Uniper: Umweltschützer gehen auf die Barrikaden!

Liebe Leser,

erst vor etwa einem Monat konnten die Verantwortlichen bei Uniper vorerst aufatmen. Das jahrelang umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4 erhielt die emmissionsschutzrechtliche Genehmigung seitens der Bezirksregierung in Münster. Damit schien ein Abschluss des langwierigen juristischen Hickhacks in greifbare Nähe zu rücken.

Datteln 4 – ein ewiges Hin und Her

Erinnern wir uns: Mit dem Bau begann man 2007. Zwei Jahre später musste der damalige Betreiber E.ON den ersten Rückschlag einstecken. Das Oberverwaltungsgericht in Münster hatte der Klage eines Anwohners recht gegeben und verfügte einen Baustopp. Das Debakel ging im Laufe der Jahre weiter und landete schließlich im Verantwortungsbereich der Kraftwerkstochter Uniper.

Datteln 4 sollte mit einem Leistungsvolumen von 1,05 Gigawatt drei ältere Kraftwerksblöcke ersetzen. E.ON hatte bereits vor dem Baustopp 2009 eine Milliarde Euro investiert. Die Kraftwerksabspaltung Uniper hatte unterdessen mit dem Weiterbau der Anlage begonnen. Große Teile des Areals sind bereits fertiggestellt. Die Inbetriebnahme ist für 2018 vorgesehen.

Umweltschützer gehen auf die Barrikaden

Bereits im Januar konnte man absehen, dass sich die Umweltschützer mit der Entscheidung der Bezirksregierung nicht abfinden werden. Wie die Nachrichtenagentur Reuters nun mitteilte, wolle der nordrhein-westfälische Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (kurz: BUND) Klage gegen das Kraftwerk einreichen.

Thomas Krämerkämper, Landesvorsitzender bei BUND, erläuterte das Vorgehen mit den Worten: „Auch mit der neuen Genehmigung können die grundlegenden Mängel des Vorhabens nicht geheilt werden“. Der Umweltschützer fügte an, dass das Kraftwerk „an diesem Standort“ nie hätte gebaut werden dürfen. Grund seien die jährlichen Kohlendioxid-Emissionen des Kraftwerks, die mit einer Menge von 8,4 Millionen Tonnen durchaus umfangreich ausfallen.

Sollten die Umweltschützer mit ihrer Klage erfolgreich sein, wäre dies ein heftiger Rückschlag für das noch junge Unternehmen Uniper.

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Ein Gastbeitrag von Norman Stepuhn.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse