VW: Folgt der Abgas-Krise nun die Absatz-Krise?

Lieber Leser,

im August musste das Passat-Werk in Emden wegen eines Lieferstreiks eine Zwangspause einlegen. Dies dürfte aber nicht der letzte Produktionsunterbrechung in diesem Geschäftsjahr sein. Denn VW hat offensichtlich zunehmend Probleme, die Limousine zu verkaufen.

Drei Gründe für schwächelnde Nachfrage

Dem Vernehmen nach gibt es drei wesentliche Gründe für die schwächelnde Nachfrage: der Ärger mit den südkoreanischen Behörden infolge des Diesel-Skandals, der Putsch in der Türkei mit seinen politischen Konsequenzen und die Nachwehen des Brexit-Referendums.

VW kann sich Überkapazitäten derzeit nicht leisten

Unterm Strich erscheint deshalb eine Absatzzahl von rund 260.000 Fahrzeugen – so viele Passats liefen im vergangenen Jahr in Emden vom Band – für dieses Jahr eher unrealistisch. Vermutlich wird das Werk zwischen Anfang Oktober und Weihachten mehrere Tage schließen müssen. Jeder Produktionstag im Hochlohnland Deutschland kostet viel Geld. Solche teuren Überkapazitäten kann und will sich der Konzern momentan nicht leisten. Es bleibt abzuwarten, ob der Passat der einzige Ladenhüter von VW bleibt.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse