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Bank of America: Rekordbuße für faule Hypothekenpapiere


Die zweitgrößte Bank der USA befindet sich seit Monaten in Verhandlungen mit Justizbehörden in den USA, die das Institut für den Handel mit faulen Hypothekenpapieren zur Rechenschaft ziehen wollen. Jetzt zeichnet sich ein Vergleich in Rekordhöhe ab.

Mitte Juli hatte die Bank of America nach einem Bericht des „Wall Street Journals“ den US-Behörden Zahlungen in Höhe von 13 Milliarden Dollar geboten, um einer Klage zu entgehen. Bereits damals wurde jedoch deutlich, dass das Angebot der Bank ein deutliches Stück von dem entfernt lag, was sich die Justizbehörden vorstellten. Nach US-Medienberichten verlangen diese 17 Milliarden Dollar. Nach jüngsten Insiderinformationen soll jetzt die Bank of America eingelenkt haben und bereit sein, zwischen 16 und 17 Milliarden Dollar zu zahlen. Das wäre der höchste Betrag, der jemals in einer zivilrechtlichen Auseinandersetzung zwischen US-Behörden und einem Unternehmen gezahlt wurde. 

Wie am Mittwoch aus vertrauten Kreisen verlautbart wurde, wolle das Institut 9 Milliarden Dollar in bar zahlen und mit dem Rest der Summe Hausbesitzern helfen, die sich Notlagen befänden. Angeblich soll es in der vergangenen Woche eine telefonische Übereinkunft zwischen Justizminister Eric Holder und Bankchef Brian Moynihan gegeben haben, in dem der Vergleich im Grundsatz abgestimmt worden sei. Eine offizielle Stellungnahme der Bank gibt es noch nicht. Eine endgültige Vereinbarung wird in der nächsten Woche erwartet.

Zu einem Großteil haftet die Bank of America für die Sünden des Immobilienfinanzierers Countrywide Financial, der im Jahr 2008 im Rahmen der Finanzkrise übernommen wurde. Im gleichen Jahr wurde auch der Finanzkonzern Merrill Lynch & Co übernommen, der ebenfalls hypothekenbesicherten Wertpapiere zweifelhaften Rufs verkaufte. Insgesamt wurden von Countrywide, Merrill Lynch und der Bank of America von 2004 bis 2008 für 965 Milliarden Dollar hypothekenbesicherte Wertpapiere verkauft, von denen bisher rund ein Viertel ausgefallen ist oder erheblich unter Verzug steht  Fast drei Viertel der ausgegebenen Wertpapiere stammen Countrywide.

Bei der Bank of America werden durch die Altlasten voraussichtlich die Gewinne von 2013 und 2014 fast vollständig aufgezehrt. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 11,4 Milliarden Dollar, der durch den aktuell ausstehenden Vergleich geschluckt würde. Neben den verbleibenden Kosten von rund 5 Milliarden Dollar hat das Institut bereits im ersten Halbjahr Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 10 Milliarden Dollar in die Bücher genommen, so dass nur ein Halbjahresgewinn von rund 2 Milliarden Dollar übrig blieb.

Weiteres Ungemach droht der Bank of America auch noch durch den Devisenskandal, dessen Auswirkungen noch nicht absehbar sind. Eine Gruppe von US-Investoren klagt gegen insgesamt 12 Großbanken mit der Begründung bei Referenzkursen sei getrickst worden. Eine Schadenshöhe wurde hier noch nicht genannt.

 

Foto By nathanmac87 (Bank of America  Uploaded by Anastasiarasputin) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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