Bayer und Monsanto: Ist hier jetzt VORSICHT angebracht?

Lieber Leser,

der Übernahme-Poker um Monsanto und Bayer, geht in die zweite Runde. Die Offerte der Leverkusener schmetterte das Management von Monsanto ab, gleichzeitig sei man für weitere Gespräche bereit. Bayer hatte 122 US-Dollar je Aktie für Monsanto geboten. Stellt sich also die Frage wie es weitergehen könnte? Der Kurs der Bayer-Aktie ist inzwischen weiter abgeschmiert, während der Kurs der Monsanto Aktie noch lange nicht bei 122 US-Dollar notiert. Das ist ein Signal dafür, dass hier noch lange nicht alles geklärt ist.

Auch Bayer war für weitere Gespräche bereit. Zunächst hatte man die Höhe des Angebotes zurückgehalten, später aber öffentlich gemacht um Marktverwerfungen zu vermeiden, hiess es. Dass Monsanto mehr fordert, ist nicht verwunderlich. Befindet sich das Unternehmen doch in einer Position, die dem Bayer-Agrargeschäft einen deutlichen Schub in Richtung größter Produzent von Saatgut erweisen könnte.

Mit kartellrechtlichen Hürden dürfte man durchaus rechnen, was auch einer der Gründe für das Ablehnen der ersten Offerte gewesen ist. Demnach geht man von deutlich höheren regulatorischen Risiken aus. Darüber hinaus drohte nun auch die Rating-Agentur Moody’s mit einer Abstufung der Kreditwürdigkeit, da sich die Verschuldung nach der Transaktion möglicherweise erhöht.

Derweil hatte Bayer-Chef Werner Baumann selbst Bayer-Aktien im Wert von einer Million Euro gekauft. Dabei war er allerdings nicht der einzige Manager, der sich zu den günstigen Preisen eindeckte. Der Kurs honoriert den Vertrauensbeweis noch nicht gänzlich, denn vieles bleibt noch unklar. Selbst wenn der Deal unter Dach und Fach ist, dürfte es einige Turbulenzen geben, bevor Normalität einkehrt. Wenn der Deal allerdings platzt, könnten sich schnelle spekulative Kursbewegungen nach oben oder unten ereignen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse