VW: Diese Strafe nimmt sich regelrecht bescheiden aus

Lieber Leser,

momentan jagt wieder eine Hiobsbotschaft die andere, wenn man schaut, welche Irrsinnssummen die Amerikaner von VW wegen der Manipulationen an den VW-Dieselmotoren verlangen. Mittlerweile hat es den Anschein, als wolle sich jede US-Behörde, die auch nur entfernt einen Bezug zu dem Thema herstellen kann, sich am Geldsegen aus Wolfsburg gesundstoßen.

Bescheidener Betrag

Da nimmt sich die verhältnismäßige kleine Summe, die VW jetzt als Strafe in Italien zahlen muss, doch regelrecht bescheiden aus. Die italienische Wettbewerbsbehörde verlangt wegen der Softwaremanipulationen nämlich nur den Betrag von 5 Mio. Euro. Wohlgemerkt für 650.000 betroffene Fahrzeuge. Mehr VW-Diesel fuhren auch in den USA nicht herum.

Aber dort kostete alleine der zivilrechtliche Vergleich für die kleineren Motoren 15 Mrd. US-Dollar. Und nun halten wie gesagt in etlichen Bundesstaaten die Behörden noch die Hand auf. Außerdem befindet sich das Verfahren hinsichtlich der großen Dieselmotoren noch in der Schwebe.

Nur wettbewerbsrechtliche Gründe

Allerdings geht es bei der Entscheidung der italienischen Kartellbehörde nicht um umweltrechtliche Belange. Das Amt bemängelt vielmehr, dass VW in seiner Werbung ausdrücklich darauf hingewiesen habe, wie schadstoffarm die Wagen doch seien. Damit habe man die Kunden getäuscht, die sich möglicherweise für ein anderes Fahrzeug entschieden hätten, wenn ihnen die tatsächlichen Emissionswerte bekannt gewesen wären. Außerdem habe VW gegen die professionelle Sorgfaltspflicht verstoßen.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse