Alcoa: Start in die Berichtssaison mit Verlust

Der amerikanische Aluminiumhersteller Alcoa, der im Rahmen der Bilanzsaison traditionell als erstes großes US-Unternehmen seine Ergebnisse veröffentlicht, hat im zweiten Quartal einen Verlust von 2 Millionen Dollar verzeichnet wie das amerikanische Unternehmen am Montag nach Börsenschluss in Amerika mitteilte.

Sinkende Aluminiumpreise drücken das Ergebnis

Damit zeigt das Unternehmen ein erstes Zeichen von Schwäche für die laufende Berichtssaison, auch wenn Analsten mit noch schlechteren Zahlen gerechnet haben.

Der Konzern, der im Vorjahresquartal noch einen Gewinn 322 Millionen Dollar erzielen konnte, wurde durch die sinkende Aluminiumpreise in die Verlustzone gedrückt. Im Laufe des vergangenen Jahres fielen die Preise für das Metall um knapp 20%. Für den größten Aluminiumhersteller der USA schlug sich die Schwäche in der Entwicklung der Aluminiumpreise in einem Rückgang des Umsatzes um 9% auf knapp 6 Milliarden Euro nieder. Ohne die Berücksichtigung von Sonderposten hat Alcoa jedoch einen Gewinn von 61 Millionen Dollar oder sechs Cent je Aktie aus dem fortlaufenden Geschäft erzielt. Analysten hatten hingegen im Vorfeld der Zahlen im Durchschnitt nur mit einem Gewinn von fünf Cent je Aktie gerechnet.

Alcoa-Zahlen als Gradmesser für die Konjunktur

Aus den Zahlen von Alcoa ziehen die Börsianer in der Regel Rückschlüsse auf die allgemeine Geschäftsentwicklung. Zum einen ist das Unternehmen der erste Großkonzern, der seine Zahlen vorlegt und damit die Berichtssaison einleitet. Zum anderen gilt Alcoa auf Grund der breiten Verwendung von Aluminium im Flugzeug- und Fahrzeugbau als Gradmesser für die Konjunktur. Alcoa-Chef Klaus Kleinfeld betonte am Montagabend in New York, die Nachfrage nach Aluminium sei weiterhin stark und das Angebot knapp. Insbesondere die Autoindustrie und die Flugzeugbauer fragten das Metall nach.

Dennoch darf diese Aussage nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zahlen des Aluminiumhersteller Alcoa von Schwäche geprägt sind und der Konzern damit wohl die Richtung für den weiteren Verlauf der US-Berichtssaison vorgibt.

Foto von Hampton Roads Partnership Missy Schmidt