BASF: Was passiert hier gerade?

Lieber Leser,

der weltgrößte Chemiekonzern BASF hatte mit seinen Zahlen zum dritten Quartal besser abgeschnitten, als von Analysten im Vorfeld erwartet wurde. Gleichzeitig bekräftigte das DAX-Schwergewicht seine Jahresziele, ungeachtet des tragischen Explosionsunglücks im Ludwigshafener Chemiepark Mitte Oktober. Nach dem Unfall mussten einige Anlagen für mehrere Tage abgeschaltet werden, wodurch es auch zu Produktionsausfällen kam. Nichtsdestotrotz geht BASF wegen der Abspaltung des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts weiterhin von einem „deutlichen“ Umsatzrückgang aus. Im Vorjahr beliefen sich die Einnahmen auf 70,5 Mrd. Euro. Der operative Gewinn soll hingegen nur „leicht“ zurückgehen, was nach Ansicht der Konzernleitung bis zu 10 Prozent bedeuten könnte. Im Vorjahr standen hier 6,74 Mrd. Euro zu Buche.

Aus Sicht des Unternehmens dürfte auch die Entwicklung der Ölpreise für positive Stimmung sorgen. Nachdem sich die Opec-Staaten und weitere erdölfördernde Länder wie Russland auf eine Begrenzung der Fördermengen verständigt haben, dürften sich die Ölpreise weiter stabilisieren. Im zweiten Quartal wurde das Konzernergebnis noch durch einen kräftigen Gewinneinbruch im Öl- und Gasgeschäft belastet.

Die Aktie präsentiert sich seit Mitte Februar in ausgezeichneter Form. Eine anhaltende Aufwärtsbewegung bescherte dem Papier bis heute einen Kursgewinn von knapp 47 Prozent. Damit notiert die Aktie auf einem neuen Jahreshoch. Unterstützung erfährt das Papier auch durch zahlreiche Analysteneinschätzungen. Nach der Commerzbank und der UBS spricht nun auch die US-Investmentbank Merryl Lynch eine Kaufempfehlung aus. Analyst Faisal AlAlzmeh passte das Votum von „underperform“ auf „buy“ an und sieht den neuen fairen Kurs bei 97 Euro. Der Experte wies vor allem auf die steigende Nachfrage hin, wodurch die Preise an Dynamik gewinnen dürften.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse