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Der deutsche Leitindex DAX


Der deutsche Leitindex DAX

Heute möchte ich euch unseren Leitindex DAX etwas näher bringen. Viele lesen und hören den DAX immer wieder. Aber was ist dieser DAX eigentlich? Wie viele Unternehmen sind dort gelistet? Wann ist der DAX entstanden? Welche Kriterien müssen die Unternehmen erfüllen, um in den DAX zu kommen? Was ist eigentlich ein Performance Index? Zu aller erst jedoch: Ich weiß, eine Schildkröte ist kein Dachs 😉 (siehe Beitragsbild)

Dies sind nur einige Fragen, die man sich stellen kann, wenn es um unseren Leitindex geht.

Diese Fragen und einiges mehr möchte ich euch heute näher bringen und allen Einsteigern ein interessantes „Nachschlagewerk“ an die Hand geben. Ich denke, wenn ihr den Beitrag genau lest, dann wird einiges klarer werden. Falls ihr weitere Fragen dazu habt, dann bitte gerne direkt an mich! Ich freue mich über jede Gelegenheit euch zu helfen und zu unterstützen.

Ich möchte als erstes etwas in die Geschichte der Entstehung des DAX oder auch, deutscher Aktienindex genannt, gehen. Der DAX wurde am 01.07.1988 eingeführt. Er setzte damit den Index der Börsenzeitung fort.

Es sind noch 12 tolle Unternehmen im DAX, die seit der Gründung schon in diesem gelistet sind. Diese  sind: Allianz, BASF, Beiersdorf, BMW, Commerzbank, Deutsche Bank, Deutsche Lufthansa, Henkel, Linde, RWE, Siemens, Volkswagen.

Der Dax wurde damals auf 1.000 Punkte festgesetzt. Was manche nicht wissen ist, dass wenn der “Volksmund” vom DAX spricht, sprechen diese vom Performanceindex. Neben diesem, auf den zu 95% geachtet wird, gibt es noch den Kursindex. Diese beiden indizes unterscheiden sich jedoch.

Unterschied Performanceindex und Kursindex

Im Kursindex wird, wie der Name schon sagt, lediglich der Kurs der Aktien bewertet. Die Punktzahl richtet sich dann nach der Marktkapitalisierung. Diese werde ich später noch beschreiben. Der Kursindex steht per heute bei 5.897 Punkten.

Im Performanceindex hingegen gehen die gezahlten Dividenden und Bezugsrechte der dort gelisteten Unternehmen mit ein. Aufgrund dessen steht dieser, was die Punktzahl betrifft, auch wesentlich höher. Die aktuelle durchschnittliche Dividendenrendite beläuft sich im DAX auf circa 2 Prozent. Dies ist eine ungefähre Angabe und ändert sich täglich. Der Performanceindex DAX steht heute bei 12.200 Punkten (auch das ändert sich natürlich täglich 😉 ).

Ein paar Jahre später, um genau zu sein im Jahr 1994, wurde der damalige DAX 100 gelistet. Dieser wurde dann später aufgeteilt in den DAX und den MDAX. Die Aufteilung war damals wie folgt. Es gingen 30 Unternehmen in den DAX und 70 Unternehmen in den MDAX. Dieser wurde aber wiederum später auf “nur” noch 50 Unternehmen verkleinert. Der MDAX hat die großen börsennotierten mittelständischen Unternehmen gelistet. Später entstand noch der TEC DAX. Dieser hat die 30 umsatzstärksten Technologiewerte gelistet.

Als letztes möchte ich noch den SDAX und den HDAX nennen. Der SDAX hat die kleinsten börsennotierten Unternehmen gelistet und der HDAX folgte damals dem DAX 100, nach der Aufteilung der Werte in den DAX und MDAX.

