Lieber Leser,

Evonik klagte im 2. Quartal vor allem über fallende Absatzpreise, welche die Erträge minderten, obwohl sich die Absatzmenge erhöhte. Da habe ich einen Tipp: Der Vorstand sollte vielleicht mal die Bilanz vom Konkurrenten Covestro studieren. Dieser stand nämlich vor dem gleichen Problem, konnte aber sein EBIT in der vergangenen Periode deutlich steigern.

Nur die Marge hält dem Preisverfall stand

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schrumpfte der Umsatz um 7 % und ging auf knapp 3,26 Mrd. Euro zurück. Der Rückgang war in allen Segmenten zu verzeichnen. Das bereinigte EBITDA sank um 11 % und betrug 585 Mio. Euro. Das bereinigte EBIT blieb mit 16 % unter dem Vorjahreswert zurück und landete bei 406 Mio. Euro. Das bereinigte Konzernergebnis büßte 20 % ein und belief sich auf 246 Mio. Euro. Immerhin konnte die bereinigte EBITDA-Marge ein gutes Niveau von 18 % halten.

Minimale Verbesserung gegenüber 1. Quartal

Das Ergebnis des 2. Quartals lag nur unwesentlich besser als das Halbjahresergebnis. Von einem erkennbaren Trendumschwung will ich hier also nicht sprechen. Im 1. Halbjahr ist das EBIT beispielsweise um 18 % gesunken, das Konzernergebnis um 40 %. Der hohe Ergebnisrückgang ist allerdings auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass Evonik im Vorjahr Vivawest veräußert hat und dadurch einmalige Sondererlöse verbuchen konnte. Die Bruttomarge ist im 1. Halbjahr mit 18,1 % ähnlich hoch wie im 2. Quartal ausgefallen.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse