Deutsche Bank: Das geht auf keine Kuhhaut

Lieber Leser,

die Skandale der Deutschen Bank in den vergangenen Jahren scheinen auf keine Kuhhaut dieser Welt zu passen. Für das jüngste Beispiel verurteilte die US-Finanzaufsicht Finra das deutsche Bankhaus zu einer Rekordstrafe von 12,5 Mio. Dollar.

Gegen Vertraulichkeitsbestimmungen verstoßen

Der konkrete Vorwurf lautet, die Deutsche Bank habe gegen Vertraulichkeitsbestimmungen verstoßen. Man muss sich dies in etwa wie folgt vorstellen: Der Konzern hat Telefonkonferenzen mit Analysten und Händlern abgehalten und dabei vertrauliche Informationen ausgetauscht. Dazu kam ein Lautsprechersystem namens Squawk Box zum Einsatz.

Unerlaubte Mithörer

Dummerweise (oder absichtlich?) gab es bei diesen Übertragungen jedoch unerwünschte und unerlaubte Mithörer. Denn die Vermögensverwaltung der Deutschen Bank zapfte kurzerhand das Lautsprechersystem an – ein klarer Verstoß gegen die Vertraulichkeitsbestimmungen. Die Gespräche betrafen beispielsweise auch große Aktientransaktionen. Solches Insiderwissen kann ganz schnell missbraucht werden und im Extremfall auch die Kursentwicklung beeinflussen.

Zwischen 2008 und 2014 an der Tagesordnung

Diese Vorfälle waren während der Jahre 2008 bis 2014 scheinbar an der Tagesordnung. Letzten Endes konnte die Finra nicht nachweisen, dass die Informationen jemals zur persönlichen Bereicherung missbraucht wurden. Am Ende blieb nur der Vorwurf bestehen, die Deutsche Bank sei nicht ihrer Kontrollfunktion nachgekommen. Dafür wurde sie nun bestraft.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse