Commerzbank – Hier steppt der Bär

(Prime Quants) – Eigentlich müsste es heißen, dass hier der Bulle steppt, aber so geht das Sprichwort halt nicht. Die Aktie der Commerzbank bleibt nach starken Kursgewinnen in der Vorwoche mit 0,05 Prozent nahezu unverändert zum Freitag bei 8,27 Euro stehen. Die Aktie scheint vor allem in den letzten Tagen unglaublich stark zu sein, doch die Bullen können schon sehr bald aufhören zu steppen und Klagelieder singen, denn die Aktie ist im Grunde überkauft.

Die Letze Woche lief gut, zu gut möchte man fast meinen. Die „unsteigbare“ Aktei hat genau das getan, was ihr wenige zutrauten – sie stieg. Das Tief vom Montag bei 7,74 liegt schon für Commerzbankverhältnisse weit zurück. Die Spitze bei 8,34 Euro markiert den momentanen Höhepunkt. Geht es nach den Bullen, müsste bei der Commerzbank jetzt der Deckel abfliegen, aber da ist wohl eher der Wunsch Vater des Gedanken, als die Vernunft. Aber wer sagt schon, dass die Vernunft an den Märkten regiert. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen ist es denkbar, wenn auch nicht wahrscheinlich, dass die Kursgewinne noch etwas weiter gehen, weiter trotz unsicherer Zahlungen aus den problematischen Schiffspapieren.

Das Sentiment jedoch spricht eine andere Sprache. Zwar wurden am Freitag nahezu gleich viele Puts und Calls umgesetzt und somit die Interessenslage als neutral markiert, doch die gesamte Woche und vor allem der Momat sprechen eine andere Sprache, eine, die fallende Kurse erwarten lässt. Aus Wochensicht kratzt die Stimmung mit einer Put-Call-Ratio von 0,7 an der „überkauft“-Marke und hat sie für den August bislang sicher. Mit 354.958 Calls gegenüber 194.249 Puts ergibt sich die Ratio zu 0,55 – überkaufter geht es fast nicht mehr.

Quelle: PrimeQuants