Die Märkte krachen, aber warum auch der sichere Hafen Gold?

Die Börsen machen gerade eine der schlimmsten Zeiten durch. Noch nie war die Abverkaufskurve so steil. Der DAX erreichte im Februar 2020 sein Allzeithoch mit rund 13.700 Punkten, einen Monat später sind 37,5 % vernichtet. Dem Dow Jones geht es auch nicht viel besser, 30 % Verlust seit Februar. Der Bitcoin hat seit Jahreshoch über 50 % verloren, die Altcoins hat es noch härter erwischt. Durch Hysterie und Quarantäne trifft der Coronavirus Finanzwirtschaft und Realwirtschaft gleichermaßen.

Man möchte meinen in diesen turbulenten Zeiten müsste eigentlich das Stündchen von Gold schlagen, den angeblich sicheren Hafen. Doch dem ist nicht so. Auch das Edelmetall hat Federn lassen. Das Jahreshoch lag bei 1.700 $ und der Preis fiel danach in der Spitze auf rund 1.450 $, was Verluste von rund 15 % bedeuteten.

Wenn man auf die Krise 2007 / 2008 schaut, fällt auf, dass Gold zwischen Februar 2008 und November 2008, am Höhepunkt der Krise ebenfalls 20 % an Wert verloren hat.

Die möglichen Gründe

Die Anleger sind in Panik. Auslöser sind die horrenden Kurseinbrüche auf den Aktienmärkten. Um die Verluste auszugleichen, verkaufen sie andere Vermögenswerte wie das Edelmetall.

Zudem sehen viele Anleger nach den Einbrüchen der Aktien Chancen und legen sich für günstige Gelegenheiten Cash beiseite. In fast allen Krisen wie auch in der Krise 2007 / 2008 ist die Nachfrage nach Cash zu Beginn groß.

Zu den Vorgängen hat sich auch der Goldbulle und Bitcoinkritiker Peter Schiff auf Twitter geäußert.

Gold ist im Fall, weil Investoren keine Ahnung davon haben was kommen wird. Ihre Geisteshaltung ist ähnlich wie jene der Zentralbanken. Sie haben keine Idee davon wie übel die Konsequenzen der momentanen Fehler der Monetär- und Fiskalpolitik sein werden. Wenn die Masse von ihnen draufkommt, wird Gold durch die Decke gehen.

Peter Schiff frei übersetzt

Was bedeutet das für Bitcoin?

Bitcoin ist in einer ähnlichen Situation wie Gold. Nur hat sich das Edelmetall bereits als sicherer Hafen profiliert und Bitcoin ringt noch um diesen Ruf. Er wird großteils als Hochrisikoinvestment angesehen. Viele Anleger haben wahrscheinlich deshalb verkauft. Dennoch werden die Konsequenzen von denen Peter Schiff spricht, auch auf den Bitcoinpreis Auswirkungen haben.

Das Risiko einer globalen Hyperinflation war noch nie so hoch. Exportnationen werden es schon bald ablehnen ihre Güter gegen Cash zu tauschen. Sie werden ihre Vermögenswerte und ihre Dollar abstoßen und so viel Gold wie nur möglich und so schnell wie nur möglich kaufen. Dies ist der Anfang vom Ende.

Peter Schiff frei übersetzt

Sollte es zu der befürchteten Hyperinflation kommen, werden Staaten und Bürger nach Möglichkeiten suchen die Geldentwertung zu vermeiden. Bitcoin könnte bei diesem Prozess neben Gold eine wichtige Rolle spielen bzw. eine Alternative sein. Dies würde eine gewaltige Rallye für die digitale Münze bedeuten.

Es ist nicht jetzt, vor der Krise, an der Zeit zu bewerten ob Bitcoin oder auch Gold ein sicherer Hafen ist. Dies wird sich während und nach der Krise in eventuell einigen Monaten oder Jahren zeigen.

Quelle cryptoticker.io