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Silber: Katerstimmung oder Einkaufskurse?


Lieber Investor,

den Edelmetallen Gold und Silber wurde vor wenigen Wochen bei einem Wahlsieg Donald Trumps noch eine glänzende Zukunft vorhergesagt. Die zu erwartende Verunsicherung werde zu steigenden Kursen führen, so der allgemeine Tenor. Heute wissen wir, dass es ganz anders kam und aus der vermeintlichen Trump-Rallye schnell ein Trump-Blues wurde. Nach einer kurzen Jubelphase, die nur wenige Stunden anhielt, fielen die Kurse schnell zurück und notierten am Ende des Tages deutlich tiefer. Der Goldpreis ermäßigte sich innerhalb weniger Stunden um 50 US-Dollar je Feinunze und auch das Silber gab eine wichtige charttechnische Unterstützung auf. Der seit Anfang des Jahres bestehende Aufwärtstrend wurde durchbrochen. In den Tagen danach suchten die Anleger nach einer Erklärung und es war auch an den Edelmetallmärkten das gleiche altbekannte Phänomen zu beobachten wie an den Aktienmärkten: Die Kurse machten die Nachrichten und nicht umgekehrt. Schnell hieß es, dass eine Präsidentschaft Donald Trumps doch nicht so negativ für die Aktienmärkte sei und die Kurse in Erwartung seines Investitionsprogramms gestiegen seien. Für die Edelmetalle Gold und Silber galt eher das Gegenteil. Weil die Kurse stark fielen, wurde ihnen umgehend eine geringere Bedeutung als Absicherungsinstrument zugesprochen. Außerdem käme die Zinswende doch schneller als erwartet.

Auf den Silberverbrauch schauen nur die wenigsten Anleger

Die vorgebrachten Argumente mögen beim Gold ja vielleicht noch passen. Aber beim Silber gibt es neben der Investmentnachfrage auch noch die der Industrie. Silber wird gebraucht und nicht nur wie das Gold von den Anlegern gehortet. Der Bildschirm, auf den Sie diesen Artikel gerade lesen, er wäre ohne Silber ziemlich schwarz. Das Interessante an der Silbernachfrage ist, dass sie sehr unelastisch ist. Für die meisten Anwendungen wird nicht sehr viel Silber gebraucht. Doch auf das Wenige, das gebraucht wird, kann nicht wirklich verzichtet werden, denn ein Verzicht würde einen deutlichen technischen Leistungsabfall des Produkts nach sich ziehen. An dieser Stelle unterscheidet sich das Silber fundamental vom Gold. Die Anleger gefallen sich jedoch darin, diesen wichtigen Aspekt seit Jahren geflissentlich zu ignorieren, denn der Silberpreis folgt tendenziell dem Goldpreis und nicht dem Spiel von Angebot und Nachfrage. Gemäß der klassischen ökonomischen Theorie müsste ein fallender Silberpreis auf ein Überangebot an Silber verweisen. Es müsste das weiße Edelmetall somit wie Sand am Meer geben. Die realen Produktions- und Verbrauchszahlen weisen aber schon seit Jahren in eine komplett andere Richtung.

Die Welt lebt von ihren Silberlagern

In den letzten 15 Jahren befand sich der Silbermarkt von einigen wenigen Jahren abgesehen konstant in einem Defizit. Es wurde also mehr Silber verbraucht als von den Minen gefördert und von der Recyclingindustrie bereitgestellt wurde. Auch das Jahr 2016 bildet keine Ausnahme. Der Silbermarkt wird auch dieses Jahr mit einem Defizit abschließen. Zwar fällt das physische Defizit mit 52,2 Millionen Unzen nicht einmal halb so hoch aus wie noch im vergangenen Jahr, als die Nachfrage noch um 124,0 Millionen Unzen über dem Angebot lag. Doch auch ein kleineres Defizit ist und bleibt ein Defizit und besagt nichts anderes, als dass die Welt von der Substanz lebt und die vorhandenen Vorräte dahinschmelzen. Die Analysten von GFMS Thomson Reuters erwarten für 2016 einen Rückgang des Silberangebots auf 1,012 Milliarden Unzen. Gegenüber 2015 sinkt das Angebot damit um drei Prozent. Bei der Minenproduktion wird ein Rückgang um ein Prozent von 893,0 Millionen Unzen auf nunmehr 887,4 Millionen Unzen erwartet, während beim Altsilber mit einer Reduktion um 18,4 Prozent von 153,3 Millionen Unzen auf nur noch 125,0 Millionen Unzen gerechnet wird. Die gesamte physische Nachfrage wird für 2016 auf 1,065 Milliarden Unzen Silber geschätzt. Verglichen mit 2015 ergibt sich ein Minus von neun Prozent. Mit nur noch 257,6 Millionen Unzen gegenüber 289,1 Millionen Unzen im Vorjahr ist der Bereich Schmuck und Silberwaren um 10,9 Prozent rückläufig. Auch die Investoren fragen mit 222,0 Millionen Unzen deutlich weniger Silbermünzen und -barren nach als noch im Vorjahr (292,4 Mio. Unzen).

Der Markt hat immer recht?

Das große „Aber“ kommt jedoch beim Silber wieder einmal aus der Industrie. Ihr Verbrauch wird mit 585,1 Millionen Unzen in 2016 nur geringfügig niedriger ausfallen als der Bedarf des Vorjahrs, der mit 588,9 Millionen Unzen zu Buche schlug. Soll dieser geringe Nachfragerückgang aus der Industrie tatsächlich den stark gefallenen Silberpreis der letzten Wochen rechtfertigen, wenn der Markt sich gleichzeitig immer noch in einem strukturellen Defizit befindet? Anleger, die diese Frage verneinen, finden mit den gesunkenen Kursen erneut sehr attraktive Kaufkurse vor, die möglicherweise auch Sie nutzen sollten.

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Handelstag und grüße Sie herzlich

Ihr

Bernd Heim

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Ein Gastbeitrag von Dr. Bernd Heim.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse

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