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Erstellt von Erntehelfer 

Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF) diskutieren

Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF)

WKN: LS9CJQ / Wikifolio /

393,20 €
0,01 %

Hier ein interessantes Video von Phillipp Haas, der darauf hinweist, dass die Stimmung am deutschen SmallCap-Markt aktuell noch sehr schlecht ist. Er zeigt anhand einiger Grafiken, dass SmallCaps daher aktuell so günstig bewertet sind wie in den letzten 15 Jahren nie.

https://www.youtube.com/watch?v=wKo1N05AYBQ

Da die größten sechs Positionen meines Wikis allesamt solche SmallCaps sind, sehe ich mich für die kommende Erholung gut positioniert - zumal es sich bei meiner Auswahl mit Ausnahme Heliads ausschließlich um Werte handelt, die trotz aktueller Rezession eine sehr starke Umsatz- und/oder Gewinnentwicklung bieten.

Die goldene Frage spricht Phillipp am Ende des Videos an: Wann startet die Erholung? Geht es vorher noch ein Stück weiter bergab?

Eines ist jedoch klar: Langfristig geht es an der Börse immer bergauf. Daher ist es immer besser etwas zu früh zu investieren als etwas zu spät zu investieren. Ich bin jedenfalls bereit, von mir aus kann die Erholung kommen.

Wie üblich braucht es als SmallCap-Investor in solchen Phasen aber auch einfach Geduld, die sich am Ende der Schwächephasen noch immer ausgezahlt hat. Vielleicht bieten die kommenden Q3-Zahlen ja schon den ein oder anderen Anlass zu Kurssteigerungen. Die aktuelle Unter-Investiertheit vieler Investoren bietet jedenfalls viel Kurssteigerungspotential bei deren Wiedereinstieg in den Markt.

Heute habe ich mit dem übrigen Cash eine kleine Position Ökoworld gekauft. Seit dem Rausschmiss von Platow wird die Firma wesentlich rationaler geführt. Im 1. Halbjahr erwirtschaftete man ein EPS von 1,80 Euro, ganz ohne Performance-Gebühren. Das AuM hat seitdem etwas nachgelassen, dafür generiert man aber mittlerweile höhere Zinseinnahmen auf den gewaltigen Cash-Bestand (100 Mio Euro!). Gefallen kann auch, dass die Kosten im 1. Halbjahr deutlich reduziert werden konnten.

 

Insgesamt könnte das 2023 zu einem EPS von 3,50 Euro führen - recht viel bei einem Aktienkurs von unter 27 Euro, zumal der ohne Performance-Gebühren verbleibende Umsatz jetzt sehr stabil ist. Bei steigenden Märkten kommt wegen der Performance Fees irgendwann auch wieder richig Phantasie auf. Aber auch ohne: Die 2,22 Euro Dividende könnten locker fortgesetzt werden, was gut 8% Dividendenrendite bedeutet. Insofern wird man hier wohl wenig falsch machen gerade.

 

Und zwei Mini-Trades von Kursspitzen gelangen auch wieder: Bei Evotec konnte ich vorgestern Aktien zu 17,08 kaufen, die heute zu 18,15 dem Markt zurückgegeben wurden. Und bei Sixt konnte ich am Samstag (Wochenendhandel) zu 61 verkaufen und mir die Aktien am Montag zu 59,80 zurückholen. Kleinvieh macht auch Mist, da lohnt es sich, den Markt zu beobachten.

Kleines Update außerhalb des Wikis: Ich muss lsagen, dass ich mit den Zahlen MHPs unzufrieden bin - gar nicht so sehr mit RevPar und Umsätzen, aber vor allem mit dem negativen EbitDA im ersten Halbjahr. Das war klar unter meinen Erwartungen, und damit schwächt sie die Story leider tatsächlich deutlich ab.

Als kleine 3,5%-Position habe ich heute Kraken Robotics ins Depot gelegt. Das kanadische Unternehmen entwickelt und verkauft unbemannte Klein-Uboote und Anlagen zur Überwachung des Meeresraumes, die zivil und militärisch genutzt werden können. Es passt voll in eine Zeit, in der asymetrische Kriegsführungen inklusive Anschläge auf Meeresinfrastruktur zunehmen, und in der gleichzeitig das Meer als Bewirtschaftungszone auch jenseits von Fischerei und Öl/Gas immer wichtiger wird, u.a. durch gigantische Windparks, die viele Länder planen und schützen müssen. Man könnte hier von einem Megatrend sprechen, wenn man den Begriff noch hören kann.

 

Visibilität in den Aufträgen hat das Unternehmen, und die Bücher sind sehr gut gefüllt. Der Ausblick auf das Jahresende ist geradezu phänomenal in Umsatz und Ergebnis. Das schönste aber ist, dass damit das Ende der Fahnenstange längst nicht erreicht sein wird.

 

Wer sich einarbeiten möchte, dem sei diese Präsentation aus 09/23 ans Herz gelegt:
https://www.webcaster4.com/Webcast/Page/2986/48839 - hoch interessant.

 

Vorsicht ist geboten wegen des hohen Spreads, der das Handeln etwas mühsam macht. Gleichwohl sind die Chancen schon fürs laufende Jahr aus meiner Sicht so hoch, dass sie den Spread mehr als wert sein sollten.

Gerade im aktuellen Marktumfeld ist es umso erfreulicher, wenn die eigenen Werte starke Zahlen liefern. Heute kamen gleich zwei Aktien mit erfreulichen Adhoc-Meldungen:

 

1. Die Procredit (mittlerweile als echte AG!) erhöht erneut ihre Jahresprognose und erwartet nun eine EK-Rendite von 12%:
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2023-10/60477742-eqs-adhoc-procredit-holding-ag-procredit-holding-ag-hebt-ausblick-fuer-die-eigenkapitalrendite-der-gruppe-fuer-das-laufende-geschaeftsjahr-an-022.htm

Das bedeutet ein EPS von über 2 Euro und eine gemäß jüngst bestätigter Dividendenpolitik erwartbare Dividende von etwa 60 Cent.

 

2. Die Varengold Bank haben einige schon abgeschrieben, aber sie blüht gerade wieder richtig auf:
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2023-10/60477773-eqs-adhoc-varengold-bank-ag-korrigiert-vorlaeufiges-ergebnis-fuer-das-geschaeftsjahr-2022-und-erhoeht-ergebnisprognose-fuer-das-jahr-2023-022.htm

Wer hier meine Analyse der BaFin-Meldung gelesen hat, hant woran das liegen kann. Die Meldung ist gleich doppelt erfreulich: Erstens muss vorab gemeldete der 22er-Gewinn offenbar ausschließlich um die Kosten der Sonderprüfungen korrigiert werden; geschäftlich muss also NICHTS abgeschrieben werden. Das ist sehr beruhigend, denn genau hier lag zuletzt die größte Sorge. Gleichzeitig meldet man,d ass man den 23er-Gewinn nun noch höher erwartet, so dass ein EPS von 1,75 Euro entstehen kann - da ist ein Kurs von unter 3 Euro trotz allem gehabten Ärger eigentlich ein Witz. Denn so tot wie einige gedacht haben, ist VG eben längst noch nicht, offenbar ganz im Gegenteil.

 

Wenn die weiteren Depotwerte mit ähnlich starken Meldungen (z.B. zum Q3) kommen, kann das doch noch ein erreulicher Börsenherbst werden. Allem voran baue ich da auf meine dritte Bank (Halyk), auf Sixt und auf YOC!

 

"#Smallcaps sind momentan sehr günstig" ist der Titel des heute erschienenen Interview von mir als 'Erntehelfer' im #Börsenradio.

 

Besprochen werden neben der allgemeinen Marktlage von SmallCaps unter anderem die Neuaufnahme des Spezialwertes #KrakenRobotics ins #Wikifolio, die aktuelle Lage des größten Depotwertes #Sixt und die Umwandlung von #Procredit von der KGaA zur echten AG!

 

Hört hier das Interview (auch ohne #Spotify-Acccount):

 

https://open.spotify.com/episode/6QP4FaKEnIcZd2oO4aV7qg?si=e05e1cfc9c6d43f9

 

Und ich freue mich natürlich übers Liken und Teilen, wenn Euch das #Interview gefallen hat 🙂

 

Das Nebenwerte-Journal machte ProCredit zur Titelstory...


https://www.nebenwerte-journal.de/images/pdf/s10-12_Titelgeschichte ProCredit_112023.pdf

 

...und der Vorstand bestätigt erneut die Absicht, ein Drittel des JÜ als Dividende zu zahlen (aktuell rund 9% Div-Rendite!)

In der nächsten Woche stehen dann gleich vier Mal wichtige Quartalszahlen an: bei Procredit (sehr schöne Kursentwicklung zuletzt!), Yoc, Nordwest und Halyk, so dass nächste Woche viel (hoffentlich doch weiterhin positive) Kursbewegung zu erwarten ist. Das Wikifolio hat sich jedenfalls zuletzt wegen der schönen Quartalsergebnisse und der laufenden kleinen Trading-Erfolge schön entwickelt und liegt nun trotz aller Krisen bei 348 Euro – und damit nur noch rund 2 Prozent unter seinen Jahreshochs im Juni.

Quasi wieder zurück im Depot ist die (neue) Heliad AG. Zur Erinnerung: Die bisherige Heliad KGaA, deren Aktien ich im Wiki gehalten hatte, ist mit der FinLab AG zur Heliad AG fusioniert. Für die im Wikifolio gehaltenen Anteile der Heliad KGaA erhielten wir 10,70 Euro ins Wikifolio, der Rückkauf gelang zu Kursen von 10,40 und 9,85 Euro. Flatex-Aktien als wichtigster Wert des Heliad-Portfolios entwickeln sich aktuell positiv während das beim Kurs von Heliad noch nicht spürbar ist – daher der heutige Nachkauf.

Evotec hat den Q3-Zahlen nach den Cyber-Angriff vom Frühjahr mittlerweile tatsächlich überwunden und ist wieder voll in der Wachstumsspur: 14% Umsatzwachstum standen nun wieder zu Buche. Im Quartals-Call wurde erläutert, dass die Milestone-Zahlungen üblicherweise im vierten Quartal eintreffen, dass angesichts des nun wieder schönen Wachstums die Jahresprognose selbst ohne größere Milestone-Zahlungen und trotz Cyberattacke eingehalten werden kann. Noch wichtiger: die Ziele für 2025 wurden bekräftigt; dann möchte Evotec über eine Milliarde Umsatz machen. Auch diese Nachrichten führten zu einem guten Kursanstieg! Auch hier gilt: Trading-Positionen habe ich mit schönem Gewinn verkauft, die Grundposition wird selbstverständlich weiter gehalten angesichts dieser Aussichten.

Sixt erwirtschaftete im dritten Quartal erstmals überhaupt in einem einzigen Quartal einen Umsatz von über einer Milliarde Euro! Der Gewinn kam sogar fast an die krasse Sonderkonjunktur aus dem Vorjahr heran (wir erinnern uns Mietwagenknappheit als „nach Corona“ plötzlich alle gleichzeitig in den Urlaub wollten, was teils zu absurd hohen Preisen führte). Nach den Q3-Zahlen schoss der Kurs deutlich nach oben. Insgesamt kann man aber für 2023 rund 7,40 Euro Gewinn je Aktie erwarten – bei einem Kurs, der nur ein KGV von etwa 8 abbildet. 4,13 Euro Dividende je Vorzugsaktie sollten meines Erachtens damit erreicht werden können, so dass auch dahingehend der Kurs hochattraktiv wirkt. Trading-Positionen habe ich mit schönem Gewinn verkauft, die Grundposition wird selbstverständlich weiter gehalten angesichts dieser Aussichten.

In dieser Woche gab es einige Zahlen zum dritten Quartal, die durchgehend gut ausfielen und in der Folge Kursanstiege der jeweiligen Aktien bedeuteten. Das bekräftigt nochmal meine Erläuterungen im Börsenradio, dass es gezieltes Stockpicking aktuell ermöglicht, AGs  zu finden, bei denen von „Krise“ keine Rede sein kann, sondern die – im Gegenteil – starke Zahlen abliefern. Je näher die Jahresberichte und Dividendenankündigungen rücken, desto stärker wird sich das voraussichtlich auch in den Kursen niederschlagen. Darüber hinaus zahlten sich auch wieder einige kleine Trades für das Depot aus.

Ein kleiner Grund zu feiern: Während viele Börsianer von Rezession sprechen, tragen sowohl die vielen kleinen, gewinnbringenden Trades zwischendurch, wie auch die umfangreiche Recherchearbeit der letzten Monate dazu bei, dass das Wikifolio heute das bisherige Jahreshoch deutlich übertroffen hat und aktuell steil nach oben schießt.

 

Hintergrund der jüngsten Entwicklung sind neue Quartalsberichte fast aller großen Depotwerte: Yoc, Sixt, Nordwest Handel, Procredit und Evotec haben Zahlen veröffentlicht – und sie haben tatsächlich allesamt RICHTIG STARKE Zahlen geliefert – keine Spur von Rezession!

 

Insofern ist es nur folgerichtig, dass die Aktien nun kräftig steigen. Während DAX und SDAX als typische Vergleichsmaßstäbe ein Depot mit Deutschlandschwerpunkt trotz der jüngsten Erholung in den letzten 6 Monaten jeweils rund 3% verloren haben, liegt mein Wikifolio im gleichen Zeitraum rund 5% im Plus.

 

Nach der Serie starker Q3-Zahlen bin ich dank des dahinterstehenden weiteren Aufholpotentials der Aktien nun zuversichtlich für eine Jahresendrally im Depot!

 

Das Wikifolio steht nun bei 361 Punkten am neuen Jahreshoch.

Das Wikifolio erreicht erneut ein neues Jahreshoch! Heidelberg Pharma hat mit einer genialen Story als jüngster Neuzugang schon am ersten Tag direkt ein Stück dazu beitragen können:

 

HDP forscht seit Jahren daran, Krebs mit Hilfe spezieller Eigenschaften des Knollenblätterpilzes zu bekämpfen, natürlich nicht einfach durch Gabe seines Giftes, sondern mit wirklich detailliertem Hightech. Diese Forschung läuft vor sich hin und wird auch noch einige Zeit brauchen. Vor Jahren allerdings hatte man schon Grundlagenforschung für ein Krebsdiagnostikum betrieben und die Zwischenergebnisse dann an den australischen Pharma-Konzern Thelix verkauft. Im Gegenzug erhielt man die Zusage einer Umsatzbeteiligung, die nun einige Jahre in der Schublade lag.

 

Mittlerweile ist die Phase-3-Studie erfolgreich abgeschlossen und Thelix beantragt die Zulassung der FDA, die es sogar für das Schnellverfahren akzeptiert hat, da das Verbesserungspotential für den Patienten so hoch ist. Durch eine wesentlich verbesserte Bildgebung mit Hilfe des neuartigen Kontrastmittels werden künftig wesentlich weniger Nieren entnommen oder punktiert werden müssen, da man einen möglichen Krebs und seine sehr viel besser auf dem Bild erkennen kann. Das ist für Menschen mit Verdacht auf Nierenkrebs ein echter Gamechanger! Aber auch für HDP ein Gamechanger...

 

HDP soll rund 20% der globalen Umsätze als Vergütungsanteil von Thelix erhalten. Alleine in den USA werden die jährlichen Umsätze in Richtung 500 Mio USD erwartet, was rund 100 Mio USD aufwandslose Einkünfte für HDP bedeuten würde. Schlagartig kann HDP damit von einem typischen Biotech, das regelmäßig neues Kapital braucht, zu einem profitablen Unternehmen werden. Die 500 Mio USD sind wohlgemerkt nur für Nierendiagnosen und nur für die USA. Selbstverständlich wird das global ausgerollt und es soll auch für weitere Diagnosen verwendet werden - überall wäre HDP mit seinem Anteil beteiligt, wie mir auf dem Eigenkapitalforum nochmal bestätigt wurde.

 

Man kann sich kaum ausmalen, was da für enorme Umsatzflüsse - wohlgemerkt ohne irgendwelche gegenstehenden Kosten - dabei für HDP entstehen können. Dementsprechend sehe ich sehr sehr viel Aufwärtspotential in der Aktie.

Heute gab es eine etwas enttäuschende Meldung von SGT:

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2023-12/60897191-eqs-news-sgt-german-private-equity-gmbh-co-kgaa-sgt-german-private-equity-aktualisiert-planzahlen-fuer-2023-022.htm

 

Dafür dass 4 Mio Umsatz nach 2024 verschoben werden, sind die geplanten 10 Cent EPS sogar noch ganz gut, auch wenn sie für sich genommen schwach sind. Das ARP wird ins neue Jahr verschoben.



Grund für die Verschiebung ist wahrscheinlich, dass das Elatec-Closing noch nicht erfolgt ist, dementsprechend die Provisionen in der Kasse fehlen; fürs ARP dürfte darauf gewartet werden.



Von den Vorhaben für 2023 ist damit ziemlich viel ins Wasser gefallen muss man sagen (Elatec, zweite oder dritte zusätzliche Transaktion, ARP, alles nicht gekommen). Das ist schon sehr enttäuschend. Gegenüberstehen gibt es Hoffnung für 2024 auf umso bessere Zahlen und möglicherweise sogar zwei Rückkäufe. Dann muss das Management aber auch echt liefern, denn unter vielen Aktionären gilt SGT nun als unzuverlässig und dieses Image sollte sich besser nicht festsetzen.

1. Lion eMobility A2QH97
Den Wert mögen einige noch „von früher“ kennen als die Aktie mal wegen der BMS etwas en vogue war. Das Unternehmen heute steht auf ganz anderen Füßen. Seit Sommer hat Lion eine eigene Batteriefabrik in Thüringen am Laufen. In 2024 werden da dann übrigens auch LFP-Akkus verarbeitet (Grüße an die IbuTec-Jünger an dieser Stelle ), und auch mit Natrium-Akkus wird Lion zukünftig arbeiten können. 2023 war durch den Aufbau der eigenen Fabrik belastet, dennoch wird es für ein positives Ebitda reichen. Wenn der Umsatz 2023 nur um 4% gewachsen ist, wirkt das zunächst wenig, verständlich ist es erst vor dem Hintergrund stark gefallener Lithium-Preise, die auch die Akkus stark verbilligen. Die verkaufte Stückzahl ist also rasant gestiegen, und nur durch die Lithum-Preise fällt das im Umsatz nicht direkt auf. Lion erwartet 2024 zudem mehrere Neukunden, so dass das hohe Wachstum weitergehen dürfte und sich diesmal auch im Umsatz widerspiegeln sollte. Dabei dürfte ein deutlich positives EPS bei starkem Umsatzwachstum entstehen, da Lions Grenzkosten dank hochautomatisierter Fabrik gering sind. Sobald mehr Anleger die tatsächliche Entwicklung Lions erkennen (ich tippe mal ungefähr mit dem Halbjahresbericht 2024), könnte der Kurs deutlich an Fahrt gewinnen.



2. Heliad AG 121806
Dass die Heliad KGaA und FinLab zu einer gemeinsamen AG verschmolzen sind, haben viele nur am Rande wahrgenommen. Dass sich ihr größtes Einzelinvestment, die Flatex-Aktien, schön im Kurs erholt haben, wurde vom Markt bislang ignoriert. Und das Wachstum, das gerade insbesondere bei den Beteiligungen Raisin und Enpal, aber auch beispielsweise bei Modify an den Tag gelegt wird, ist enorm. Vieler weitere Beteiligungen ist der normale Beobachter gar nicht bewusst: 0,26% der Tonies-Aktien besitzt Heliad z.B. ebenfalls. Der Markt bewertet das alles bislang quasi gar nicht aktuell, denn einerseits gibt es einen großen Abschlag zum NAV und andererseits basiert auch der NAV selbst an einigen Stellen auf der letzten Bewertungsrunde, die mitunter schon länger her ist. Bei Raisin bspw. müsste heut eine wesentlich bessere Bewertung drin sein. Ob nun 2024 ein größerer Exit z.B. per IPO ansteht, weiß ich auch nicht, aber wenn, dann besteht hier gleich in einigen Beteiligungen sehr großes Potential für die Heliad-Aktie – und dann wird der Einstieg zu teuer sein. Mein persönlicher Favorit wäre ein Raisin-Börsengang.


3. SGT German Private Equitiy A1MMEV
Ist hier grundsätzlich bekannt. 2023 wegen Verschiebungen mit mäßigem Ergebnis, 2024 könnte dafür umso besser ausfallen. Günstig zu haben.


4. Varengold Bank 547930
Totgesagte leben länger – das wussten schon die alten Römer! Bei einigen sicherlich mittlerweile ein rotes Tuch, aber die Zahlen Varengolds sind trotz aller Probleme einfach stark. Wenn die BaFin mit ihrer Untersuchung endlich durch ist - und es dabei keine Vollkatastrophe gibt – wird die Welt sich wieder auf die Zahlen konzentrieren und die Aktie kann steigen. Flatex hats vorgemacht, dort prügelte auch alle auf das Unternehmen ein als die BaFin kam – und als sie im Herbst wieder abzog, war alles vergessen.


5. AHT Syngas A12AGY
Auf den ersten Blick wirkt die Bewertung AHTs schon hoch, doch das Wachstum ist mit „krass“ noch milde beschrieben. Alleine nach Japan will AHT Mini-Kraftwerke für einen dreistelligen Millionenbereich (!) liefern. Für das erste Kraftwerk hat gerade die Werksabnahme stattgefunden, Nummer zwei und drei sind bereits in Arbeit. Auch aus Europa wächst die Nachfrage stark. 2023 wird es wohl 15-20 Mio Euro Umsatz geben, 2024 könnte man weit darüber hinausschießen.


Die beiden vermeintlichen Auslandswerte Lion und AHT betreiben ihr Geschäft übrigens beide überwiegend aus Deutschland.
Ich möchte nicht versäumen darauf hinzuweisen, dass ich zwar in alle genannte Werte investiert bin, dass es sich aber wie gesagt überwiegend um Exoten handelt, die zwar hohe Chancen bieten, aber auch mit erhöhten Risiken einhergehen. Natürlich ist mein Depot deutlich defensiver aufgestellt als es die fünf Werte erahnen lassen, aber eben auch nicht so spannend. Ich hätte hier auch ganz langweilig meine großen Wiki-Positionen Sixt, Yoc, Procredit, Nordwest Handel und Heidelberg Pharma als Favoriten nennen können und hätte damit fünf sicherlich erwachsenere Unternehmen genannt – die im Forum aber (mit Ausnahme Nordwests vielleicht) alle schon x-mal genannt worden sind und wahrscheinlich teilweise sogar noch attraktiver sind, aber eben den Mitlesern hier auch schon zu beiden Ohren heraushängen müssen. Hier gibt’s also etwas spannendes, kontroverses, riskantes und auch sehr aussichtsreiches von mir fürs Tippspiel und ich bin gespannt, wie wir nach einem Jahr darauf zurückschauen werden.



In diesem Sinne wünsche ich keinen „guten Rutsch“, sondern jetzt schon ein Frohes neues Jahr! Mein Wiki-Jahresbericht folgt dann im neuen Jahr.

exotische Favoriten 2024

 

In jedem Jahr ist es im WO-Forum schöner Usus, für 2024 fünf Jahresfavoriten anzugeben. Dieser Aufgabe möchte ich mich auch in diesem Jahr stellen und sie auch in diesem Thread teilen.



Das schönste am Tippspiel ist es ja jedes Jahr, die Ideen der anderen zu lesen. Selbst etwas dazu beizutragen, sollte dann genauso selbstverständlich sein. Durch die feste Frist vom 1.1. bis 31.12. ist angesichts unmöglicher Ein- und Ausstiege natürlich auch eine Menge Glück dabei, aber eine gute Idee ist eine gute Idee und alleine dafür ist das Tippspiel wirklich toll!



Zunächst ein kurzer Rückblick auf meine 5 Favoriten 2023: Im auslaufenden Jahr hatte ich mit Procredit einen Volltreffer (mehr als verdoppelt) und mit Varengold Bank und First Graphene zwei richtige Abstürzler (je fast 50% Verlust) dabei, zudem mit Yoc und Unidevice zwei relativ konstante Werte. Die Jahresperformance 2023 der 5 Werte betrug Ende November rund +5% und wird Ende Dezember einstellig positiv bleiben. Der DAX kam zum Vergleich auf knapp +19% und mein Wikifolio auf gut +24%, woran sich zeigt, dass auch mit einer mäßig performenden Top5 noch viel gewonnen werden kann, wenn man unterjährig am Ball bleibt.

 

Jetzt aber endlich zu den Favoriten für 2024. Bei der Auswahl habe ich mich diesmal auf Werte konzentriert, die hier überwiegend wenig genannt (und noch seltener begründet) worden sind, um dem geneigten Leser auch ein bisschen neuen Input für neue Recherchen zu bieten. Hier sind also meine kleinen Exoten:

Nun möchte ich mich sehr herzlich bei allen bedanken, die mir nach dem schwachen Ausnahmejahr 2022 die Treue gehalten haben oder sogar zusätzlich investiert und meinen Anlageentscheidungen vertraut haben. Umso schöner finde ich, dass diese Investoren dafür 2023 dafür kräftig entlohnt worden sind. Für 2024 hoffe ich nun, dass das Marktumfeld es erlaubt, mindestens die 400-Punkte-Marke wieder zu übertreffen. Und selbstverständlich möchte ich die Jahresrendite von 14% gerne halten und insbesondere erneut besser performen als der DAX.

 

Abschließend noch ein Hinweis zum Jahreswechsel, weil mich einige Fragen zur steuerlichen Vorabpauschale erreichten, die Anfang 2024 erstmals seit längerer Zeit wieder anfällt (Disclaimer: persönliche Einschätzung; keine Rechtsberatung; bitte von Steuerberater verifizieren lassen): Im Unterschied zu ETF und Fonds existiert glücklicherweise keine steuerliche Vorabpauschale für Wikifolios, so dass man sich um nichts kümmern muss und der Staat hier erst bei Verkauf steuerlich zuschlagen kann. Den Zinseszinseffekt kann man hier also noch voll ausschöpfen.

 

Vielen herzlichen Dank für Euer Interesse und Vertrauen als Mitleser oder Mitinvestor. Ich wünsche Euch ein erneut erfolgreiches, glückliches und vor allem gesundes Jahr 2024!

Jahresbericht 2023 – (k)ein schwieriges Jahr für SmallCaps

 

„Das Jahr 2023 war ein schwieriges Jahr für deutsche SmallCaps“ – so oder so ähnlich liest man es aktuell immer wieder und der ein oder andere Trader rechtfertigt so seine niedrige Performance im vergangenen Jahr. Das ist objektiv betrachtet auch gar nicht falsch: Stieg der DAX im Jahr 2023 um rund 19%, so waren es im Nebenwerte-Index SDAX „nur“ 16,2%. Gleichwohl sind auch 16,2% natürlich alles andere als schlecht, und so passt die starke Börsenentwicklung irgendwie gar nicht zu allgemeinen Wirtschaftsstimmung im Land. Letztere führte dazu, dass der ein oder andere Portfolio-Manager zweifelte und hohe Cash-Bestände hielt oder in vermeintlich defensive Titel investierte. Wieder anderer trafen schlicht falsche Anlageentscheidungen. Alles in allem hört man jedenfalls häufig, dass es ein schlechtes Jahr für SmallCaps war und dass Anleger die Index-Performance nicht erreichen konnten, obwohl das Börsenjahr gar nicht so schlecht war, wie es häufig beschrieben wurde.

 

Ich selbst hatte für 2023 drei ambitionierte Ziele: Das wichtigste Ziel war es (wie es in jedem Jahr mein Ziel ist), mit meinem weitestgehend Deutschland-fokussiertem Portfolio den DAX als DEN deutschen Vergleichsmaßstab zu schlagen. Dieses Ziel habe ich mit meiner SmallCap-Auswahl deutlich erreichen können, auch wenn das Jahr für deutsche SmallCaps als schwierig galt. Das Wikifolio kletterte im Jahr 2023 um 24,7% und übertraf damit den DAX um 5,7, den SDAX sogar um 8,5 Prozentpunkte. Werte in dieser Größenordnung gelten häufig als durchschnittliche Jahresperformance einer Aktienanlage und unterstreichen nochmal die Bedeutung dieses Vorsprungs, zumal dabei natürlich die Gebühren eines Wikifolios bereits abgezogen worden sind.

 

Mein zweites Ziel für 2023 war, in einem hoffentlich positiven Börsenumfeld möglichst viel des Abstands zum Allzeithoch des Wikifolios (rund 400 Punkte vor dem russischen Ukraine-Überfall) wieder aufzuholen, so dass auch meine Anleger, die unglücklicherweise kurz vor Kriegsausbruch und des folgenden Kursabstürzen der Märkte gekauft haben, ihre Position wieder in die Pluszone drehen können. Mit den 24,7% Plus habe ich einen großen Teil der Lücke schließen können, das Ziel der 400 Punkte mit aktuell 382 Punkten aber noch nicht vollständig erreicht, so dass dieses Ziel nun natürlich für 2024 ganz oben auf der Liste steht. Auch wenn man sich hier natürlich vom Marktumfeld nicht vollständig abkoppeln kann, hoffe ich, ggf. durch eine Überperformance das Allzeithoch knacken zu können.

