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Deutsche Telekom: Zukünftiger Chef erwartet Fusionswelle in Europa


Timotheus Höttges, der designierte Nachfolger von Telekom-Vorstandschef René Obermann geht davon aus, dass der europäische Telekommunikationssektor in der nächsten Zeit von einer Fusionswelle erfasst werden wird.

Höttges ist seit dem 01. März 2009 Finanzvorstand bei der Deutschen Telekom und wird im kommenden Jahr den Vorsitz bei Deutschlands größtem Telekommunikationsunternehmen übernehmen. In einem Interview, mit der Rheinischen Post, das in der Mittwochsausgabe veröffentlicht wurde, erklärte er: „Wir haben einige gigantische Internetkonzerne aus den USA, wir haben nur noch wenige Techniklieferanten - um da gegenzuhalten, wird es in Europa noch große Zusammenschlüsse geben müssen.“

Ob diese Zusammenschlüsse allerdings rein europäisch bleiben werden, mag dahin gestellt bleiben. Für viel Aufsehen sorgten vor  wenigen  Tagen Meldungen, nach denen der US-Marktführer im Telekommunikationsbereich, AT&T angeblich ein Gebot in Höhe von 70 Milliarden Euro für den spanischen Ex-Monopolisten Telefónica abgegeben haben soll. Die spanische Regierung und Telefónica dementierten diese Meldungen allerdings. Dennoch, dass eine Konsolidierung der Telekommunikationsbranche in Europa fällig ist, steht außer Frage. Die teilweise hochverschuldeten Konzerne führen einen harten Preiskrieg in den Segmenten Festnetz, Mobilfunk und Internet und rüsten sich für einen kommenden gemeinsamen europäischen Telekommunikationsmarkt. Mit dieser von der EU geplanten Marktentwicklung werden die europäischen Player aber auch zunehmend für asiatische oder amerikanische Unternehmen interessant, die sich über einen strategischen Zukauf den Zugang zum gesamten europäischen Markt sichern könnten. Die Deutsche Telekom sieht Höttges in dieser Gesamtsituation jedoch gut aufgestellt, insbesondere weil sich deren Börsenwert im Vergleich zu den Wettbewerbern deutlich besser entwickelt habe.

Dass der öffentliche Protest gegen die Pläne der Telekom, die Geschwindigkeit von Internetverbindungen zu drosseln und parallel dazu ein teureres Segment mit voller Geschwindigkeit anzubieten, von politischer Seite unterstützt wurde, sorgte jedoch für einen scharfen Angriff der Telekomchefs auf die deutsche Politik. Obermann, der das Interview gemeinsam mit Höttges führte, sagte, man wisse, das die Netzgemeinde sensibel sei, die heftige Kritik von Seiten einiger Politiker habe man allerdings nicht erwartet. Dass von der Politik einerseits der milliardenschwere Netzausbau gefordert werde, andererseits jedoch Möglichkeiten diese Investitionen zurückzuverdienen von einigen Politikern verdammt werde, ordnete Obermann als populistisch ein. Und Höttges ergänzte dazu, dass hier Wahlkampf auf dem Rücken der Deutschen Telekom ausgetragen werde.

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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