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Allianz: Sicherung der Zukunft mit alternativen Investments


Trotz niedriger Zinsen sieht der Finanzvorstand der Allianz SE, Maximilian Zimmerer keine Gefahr für die Lebensversicherungssparte des Konzerns. Verstärkt will das Unternehmen in Zukunft durch alternative Anlagemöglichkeiten und insbesondere Anlagen im Immobilienbereich die Rendite sichern.

Die aktuelle Niedrigzinslage wird vielfach als Gefahr für die Lebensversicherer gesehen. Da die Rendite von sicheren Kapitalanlagen schneller gesunken ist als die durchschnittliche Zinsverpflichtung gegenüber den Kunden, werden immer mehr Lebensversicherer als gefährdet eingestuft. Zum Problem wird vielfach der für die gesamte Laufzeit von Verträgen garantierte Zins. Bei aktuellen Verträgen gilt ein Garantiezins von 1,75 Prozent, bei älteren Verträgen aus Zeiten vor dem Jahr 2000 liegt er bei 4 Prozent.  

Zuletzt konnte die Allianz innerhalb der Deutschland-Sparte noch eine Rendite von rund 3,5 Prozent erwirtschaften. Für die Allianz sieht Zimmerer bei dem aktuellen Zinsniveau keine Risiken. Vor Journalisten in Frankfurt betonte er am Dienstag, dass die Allianz für ihre Lebensversicherung in Deutschland selbst mit einem Wiederanlagezins von 1,5 Prozent auf Dauer überleben könne, auch wenn das nicht wünschenswert sei. Zimmerer stellte allerdings heraus, dass die Niedrigzinspolitik großen Schaden anrichte, weil alle Sparer Geld verlören. Dazu komme die Gefahr von Blasen, die es bei Staatsanleihen bereits gäbe.

497,5 Milliarden Euro an Versicherungsgeldern hat die Allianz derzeitig angelegt und ist damit einer der großen Kapitalanleger der Welt. Derzeitig besteht das Portfolio zu 91 Prozent aus festverzinslichen Staats- und Unternehmensanleihen, zu 6 Prozent aus Aktien und zu 2 Prozent aus Anlagen im Immobilienbereich. Barbestände und übrige Formen verteilen sich auf das letzte Prozent.

Insbesondere im Bereich alternativer Investments, zu denen auch die Finanzierung von Immobilien, Investitionen in Erneuerbare Energien oder auch direkte Kredite an Unternehmen für Infrastrukturprojekte gehören, will Zimmerer das Portfolio in den kommenden Jahren deutlich ausweiten. Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll das Engagement in diesem Bereich von aktuell 8 Prozent auf 16 Prozent steigen, dabei soll die Anlage in Immobilien auf bis zu 30 Milliarden Euro hochgefahren werden. Neben Immobilien ist der Konzern vor allem auf der Suche nach alternativen Anlagemöglichkeiten, die dem Unternehmen lange erhalten bleiben. Derzeitig ist der Versicherer unter anderem am norwegischen Gastransportnetz „Gassled“ mit mehr als 800 Millionen Euro beteiligt, hat in Chicago für 75 Jahre die Lizenz für den Betrieb der Parkuhren für 36.000 Parkplätze erworben und kann auf ein Portfolio von 41 Wind- und Solarparks blicken.

Risiken für die Allianz sieht Zimmerer vor allem in einem Auseinanderbrechen der Euro-Zone oder in einem Schuldenschnitt für große Staaten wie Italien oder Spanien. Insbesondere in Italien ist der Konzern stark engagiert. Zum Ende des dritten Quartals machten italienische Staatspapiere mit 31,5 Milliarden Euro rund 6,3 Prozent des Anlageportfolios aus.

Allianz SE VNA Aktie

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Die Allianz SE VNA Aktie erlebt heute einen merklichen Anstieg, um 1,66 %.
Die Allianz SE VNA Aktie verzeichnet mehrere Buy-Einschätzungen, was auf eine positive Tendenz hindeutet.
Obwohl das Kursziel für Allianz SE VNA bei 265 € liegt, was unter dem aktuellen Kurs von 270.1 € ist, zeigt sich ein Potenzial von -1.89%.
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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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