Der DAX

Nun zum “Inhalt” des DAX. Der DAX hat die 30 umsatzstärksten und größten deutschen Unternehmen gelistet. Diese befinden sich im sogenannten Prime Standard an der Frankfurt Börse. Der Prime Standard drückt das höchste Level an Transparenz aus, dass über die gesetzlichen Mindestanforderungen des regulierten Marktes geht (ganz schön komplex 🙂 ). Ganz einfach gesagt: Die dort notierten Unternehmen müssen gewisse Pflichten erfüllen. Darunter zählen z.B. Ad hoc Mitteilungen (auch in Englisch), quartalsweise Geschäftsberichterstattung, eine Analystenkonferenz pro Jahr zu halten u.v.m. Alle Unternehmen die im DAX gelistet sind müssen die benannten Kriterien erfüllen.

Aufgrund dieser Kriterien findet immer wieder mal ein Wechsel im DAX statt. Der letzte Wechsel war im März 2016. Damals rückte die Aktie von ProSiebenSat.1 Media nach oben und die Aktie von K+S musst dafür in den MDAX weichen. Ich betrachte ganz eigene Kriterien um unterbewertete Aktien zu erkennen.

Welche Unternehmen im DAX bleiben bzw. welches eventuell ausgetauscht wird, wird anhand zweier Kriterien festgelegt. Diese beiden sind die Marktkapitalisierung, gemessen an dem Wert der im Streubesitz befindlichen Aktien und dem Börsenumsatz.  Schon wieder diese Marktkapitalisierung :-). Was bedeutet das eigentlich?

Die Marktkapitalisierung

Die Marktkapitalisierung drückt im Prinzip die “schwere” also die Stärke eines Unternehmens aus. Je höher diese Marktkapitalisierung ist, desto wertvoller ist ein Unternehmen an der Börse.

In unserem Leitindex DAX ist aktuell das “schwerste”  Unternehmen SAP mit einer Kapitalisierung von 112.764 Mio EUR. Das “schwächste” Unternehmen ist aktuell die Deutsche Lufthansa mit einem Wert von 6.985 Mio. EUR.

Interessant ist, dass die 6 “Schwergewichte” aus dem DAX bereits über 50% der Gesamtentwicklung ausmachen. Diese sind SAP, Siemens, Bayer, BASF, Allianz und Daimler.

Nur ein kleiner Satz zur Ergänzung. Ich möchte den DAX mit der nun genannten Zahl keinesfalls schmälern, aber der Konzern Apple (in das kürzlich Warren Buffett investiert hat) ist über 720.000 Mio. EUR Wert.  Apple ist allein fast mehr Wert, anhand der Marktkapitalisierung, als unsere größten 9 Unternehmen im DAX.

Nun noch etwas für unsere Statistiker. Der DAX hat in seiner Geschichte schon einiges erleben müssen. Es gibt in der Historie betrachtet schon einige sehr sehr starke Schwankungen nach oben oder nach unten. Die Stärksten möchte ich euch noch kurz nennen.

Der stärkste Kursgewinn an einem Tag war am 13.10. 2008. Dort legte der Index um sensationelle 11,8% zu.  Erstaunlich ist, dass unter den Top 5 der Kursgewinne 4 mal das Jahr 2008 vertreten war. Dies war damals, nachdem die amerikanische Notenbank ihr erstes Anleihenkaufprogramm beschlossen hat, um das Finanzsystem am “Leben” zu halten und somit langfristig die Wirtschaft stützte. Die Notenbank in Amerika erhöhte nun im Jahr 2015 zum ersten mal wieder den Zins.

Der stärkste Kursverlust an einem Tag war am 16.10.1989. Dort ging unser Leitindex um 12,81% in die Knie. Der Grund war damals, dass die Anleger ein Ende des vorherrschenden Fusionsfiebers befürchteten. Die damaligen Fusionen fanden nicht mehr zu marktgerechten Preisen statt. Dadurch haben sich viele Unternehmen exorbitant verschuldet.

Ich hoffe, dass euch dieser Beitrag ein wenig mehr über den DAX mitgeben konnte als ihr bisher gekannt habt. Wenn ihr weiterhin auf den laufenden bleiben wollt, dann meldet Euch im kostenlosen Newsletter an. Ihr erhaltet dort eine kleine Überraschung von mir…

 

 

 

 

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Quelle: investorenausbildung


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