 

Das dritte Ziel für 2023 bestand darin, die Marke von 300.000 Euro an investiertem Kapital zu knacken, was einen Zuwachs um etwa 40% bedeutet hätte und aus Wertentwicklung des Wikifolios und neuen Geldzuflüssen durch Investoren kombiniert werden sollte. Obwohl diese 40% sicherlich sehr ambitioniert waren, konnte das Wiki dieses Ziel sogar übererfüllen; aktuell sind 315.000 Euro investiert – und das trug 2023 erfreulicherweise danke der starken Performance auch wieder sehr zum Glück dieser Anleger bei.

 

Insgesamt darf ich gemeinsam mit meinen Investoren also ziemlich zufrieden sein mit dem Jahr 2023. Die Erfolge setzten sich im vergangenen Jahr sehr granular zusammen, es gab nicht den einen großen Pick, sondern viele kleine gute Entscheidungen, dabei auch mehr kleine Trades als in den Vorjahren, die ebenfalls Stück für Stück zur Performance beitragen konnten. Das war viel Arbeit, aber sie hat sich für die Rendite gelohnt. Wenn man trotzdem einen Wert hervorheben will, war ProCredit mit seinem Turnaround sicherlich ein schöner Erfolg, der für 2024 noch Raum für weiteres Potential lässt.

Mit dem abgelaufenen Jahr konnte mein Wikifolio im elften Kalenderjahr seines Bestehens zum zehnten mal den DAX schlagen (die eine Ausnahme war im Jahr 2022). Seit Start im November 2013 kletterte der DAX um 84%, der SDAX um 108% und das Wikifolio um 285%, was einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 14,1% entspricht. Ob man Indizes durch aktive Geldanlage schlagen kann oder alles nur Zufall ist, überlasse ich angesichts dieser Zahlen gerne jedem selbst zur Interpretation.

(Teil 2 siehe im nächsten Kommentar)

Die neue Hauptversammlungssaison steht vor der Tür und wie in jedem Jahr stehen wichtige Abstimmungen auf dem Programm. Leider ist es häufig so, dass wenige größere Aktionäre dort den Ton angeben, häufig auch bei Anliegen (z.B. bestimmte Formen von Kapitalerhöhungen), unter Benachteiligung von Minderheitenaktionären. Wir kleineren Aktionäre können in der Regel nicht alle persönlich auf der HV anwesend sein, weshalb es wichtig ist, unsere Interessen zu bündeln. Hierfür gibt es seit 1959 die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) e.V., die auf Grundlage ihrer Abstimmungsrichtlinien (einsehbar unter https://sdk.org/assets/Stimmrechtsvertretung/Abstimmunsgrichtlinien-SdK-Januar-2019.pdf ) die Interessen von Minderheitenaktionäre bündelt und vertritt, indem sie die Stimmrechte ausübt und Reden auf Hauptversammlungen hält.

 

Bisher lassen viele Aktionäre leider noch ihre Stimmrechte verfallen. Wer das ändern möchte, kann mit folgendem Formular seinen Broker anweisen, die Stimmrechte eigener Aktien bis auf Widerruf an die SdK zur Interessensbündelung zu übermitteln:
https://sdk.org/assets/Stimmrechtsvertretung/SdK-Dauerauftrag-zur-Stimmrechtsvertretung.pdf

 

Alternativ kann man auch für einzelne HVs eine entsprechende Stimmrechtsübertragung veranlassen, aber der Dauerauftrag ist natürlich am bequemsten.

 

Die konkreten Abstimmungsvorhaben erläutert die SdK für jede Hauptversammlung im Vorfeld hier:
https://sdk.org/veroeffentlichungen/abstimmungsverhalten/

 

Die Stimmrechtsvertretung stellt der Verein kostenlos allen Aktionären zur Verfügung - auch für Nichtmitglieder.

 

Daher werbe ich hiermit gerne dafür, an der Interessensbündelung teilzunehmen und einen Dauerauftrag zur Interessensbündelung einzurichten, um uns Kleinaktionären eine starke Position auf den Hauptversammlungen zu geben. "Kleinvieh macht auch Mist" - vor allem, wenn viele mitmachen

 

Ich selbst bin mittlerweile Mitglied bei der SdK und spreche gelegentlich auch auf Hauptversammlungen ehrenamtlich für die SdK, weil ich den Schutz der Kleinanlegerinteressen für elementar erachte. So viel Zeit kann und will sicherlich nicht jeder investieren, aber durch Stimmrechtsübertragung beitragen kann wirklich jeder ganz leicht!